Titelbild

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Sonntag, 21. Dezember 2014

Teenage Mutant Horror Turtles



Man kann sich das Szenario lebhaft vorstellen: Der Papa sitzt mit seinem Sohnemann vor dem Fernseher und möchte die Helden seiner Kindheit dem Filius näher bringen. Die Animationsserie auf nickelodeon hat ja dank Kulleraugen und Charme seinen Reiz auf Kinder. Und in den ersten beiden Staffeln passierte nichts sonderlich aufregendes. Kämpfe und Witze wechselten sich Kind gerecht ab, ohne Blut fließen und Knochen brechen zu lassen. So weit so gut. Was muss der kleine Junge mit seinen 7 Jahren jetzt auf dem Bildschirm sehen?
Die Turtles im Wald! Ok, es ist ja nicht schlimm, den Kinderchen von heute mal zu zeigen, was ein Baum ist und wo die Hühner für die Chickenwings herkommen.
Immerhin ist das Szenario ja eine gelungene Abwechslung zu New Yorks Tristesse der vergangenen Staffeln, aber was haben sich die Autoren nur dabei gedacht?

In der ersten Folge "Within the Woods" treibt ein Hockeymaskenmörder im Stil von Jason aus der Freitag 13te sein Unwesen! In Folge 3: Buried Secrets bekommen es die Turtles mit einem Krangmonster in Gestalt von Aprils Mutter zu tun, die sich durch eklige Verwandlungen mehr und mehr zum Albtraum entwickelt und mich an eine Mischung aus Alienkönigin und Spinnenclown von "ES" erinnert.
Und in der 5 Folge "In Dreams" treiben 4 Monster Biber nach bester Freddy Krueger Manier  ihr Unwesen in den Träumen der Turtles, die am Ende gar in einem Turtles- Schlachthaus zerstückelt werden sollen!!!

Was sich dort auf dem Bildschirm tut, ist selbst für einen über 30-jährigen Zuschauer keine leichte Kost-geschweige denn für kleine verhätschelte Kinderkulleraugen! Ich habe versucht, manche Folgen beim Frühstück zu gucken- böser Fehler!
Der blanke Horror, voller Ekeleffekte, Kettensägen, Killermonster und gruseliger Kamerafahrten.  Da kann man sich die besorgte Elternschar in Amerika lebhaft vorstellen, die da vor dem Hauptquartier des TV Senders Amok läuft, weil der Nachwuchs in psychiatrische Behandlung muss.
Zwar ist bereits eine 4. Staffel beim Sender bestellt. Aber mit solchen Horroreinlagen, wie die dritte Staffel beschaffen ist, wird die Serie vielleicht doch noch ein all zu rasches Ende finden.

Es wird eben doch Zeit, dass die Turtles wieder nach Hause in die Kanalisation New Yorks zurückkehren und den Horror der Wildnis hinter sich lassen!

Man möge mich bitte nicht für einen verkappten Moralapostel halten, aber nickelodeon ist ein Kindersender, der eindeutig seine Zielgruppe hat. Über ein paar Anspielungen auf Horrorklassiker sagt ja auch keiner was. Da haben die Eltern auch noch ihren Spaß. Aber die komplette dritte Staffel dem Schocker und Gore- Klassikern zu widmen, geht etwas zu weit.

Ich bin gespannt welcher Schrecken in den nächsten Folgen auf uns wartet...

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Was ist nur mit Wolverine los?




Während man sich ja an den netten Hugh Jackman Wolverine gewöhnt hat, wird derzeit in den aktuellen Comics des Krallen- Kanadiers eine unglaublich harte Linie gefahren. Seit der 15. Ausgabe ist Logan auf einem zerstörerischen Pfand unterwegs. Auch ohne Heilkräfte wird hier jede Konfrontation gesucht. Mal erschießt Wölfchen einen Menschen, später geht er Kitty gar an das hübsche Hälschen.
Glaubt man den Ankündigungen des Marvel Hauptquartiers, so steuert man geradewegs auf das neuerliche Ableben des berühmten X-Man zu.

Viele werden jetzt mit den Augen rollen: schon wieder ein Heldentod? Wie oft ist Wolverine nicht schon gestorben. Und warum stirbt jemand so beliebtes, nur um erneut zurückzukehren?
Gerade ist Nightcrawler zurück unter den Lebenden, da schaufelt man bereits das nächste Heldengrab.
Die Frage bleibt, was das neuerliche Ableben für einen Sinn haben soll. Es schockt keinen mehr, wie damals der Knightfall-Tod Batmans oder der Doomsday Tod Supermans, die aus sinkenden Leserzahlen resultierten und beim Kryptonier damals tatsächlich die Serie enden lassen sollte.
Dass es bei Marvel gerade super läuft, dürfte angesichts der guten Verkaufszahlen des Marvel Cinematic Universe- kurz MCU- nicht verwundern.

Wenn eine Figur langweilig zu werden droht, dann killt man sie eben. Oder, wie im Falle Spidermans: man tauscht den Körper mit dem Erzfeind. Letzteres hat sich ja bei Spidey fast wieder erledigt, wenn man Goblin Nation aufmerksam verfolgt hat.

Doch was hat Marvel mit meinem Liebling Wolverine nun vor? Wer soll Wolverine töten? Oder wird es gar Selbstmord? Fragen über Fragen, die hoffentlich bald beantwortet werden. Zumindest hat mich die aktuelle Story rund um Rogue Logan dazu bewegt, bis dato schwächelnden Ausgaben von Wolverine/ Deadpool mal wieder anzulesen.    

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Harley Queen



Nein, das ist kein Schreibfehler- ich weiß schon, dass sie Harley Quinn heißt. Tatsache ist aber, das die fröhliche Clownfrau einen Wandel vom Joker- Liebchen zum Star ihrer eigenen Comicserie vollzogen hat und damit wahrlich eine Königin der DC Comis ist.
Quasi das weibliche Gegenstück zu Marvels Deadpool:  selbstironisch, herrlich schräg und sau komisch!

So jedenfalls ist das Gefühl nach dem ersten Sonderband, der seit einigen Tagen in den Regalen auf die Käufer wartet. Statt der üblichen düsteren DC Thematik, wird es quietschbunt und schrill, wenn Harley in ihr neues Eigenheim zieht, den Männern mit Pioson Ivy's Liebesbeeren den Kopf verdreht oder mit einem ausgestopften Biber Streitgespräche führt. Nicht zu vergessen, die unzähligen Killer, die immer wieder erfolglos versuchen, das Leben der Harley Quinn zu verkürzen.

Ein kurzweiliger Auftritt, der Lust auf mehr macht und zeigt, dass die Frauen im DC Universum  keinesfalls nur ideenloser Anhang ihrer männlichen Kollegen sind. Zwar hatte Quinn auch nur als Geliebte des Jokers angefangen, aber gerade durch den abgedrehten Look und die zahlreich coolen Auftritte in der Arkham Videospielreihe und Injustice haben dafür gesorgt, dass unter den Comicweibchen viele Cosplayer sind, die Harley nur zu gerne huldigen. Nicht zu vergessen, zur Freude der Männer, wenn sich die Harley Quinns auf der Buchmesse und auf Comicveranstaltungen tummeln.

Wer also mal etwas Abwechslung vom Comic- Einheitsbrei sucht, könnte mit dem ersten Sonderband Harley Quinn seine wahre Freude haben. Eine echte Powerfrau, die leider viel zu selten in den aktuellen Abenteuern von Batman auftaucht. Aber vielleicht ändert sich das ja, wenn Jahr Null des Flattermanns vorüber ist.


Samstag, 29. November 2014

Happy Birthday BATMAN




75 Jahre alt und noch kein graues Haar. Was auch immer Bruce Wayne privat tut,  um sich fit zu halten- er ist seitdem nicht gealtert.
Zugegeben, waren die ersten Auftritte des BATMAN vor 75 Jahren in den Detective Comics alles andere als düster und morbide, aber dafür mit viel Potezial!
Als Bob Kane 1939 den Fledermausmann auf uns losgelassen hat, ahnte er nicht, dass er schlichtweg die Kultfigur aller Comics schaffen würde, die unzählige Male verfilmt wurde und mittlerweile zwei TV Serien sein eigen nennen kann. Obwohl sich Batman aus den 60's mit Gotham von heute gar nicht vergleichen lässt.
Aber hier lässt sich eben am besten verdeutlichen, welche Wandlung dieser einsame Rächer mit den spitzen Öhrchen hinter sich hat.

Seinen Anfang machte Batman natürlich als junger Bruce Wayne, dessen Eltern vor seinen Augen bei einem
Raubüberfall ums Leben kamen. Das traumatisierte Kind kam mit dem Schrecken davon, würde aber nie wieder der selbe sein.
Aufgewachsen beim treusorgenden Butler Alfred Pennyworth, reifte Bruce zum Mann. Doch die Ungerechtigkeit in Gotham und die tragischen Kindheitserinnerungen ließen ihn zum Schrecken der Unterwelt werden. Durch die Gesellschaft der Schatten in allen Kampfkünsten bewandert und mit Technologie von morgen ausgestattet, zieht der einsame Held in den Kampf gegen das Verbrechen.
Dabei hat er es mit Clowns, Pinguinen, Katzenfrauen, Lehmmännern, Killerpflanzen, Rätselkönigen, verrückten Hutmachern, Ninjas und unzähligen anderen Freaks zu tun.

Doch allein ist Batman längst nicht mehr: Robin, Nightwing, Batwoman, Batgirl und andere Helfer greifen dem Schrecken der Nacht unter die Arme, wenn es mal brenzlig wird.
Nicht zu vergessen: Comissioner James Gordon, der den Kampf auf der Seite des Gesetzes vertritt. Er ist das gute Gewissen der Stadt und der Verbündete für den Helden. Besonderes Augenmerk legt die 2014 gestartete TV Serie Gotham auf den gesetzestreuen Polizisten, der im eigenen Revier mit Korruption und Unrecht aufräumen muss und dabei auf viele Hindernisse stößt.

Nicht zu vergessen, der neue Kinoauftritt Batmans, gespielt von Ben Affleck, der hier erstmals auf Superman trifft. Man sieht also, dass Batman selbst nach 75 Jahren populär ist und längst nicht an die Rente denken muss.
In diesem Sinne: Alles Gute Batman und halte Gotham City weiter sauber!

Sonntag, 16. November 2014

Simon wer? Die Green Lantern, die keine ist.




Wer erinnert sich? In Ausgabe 0 der Green Lantern Serie wurde uns im Zuge der Story um die Dritte Armee eine neue Lantern kredenzt, Siman Baz. Eine Lantern mit Knarre, die versehentlich für einen Terroristen gehalten wurde. Reichlich Zündstoff also und eine Menge Kontroversen, die einen Protagonisten zeigten, der nicht dem typisch amerikanischen Heldenklischee entspricht, wie Bruce Wayne, Oliver Queen oder Hal Jordan. Kein weißer Durchschnittsami, sondern ein libanesischer Afroamerikaner mit dem berühmten Migrationshintergrund und islamischen Wurzeln.

In den kommenden Ausgaben durfte diese neue Lantern quasi als Jordan- Ersatz fungieren, nur um dann nach wenigen Ausgaben wieder zu verschwinden. Zuletzt war Simon Baz lediglich in der 30. Ausgabe auf nur einem einzigen Bild zu sehen, als sich Hal Jordan per Ring an alle Lanterns der Galaxie gewandt hatte. Toll!

Weder in Forever Evil wussten die Autoren bislang etwas mit Baz anzufangen, noch in der Justice League taucht der etwas andere Lantern Cop auf. Aber warum?

Hal Jordan hatte die JLA verlassen und somit Platz für jemand anderes gemacht. Für Simon Baz hätte es also gute Gründe gegeben, der Liga beizutreten. Man hätte eine neue Gruppendynamik geschaffen, in der sich Simon erst einmal das Vertrauen von Superman und Co. erarbeiten müsste.
Nur hat man diese Chance bisher nicht genutzt.

Vielleicht sollte Geoff Jones wieder die Storys schreiben, denn Simon Baz war seine Idee! Und bevor die DC Autoren eine ziemlich coole neue Heldenfigur unter den Tisch kehren, sollte sich schnell jemand finden, der diesen Mann mit Potential wieder ins Geschehen von DC bringt.

Immerhin ist ja auch eine Green Lantern zur Red Lantern geworden: Guy Gardner. Also haben wir auch im Lantern Corps eine Stelle frei!

Wem das noch nicht als Grund reicht, Simon Baz wieder in den Fokus der Storyline zu rücken, liest bitte die Green Lantern Ausgabe Nr. 17 vom letzten November nach. Denn dort hat Simon Baz etwas getan, was laut Lanterneichhörnchen B'DG weder Hal Jordan  noch Sinestro vermochten:
Kranke mit der Kraft des Rings zu heilen!

   

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Gotham- Eine Stadt ohne Helden!


Noch bevor sich Ben Affleck ins kleine Schwarze zwängt, erwartet den Fan zumindest ein Vorgeschmack auf die düsterste Stadt der Welt! Gotham- Schauplatz aller bizarren Verbrechen, verrückter Gangster und Korruption im absoluten Endstadium. Allerdings haben sich die Serienschöpfer etwas gewagtes einfallen lassen: die Serie Gotham startet mit dem Tod der Waynes und behandelt die Entwicklung des jungen Bruce, ohne sofort die Wandlung zum Batman zu zeigen. Stattdessen bekommen wir einen jungen James Gordon zu sehen, noch bevor er Commissoner bei der G.C.P.D. wird. Und somit wird eher die Polizeiarbeit von Gordon ( Ben McKenzie) der Dreh und Angelpunkt der Serie.

Ziemlich gewagtes Experiment, wenn man bedenkt, dass die Fans eigentlich Batman sehen wollten, der hier nicht zur Debatte steht. Doch wenigstens darf sich der eingefleischte Fan auf Auftritte von Catwoman, Pinguin, Riddler und Poison Ivy freuen. Zwar sind Ivy und Catwoman noch kleine Mädchen, aber der Pinguin mischt schon als Cubblepot ordendlich in den Gangstreitigkeiten um den Thron Gothams mit!

Bereits vier Folgen sind in den USA auf dem Sender Fox ausgestrahlt und versuchen neben Arrow Season 3 und The Flash Season 1 zu bestehen- Serien, in denen die Helden im Mittelpunkt stehen.
Für Gotham wird es also schwer, Comicfans klar zu machen, dass es vor Batman auch schon vieles in Gotham City zu erleben gibt. Und vielleicht erfährt man endlich, was Bruce Wayne durchmachen muss, um zum Rächer der Nacht zu werden.

Jetzt liegt es allerdings an den Zuschauern, zu beweisen, dass das gewagte Post- Batman- Serien- Experiment Früchte trägt. Denn, was die Schöpfer noch alles mit der Stadt der Fledermaus vorhaben, kann nur die Zukunft zeigen.

Der Serienstart jedenfalls verlief mit ca. 8 Millionen US- Zuschauern recht gut und sank auf 6-7 in den folgenden Folgen ab. Wenn der Trend nicht weiter abwärts geht, könnte es nicht schlecht um diese neue Serie stehen.
Doch noch ist es zu früh für Vorhersagen jeder Art. Wollen wir nur hoffen, dass Gotham nicht wie die letzte Batman Serie Birds of Prey endet und nach 13 Folgen ihr Ende findet...

Freitag, 3. Oktober 2014

Mit Wolverine durch die Zeit




Endlich ist er da, der aktuellste Teil der beliebten Mutanten mit dem X-Gen! Bryan Singer nimmt wieder im Regiestuhl platz und führt die alte X-Men Trilogie mit dem Prequel "  Erste Entscheidung" gekonnt zusammen. Nebenbei werden auch noch die Schäden gekittet, die Brad Rattner mit dem verkorksten dritten Teil hinterlassen hat, als Bryan Singer wegen Superman Returns nicht aufgepasst hat.

Nach der Dark Phoenix Saga kommt nun die Filmumsetzung von Days of Future Past, welche in den 80ern ein Comichit im Hause Marvel war.
Mittlerweile zählt die X-Men Filmreihe neben den Marvel Avengers Phasen 1 und 2 zu den erfolgreichsten Filmfranchises und kann inzwischen auf 5 Hauptfilme und 2 Spin Offs ( Wolverine 1 und 2) zurückblicken.
Seit über 14 Jahren stehen Hugh Jackman als Wolverine, Patrick Steward als Professor X und Halle Berry als Storm vor der Kamera- ohne ein Ende in Sicht, denn der nächste Film ist bereits in Planung!

In "Zukunft ist Vergangenheit" reisen wir in die düstere Zukunft der Menscheit. Mutanten sind fast schon ausgerottet und die Sentinels machen grausam Jagd auf die letzten Überlebenden. Nur eine Handvoll X-Men, darunter Wolverine, Kitty, Bishop, Blink, Storm, Colossus und Iceman leisten den letzten Widerstand.
Doch es gibt nur eine Hoffnung, den Krieg gegen die Mutanten zu verhindern und die Geschichte umzuschreiben. So wird Wolverines Geist in die Vergangenheit geschickt, um dort den Körper des 1970er Wolverines zu besetzen und zu Verhindern, dass Mystique den Wissenschaftler Bolivar Task tötet und somit das Anti- Mutanten- Sentinel- Programm ins Rollen bringt. Doch Wolverine braucht die Hilfe der jungen Ausgaben des Charles Xavier und Magneto, die sich inzwischen Spinnefeind sind.
Für den rauen Mutanten mit den Krallen wird es kein Zuckerschlecken, Professor Xavier zu überzeugen, den Kampf gegen die Sentinels aufzunehmen und die Zukunft zu verhindern, aus der Wolverine einst gekommen ist. Und der junge Xavier ist über die Ankunft des brummigen Zeitreisenden alles andere als angetan.

Mit diesem Film knüpft Regisseur Singer an alte Tugenden an und zündet ein Feuerwerk der Action, Effekte und coolen Sprüche, die sich besonders in der extrem witzigen Küchenszene mit Quicksilver in Höchstform  präsentiert! Leider kommen die düsteren Zukunftspassagen in diesem 132 Minüter etwas zu kurz, sodass die zahlreichen neuen und alten Gesichter kaum etwas zu tun bekommen. Besonders schade ist es, dass Storm einmal mehr in den Hintergrund tritt und nur einen Satz von sich gibt. Da die Handlung jedoch zu 90 Prozent in der Vergangenheit spielt, ist es eben nicht zu ändern. Erfahrungsgemäß bekommt Hugh Jackman als Wolverine wieder die größte Aufmerksamkeit, wo er doch das Bindeglied zwischen den 2 Zeitebenen ist.

Prall gefüllt an Storyinfos mit der gewohnten, guten Besetzung wurde hier ein Mutanten- Spektakel geschaffen, dass sich hinter Marvels Eigenproduktionen nicht zu verstecken braucht! Ein Ende der X-Men Filme ist auch noch nicht in Sicht, nachdem in der Postcredit Szene verraten wurde, wer der nächste Widersacher der X-Men wird. Wer dann Wolverine und Co. an neuen und alten Gesichtern unterstützen wird, bleibt abzuwarten. Angefixt bin ich jetzt allerdings wieder vom X-MEN Fieber!


Montag, 8. September 2014

Der elektrische Spiderman

Da geht sie weiter, die Operation Bildungslücke. Und nach Captain America- The Winter Soldier, durfte ich nun Amazing Spiderman 2- Rise of Electro bewundern. Fehlt nur noch der aktuelle X-MEN Film und ich bin wieder auf dem neusten Stand.

Mit dem 2012er Reboot von Marc Webb fragte ich mich, warum Spiderman wieder von vorne beginnen, wenn die Eindrücke von Sam Raimis Spiderman Trilogie doch noch so frisch sind. Aber angesichts der Neuerungen in der Spiderman Mythologie, von Parkers Eltern bis hin zu Gwen Stacey, war es wohl nötig, komplett neu zu beginnen.

Mit Amazing Spiderman 2 hat man dann endlich eine Fortsetzung, nach der hundertsten Entstehungsgeschichte von Spiderman und kann aus den vollen schöpfen! Und das macht der Film auch! Neben einem kurzen Auftritt von Rhino und einer Anspielung auf die Sinistren Sechs, wird besonders Schurke Electro ins rechte (blaue) Licht gerückt und beeindruckt durch geniale digitale Effekte.
Doch fangen wir bei der Handlung mal recht weit vorne an:

An dieser Stelle müsste jetzt das Bild verschwimmen und ihr könnt leise Harfenmusik im Hintergrund hören...

Peter Parker liebt New York und er liebt es Spiderman zu sein. Mit tollen Kamerafahrten durch die Häuserschluchten des Big Apple jagd die Spinne seine Feinde und sorgt für Sicherheit auf den Straßen. Doch nicht jeder New Yorker kann sich mit der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft anfreunden. Auch Parkers Privatleben wird durch den hohen Spinnenanteil im Tagesablauf unterbrochen. Er kommt zu spät zu Prüfungen, seiner Abschlussfeier an der Schule, Uni oder was auch immer- und versetzt die holde Gwen auch in regelmäßigen Abständen. Zwar nimmt sie's locker, da sie Parkers Heldendasein kennt und versteht, doch Peter wird immer häufiger damit konfrontiert, dass er Freundin und Superheld besser trennen sollte. Und so taumelt das junge Liebespaar zwischen Trennungsschmerz und Liebesschwüren derart hin und her, dass man kurz den (Spinnen-) Faden verliert und meint, gerade GZSZ zu schauen- nur eben mit besseren Schauspielern.

Und so sehr Peter versucht, Gwen zu schützen, so stark wird sie später SPOILER SPOILER usw.

Und da wäre ja auch noch Electro- der wohl schlechteste Elektriker aller Zeiten. "Kollege? Kannst du mal die Sicherung rausnehmen so lange ich an diesem wackeligen Stromkabel hantiere? Nein? Egal, dann mach ich es eben trotzdem.....WAAAAAAAAAHHHHHHH!" Und fertig ist der Superschurke mit all seinem Starkstrom Hautton und den coolen Effekten- na da hat sich der Betriebsunfall ja gelohnt- von der Berufsgenossenschaft wird er jedoch mangels Eigensicherung am Arbeitsplatz nix bekommen.

Auch Harry Osborne ist wieder mit von der Partie und zeigt in Rekordzeit den Wandel von Anakin Skywalker zu Darth Vader, ich meine zum Goblin. Schnell eine Erbkrankheit von Papa angedichtet bekommen, dann den Anzug mit dem Gleiter im Schrank abgestaubt und voila- Goblin!

Versteht mich nicht falsch: der 2. Amazing Spiderman macht großen Spaß und hat mit seinen verzweigten Handlungssträngen echt viel zu bieten- hätte aber besser auf zwei Filmen verteilt gehört, da sich die Handlungen gegenseitig Zeit stehlen. Ganz zu schweigen von Rhino, der hier geschlagene 60 Sekunden Screen Time hat. Aber da soll es ja mehr im 3. Teil geben, denn es wird ja eine Trilogie, mit 4 - 6 Teilen, wie es sich heutzutage für Trilogien gehört.

Fazit: Gerade wegen der großartigen Hintergrundgeschichte rund um Peter Parkers Eltern und Kindheit lohnt es sich, den neuen Filmen eine Chance zu geben. Endlich werden wir neue Schurken sehen, wenn man vom Goblin einmal absieht. Die Kämpfe sind toll, die Effekte ihr Geld wert und die Filme machen großen Spaß. Hatte Teil 1 noch große Horrorelemente dank dem Lizard, wird es jetzt mit Electro zu New Yorks größter Lichtshow! Nur der Humor hätte an manchen Stellen noch etwas mehr gedurft. Sonst ein sehr guter Streifen der Lust auf mehr macht! Weiter so, Spidey!!!

Montag, 1. September 2014

Guardians of the 3D




Wenn man bedenkt, wie lange ich dank der 3D Zuschläge und der allgemeinen Kartenpreise in Höhe einer Blue Ray nicht mehr im Kino war und ich Sachen wie Captain America: Winter Soldier, X-MEN- Zukunft ist Vergangenheit und  Amazing Spiderman 2 leider verpasst habe, bis sie dann im Heimkino für mich flimmern können- ist es ein Wunder, ausgerechnet für "Guardians of the Galaxy" ein Ticket gelöst zu haben!

War anfangs der Zweifel groß, als Marvel mit Artworks zeigte, dass es filmisch eine eher für uns unbekannte Truppe verfilmen möchte, schwand jeder Argwohn, als  der, zugegeben witzige, Trailer im Netz auftauchte.
Passend dazu erschienen auch bei Panini die neue "Guardians" Serie, um die große Bildungslücke über Marvels Wächter der Galaxie zu schließen.
Doch hat der lustige Filmtrailer bereits alles an Gags offenbart, was im 10. Film des Avengers Universums an Lachhaftem schlummert? Am Samstag, den 30. August, stellte ich dann den neusten Filmstreich auf die Probe.

Bereits die ersten Filmminuten mit einem tanzenden Peter Quill wissen zu unterhalten und zeigen, wie leichtherzig und kurzweilig das Science Fiction Machwerk im Star Wars Stil eigentlich ist.

Alles beginnt jedoch sehr tragisch mit einem kleinen Jungen, dessen schwer kranke Mutter im Sterben liegt. Alles was dem kleinen Kerl von seiner Familie bleibt, ist eine Musikkassette, die zufällig den kompletten Filmsoundtrack beeinhaltet. Doch lange kann der junge Peter Quill nicht um seine Mutter trauern, denn schon wird er von einem Raumschiff entführt.
Die üblichen 20 Jahre später  tänzelt ein herangereifter Quill durch einen Weltraumtempel auf der Suche nach einem Schatz. Klar wird es Ärger geben und klar wird sich Peter Quill ( Chris Pratt), der sich jetzt Starlord nennt, mit Witz und List den feindlichen Häschern entziehen- sehr zur Freude der Zuschauer.
Unausweichlich wird jedoch der bladige Gefängnisbesuch, der Peter mit Mörderin Gamora ( Zoe Zaldana), Killerwaschbär Rocket Racoon ( Bradley Cooper),   Baummann Groot ( Vin Diesel) und Muskelpaket Drax ( Dave Bautista) zusammenführt. Und was ist besser für einen frechen Außenseiter, als sich mit anderen Außenseitern zusammen zu tun? Der Ausbruch aus dem Sternenknast ist klar und schraubt den Unterhaltungswert in ungeahnte Höhen. Doch ausruhen können sich die neuen Guardians natürlich nicht, denn schon steht neuer Ärger vor der Tür. Der Schurke Ronin plant mit der Macht des Infinity Steins das gesamte Universum zu unterwerfen. Und genau diesen Stein hatte Quill im besagten Tempel mitgehen lassen.

Viel Action, 3D Zauber, der mir als Brillenträger Tränen in die Augen trieb und ein wahres Gag- Feuerwerk, welches dieses Abenteuer zum besten Marvel Film aller Zeiten macht. Naja, bis auf den zweiten Teil vielleicht, welcher schon längst beschlossene Sache ist!

Donnerstag, 7. August 2014

Das Kinderzimmer der 80er ist zurück!





Wer hätte das gedacht? Nach Robocop, den Ninja Turtles und den Transformers hat es nun auch einer der größten Kinderhelden zurück in mein (Kinder-) Zimmer geschafft. He-Man. Jener Plastikheld, von dem alle Kinder zahlreiche Actionfiguren hatten, nur ich nicht. Zwar hatte ich Turtles und das war ja auch toll. Aber so ein schmucker Skeletor hat es nie in meine Sammlung geschafft. Dafür hatte ich zur damaligen Zeit einige Hörspielkassetten aus der Bibliothek ausgeliehen, um die Abenteuer des Helden von Eternia mitzuerleben.


Das der Heldenstoff von Prinz Adam fesselnd ist, obwohl er schamlos bei der Excalibur- Sage klaut, steht außer Frage. Wenn aus einem schwächlichen und eher feigen Prinzen der mutigste aller Kämpfer wird, wünscht man sich im Angesicht der Schulhofrüpel auch ein Zauberschwert samt Reittiger!
Doch so verblüffend dumm die Famile des Prinzen Adam war- sie haben He-Man ( also Adam ohne Kleidung) einfach nicht erkannt. Das wurde später zwar mit einer magischen Aura des Schwertes von Grayskull erklärt, steht aber natürlich an Dämlichkeit kaum der Clark Kent- Superman Unähnlichkeit nach.


Nach einer, für Kinder recht unterhaltsamen, Realverfilmung mit Dolph Lundgren aus dem Jahre 1987 wurde es recht ruhig um den blonden Hünen mit dem grünen Tiger. So richtig Bewegung kam erstmals wieder mit den neuen Abenteuern von He-Man im Jahre 2002. Hier war Adam tatsächlich ein Junge, der mit Kraft des Schwertes zum Mann wird! Es folgten neue Actionfiguren und Comics, die trotz starker Zeichnungen ein junges Publikum ansprechen sollte, welches noch mit Plasikfiguren spielt.
Nach zirka 2 Staffeln der Serie war dann auch schon wieder die Luft raus, obwohl man vom Design deutlich origineller als das Original war.


Endlich, 2014 also, liegt es da- das erste neue Comic der Masters of the Universe und macht die Wiedergeburt des 80er Jahre Kinderzimmers perfekt! An ein deutlich älteres Publikum gerichtet, ist Adam hier kein verwöhnter Prinz, sondern ein Holzfäller und weiß sich durchaus seiner Haut zu wehren, wie er gleich zu Anfang gegen Beastman beweist.
Gute Voraussetzungen also, die neuen, alten Abenteuer des größten Helden aller Kinder neu zu erleben!
Bleibt nur die Hoffnung, dass Michael Bay sich nicht die Filmrechte davon krallt. Mir reicht seine Version der Ninja Turtles aus- und die ähneln meinen alten Actionfiguren aus Kindertagen überhaupt nicht!!!

Mittwoch, 23. Juli 2014

Der etwas andere Held!


Es kann ja nicht immer "Superheld" auf der Speisekarte stehen. Mit der Zeit wird man eben doch der Geschichten rund um Latex tragende, Maskenmänner und Frauen überdrüssig, die sich scheinbar tagsüber in Firnessclubs rumtreiben, um des Nachts auf Streifzug gegen das Verbrechen zu gehen.
Manchmal ist ein Held eben doch etwas unscheinbarer. Da ist es der Bursche, der sich mit den Widrigkeiten des täglichen Lebens herumzuschlagen hat. Sei es die Liebe und die damit verbundenen Duelle mit dem anderen Geschlecht oder die Jagd nach dem beruflichen Glück- denn nicht jeder traut sich, aus seinen Hobbies einen Beruf zu machen! Und da kann ich ja ein Liedchen zu trällern! Oder ist mein Hobby Lagerarbeit/ Callcenter? Gewiss nicht. Doch ich schweife ab....

Flix, in seiner großartig leichten Art hat es geschafft, sich selbst eine etwas andere Biographie zu kredenzen. Nicht immer bierernst aber dafür mit dem nötigen Feingefühl für das Zwischenmenschliche, das Stille, was nur zu Tage tritt, wenn man etwas genauer hinsieht. Das ist die Essenz, aus der "Held" geschmiedet ist.
Von Geburt an, über die ersten Pickel in der Schule, bis hin zur großen Liebe, touchiert Flix alle Register eines Lebens, bis hin zum Tod. Und diese Gratwanderung muss man erst einmal vollbringen. Stets mit einem Augenzwinkern auch auf Ernsthaftes einzugehen, ohne den Lesespaß zu zerstören. Und Motivation gibt es genug, den Telfonbuch- dicken Schmöcker in einem Ritt durchzuarbeiten. Doch es macht Spaß, wie sich Flix verbiegt, um der Freundin zu gefallen, nur um etwas später zu explodieren!
Im Zeitalter der US- und Japanimporte ist es erfrischend, auch mal Lesestoff aus heimischen Anbau zu konsumieren, nur um zu erkennen, dass im Land der Dichter und Denker doch noch Geister existieren, die es schaffen, dem etwas in Ungnade gefallenen Medium der Sprechblase neues Leben einzuhauchen. Denn wer kennt sie nicht, die schiefen Blicke, wenn man mit über 30 noch ein buntes Comicheft liest, während man im Bus zur Arbeit fährt.
Selten hat mich eine Geschichte derart bewegt, wie die skurrile Lebensgeschichte von Flix in den Bänden "Held", " Sag was" und " Mädchen". Mal zum Lachen, mal zum Weinen wurde mir emotional alles geboten, was ich von einer guten Geschichte erwarte. Und irgendwann vergisst man, dass alles nur gezeichnet ist ;)

Sonntag, 13. Juli 2014

SPAWN- Kind der 90er


So schnell kanns gehen. Da habe ich gerade in einer Wühlkiste das fehlende Heft der 98'er Miniserie Blood Feud in den Händen und schon hat es mich wieder gepackt: das Fiber!
Nur äußerst ungern lasse ich mich zu dieser Aussage "Früher war alles besser" hinreißen, aber die aktuellen Hefte des Höllengenerals mit dem blutroten Cape haben mich nicht gerade vom Sofa gehauen.

Doch so sehr ich es auch drehe und wende, SPAWN war in den 90er Jahren einfach etwas ganz besonderes- völlig ungeeignet für kleine Kinderhände, aber um so mehr für mich spätpubertierenden.
Die Gewalt in den Zeichnungen von Capullo, die morbide Grundstimmung voller Ekel, Trash und Splatter!
Einfach eine unkonventionelle Reise durch eine Comicwelt, die sich an sonstige Konventionen nicht zu halten braucht.
Statt glattgebügelter Heldenuniformen und einem Ehrenkodex, der von bleiernder Gerechtigkeit und schwülztigem Pathos erfüllt ist, war Al Simmons, die tragische Hauptfigur der Serie immer meilenweit entfernt. Das beginnt bereits zu seinen Zeiten vor dem Höllenritt zu Malebogia, dem Teufel leibhaftig! Da war Simmons nämlich als fieser Söldner unterwegs, der gar schlimme Dinge getan hat um das spätere goldene Höllenticket zur gehörnten Version von Willy Wonka zu lösen- Fegefeuer inklusive!

So hat die Hauptfigur also von Natur aus wenig Skrupel, die Szenen von lästigen Menschen zu befreien und mit brachialer Gewalt dem Bösen den Garaus zu machen. Die Schlachteplatte war angerichtet und gipfelte in Heft 8 der Serie sogar in einem verzweifelten Versuch der Selbstzensur des Infinity Verlages. Kurzerhand wurde eine Kopfschussszene verpixelt, wo man sich sonst weder vor abgetrennten Gliedmaßen oder Organhäufchen zierte. Aber der Verlag bangte eben, dass die empörte Elternschaft mit Fackel und Heugabel vor den Toren des Verlagshauses für die Absetzung des Gruselcomics Holzkreuze abfackelte.
Also duckten sich die Verleger gleich vor dieser Kugel der Empörung und schlugen dem Leser lieber ins Gesicht. Zensur ist eben besser, wenn man sie nicht merkt. Hier schrie sie auf der Heftseite jedoch so laut auf, dass meine Augenbrauen unweigerlich nach oben gingen. Die restliche Leserschaft reagierte in Briefen an den Verlag ähnlich empört.

Doch trotz dieses einen Ausrutschers blieb sich die Serie treu und erfreute mit zahlreichen Figuren voller schräger Details und liebenswerten Macken. Auf jedem Cover wehte das rote Cape von Kirchendächern, Wasserspeiern, Grabsteinen und Kreuzen. Die Augen funkelten unheimlich grün aus dunklen Ecken und erschufen den Antihelden, aus dessen Anziehung man sich nur schwer lösen konnte.

Da stehe ich nun mit einer Liste im Geschäft, die meine fehlenden SPAWN Ausgaben dokumentiert und ich suche Heft für Heft zusammen, die mir fehlendes Taschengeld vor gut 20 Jahren eingebrockt hatte.

Sonntag, 29. Juni 2014

Kleider machen Helden!




Alle Jahre wieder kommt es Zeichnern und Autoren in den Sinn, den Look ihrer Helden zu verändern um sie etwas "zeitgemäßer" zu gestalten. Es gibt natürlich Figuren, da hat diese Generalüberholung nur recht wenig Sinn, wie die Ninja Turtles zum Beispiel oder Spiderman ( welcher nur minimal verändert wird, was nur wenig ins Gewicht fällt). Auch bei Superman hat man sich bis auf diesen Energiewesen- Ausrutscher Ende der 90er nicht wirklich getraut, dass klassische blau- rote Outfit zu ändern. Lediglich der rote Schlüpfer wurde im Zuge der NEW 52 endlich zur Altkleidersammlung gelegt, auf dass dieser Modeunfall höchstens noch Verwendung in einem Wrestlingring finde.
Der neue 2002er Look hielt nicht lange.


Zuletzt wurde zum Beispiel im X-Men Heft 11 aus dem Jahre 2002 mit dem knackigen Titel X-Men Revolution gezeigt, welche Ideen man für Marvels Mutantenteam Nr. 1 ausgeheckt hatte. Vom Beast mit Fliegerbrille (?) bis hin zu Cable mit Cyclops' Retrovisier der 80er war hier jede Absurdität vertreten. Mit Skizzen und Interviews berichtete man damals noch stolz über alle Neuerungen, nur um die Ideen schon wenige Ausgaben später wieder ab acta zu legen.

In der neusten Ausgabe der X-Men, die wieder ihr erstes Jahr voll gemacht haben, zieren nun die 5 Gründungsmitglieder aus der Vergangenheit das Heftcover mit einem eher an Eiskunstläufer oder Powerrangers erinnernden Outfit. Wo einst Hugh Jackman als Wolverine schon bemerkte, dass man in diesen Klamotten unmöglich vor die Tür kann, fragt man sich, was er wohl zu diesen bunten Leibchen gesagt hätte. Und Wolverine muss es ja wissen, mit seinem blau- gelben Latexbody.

Was mir allerdings dann doch endgültig Pelzbewuchs auf der Zunge verursacht ist Lobo. Ich kenne ihn noch, den haarigen, saufenden Pöbelbiker mit Megawumme, der Morddrohungen ähnlich freigibig verteilt, wie das Prinzenpaar Süßigkeiten zum Karneval. Um so mehr freute ich mich auf den Forever Evil Sonderband mit der Herkunftsgeschichte Lobos. Nur um was zu sehen? Lobo in der Twilight Fassung???
Was auch immer der Zeichner beim Entwurf des Weltraum- Schlägers geraucht haben muss- ich kann wohl froh sein, dass Föhnfrisuren- Lobo nicht im Sonnenlicht glitzert.
Lobo oder Edward Cullen?
Und mit dem Cover zu diesem Lobo in Weichspüleroptik drückten die Zeichner noch glatt den gesalzenen Finger in die Fleischwunde: der oldschool Lobo in Bestform, von dem im Heft dann gar nichts zu sehen ist, außer ein Hinweis darauf, dass dieser langhaarige Zottel ein Hochstapler sein soll?!

Doch wie immer werden Fans der Heftserien nie müde, ihren Unmut über zweifelhafte Designideen in Form von Leserbriefen und emails kund zu tun, sodass mancher Frevel am Heldenkostüm bald wieder in der Schublade der Schnapsideen wandert. Sonst würde Superman heute noch so aussehen:


Auch nicht von Dauer: Blitz- Superman




Samstag, 14. Juni 2014

Fantastic wer?




Ungewöhnliche Maßnahmen scheint Marvel nun anzukündigen. Um den kommenden Fantastic Four Film aus den 20th Century Fox Studios nicht unnötig zu promoten, plant das Haus der ( schlechten) Ideen nun einen radikalen Schritt- wenn man mehreren Internetquellen Glauben schenken möchte. Sie wollen tatsächlich ihre aktuellen Comics der Fantastic Four einstellen. Da Marvel keinen Cent an den Einspielergebnissen des Films bekommen wird, möchte man eben auch nicht durch den Erfolg der Comicheftchen helfen, jemand Fremdes zu Millionen zu verhelfen.  Was sich nach dem Gebahren eines bockigen Kleinkindes anhört, ist auch tatsächlich weit überzogen. So soll auch auf Covern anlässlich des 75 - Jährigen Jubiläums der Marvel- Hefte ausgerechnet das vierköpfige Heldenteam fehlen, obwohl sie maßgeblich zum Erfolg des Comichauses beigetragen haben.
Ähnliche Bemühungen gab es scheinbar weder bei Spiderman oder den X-Men. Auch diese Verfilmungen finden nicht in den Marvel Studios statt, doch eingestellt wurden die Hefte hier glücklicherweise nicht.

Doch die eigentlich geschädigten, sind doch die Leser, die nun auf ihre Helden verzichten müssen. Und das, obwohl gerade dieser Serienneustart so genial anfing. Die Vermutung liegt jedoch nahe, dass sich Marvel damit mal wieder selbst ins Knie schießt. Denn wenn ein Kinogänger Hunger auf die FF Hefte bekommt und durch den Film zum Comicfan mutiert, dann kann ihm keiner helfen. Tja, Pech gehabt Marvel. Denn Promotion ist jede Comicverfilmung auch für euch! Und dazu noch kostenlose!

Da ist es doch schön, dass sich DC nicht mit solchen Lapalien herumärgern muss, denn hier sind Comics und sämtliche Filme und Serien in Händen von Warner. Glück gehabt!

Klar dürfte jedenfalls sein, dass sich weder 20th Century Fox, noch Sony davon abhalten lässt, ihre erworbenen Filmrechte in Geld umzusetzen, wo jetzt Superheldenverfilmungen erfolgreicher sind denn je. Und 20th Century Fox hat ja mit den X-Men Filmen ein ähnlich großes Filmuniversum geschaffen, wie Marvel mit den Avengers. Nur der Traum vom Auftritt Wolverines und Spidermans bei den Avengers bleibt bestenfalls ein Traum. Es sei denn Marvel besetzt diese Rollen mit anderen Darstellern.

Dienstag, 3. Juni 2014

Warum ich den Daredevil Film mag


Für manche mag es doch glatt nach Provokation pur riechen, doch ich möchte diese Aussage gerne etwas genauer untermauern. Daredevil ist ein wirlkich guter Film, leider nur für mich, wie es scheint. Mit keiner anderen Aussage kann man immernoch soviel Streit vom Zaun brechen, sind sich die Kritiker doch einig, dass Bennifer in diesem Film nervig war und so weiter. Doch warum mag ich den Film eigentlich?

Angefangen hat es kürzlich mit einer Diskussion auf meinem You Tube Kanal. Dort habe ich mich nämlich einmal mehr zu der Aussage hinreißen lassen, den Film wieder gut zu finden. Ranga Yogeshwar würde jetzt sagen: " Aber warum ist das so? Amerikanische Forscher haben inzwischen rausgefunden..." So oder so ähnlich könnte es laufen, über diesen vermeindlichen Film- Faux- Pas aus dem Hause Marvel zu berichten.
Doch drehen wir die Zeit etwas zurück: Im Jahre 2002 war man mit Filmen wie Blade, X-Men und ganz besonders Spiderman äußerst erfolgreich. Die Frage nach der nächsten Verfilmung stellte sich. Ausgerechnet Daredevil sollte der neue Hit von 20th Century Fox sein. Ihr wisst schon, das Filmstudio, dass die Star Wars Franchise bis zum letzten kaputtvergewaltigt hat. Aber mit den X-Men hatten sie bereits die Lizens zum Gelddrucken, immerhin läuft dieser Tage ja schon der 5 offizielle Film und wenn man die beiden Wolverine- Streifen noch dazu zählen will, kommt man ja bereits auf 7 Filme mit dem 8. in den Startlöchern ( 2016 X- Men: Apocalypse)! Zu der Zeit war auch noch nicht die Rede davon, dass Marvel mit eigenem Studio seine Comics künftig selbst verfilmen möchte- was dann erst 2008 mit Ironman seinen Anfang nahm.

Vermutlich lag es an Ben Affleck selbst, dass niemand Daredevil sehen mochte. Zeigte sich der Hauptdarsteller in seinen Rollen eher weniger überzeugend, als hinter der Kamera als Drehbuchautor oder gar Regisseur ( wo er übrigens öfter Oscar nominiert war). Und für mich gilt ebenfalls, dass Daredevil nicht WEGEN, sondern TROTZ Benny Boy ganz gut war.

Da wäre zum ersten der Soundtrack: Evanescence; The Calling; Hoobastank; Nickelback- die Playlist allein ist schon interessant. Und die Musik wurde äußerst angenehm in die Filmhandlung eingefügt. Wenn der junge Matt Murdock seine Kräfte zur Musik von Hoobastank "right before your eyes" entwickelt oder Electra zu "Bring me to life" auf Sandsäcke einprügelt, ist die Szene coool vertont.

Colin Farrell als Bullseye ist dann aber eine geniale Besetzungsidee. Herrlich durchgeknallt, saucool und unberechenbar kommt der Killer mit der Zielscheibe daher und selbst im Streckverband wirkt der irische Draufgänger noch gefährlich- irgendwie. Michael Clarke Duncan ist als Kingpin ebenfalls eine gute Wahl! Statt einem weißen Fettsack sehen wir einen schwarzen Muskelriesen mit einer Reibeisenstimme, der die Stadt im Griff hat. Und Hautfarben sind doch seit einem schwarzen Nick Fury doch eher Nebensache, oder?

Ich sage ja nicht, dass Daredevil den Oscar verdient hätte, doch ich mag den Film einfach und sehe ihn gern. Er steckt voller interessanter Ideen, wie das "Wasserbett"- der Tank, in dem Murdock mal Ruhe vor der Welt hat, oder die tolle Visualisierung des Radarsinns von Daredevil. Nicht zu vergessen, die hinreißende Jennifer Garner, die mit äußersten Körpereinsatz zeigt, dass auch Frauen tolle Action abliefern können.
Sicher reicht das alles weder an die Avengers noch an die Filme der Marvel Studios heran, aber ich fühle mich immer gut unterhalten und bin froh, dass dieser Film existiert. Die Marvel Studios haben immerhin das Potezial des blinden Anwalts aus Hell's Kitchen erkannt und produzieren zur Zeit eine neue Serie rund um Daredevil- diesmal ohne Ben Affleck!

Aber was soll es den lieben Ben kümmern? Er ist jetzt Batman und tritt damit das selbe Gejammer los, wie seiner Zeit als roter Teufel ohne Augenlicht... 

Mittwoch, 14. Mai 2014

Gestatten: Batman

Was hat sich die Fachpresse doch aufgeregt, als bekannt wurde, dass unser aller Benny Boy uns demnächst die Fledermaus macht. Auch ich war skeptisch, doch wollte ich erst einmal das erste Material abwarten, bevor auch ich mich zu irgendwelchen Kommentaren hinreißen lasse.
Jetzt tauchte ein Bild auf, dass vermuten lässt, in welche Richtung es mit dem geflügelten Rächer Gothams gehen könnte. Wer Frank Millers Version des Batman kennt, wird ein erstes Deja- vu- Erlebnis haben.
Graues Outfit mit grobem Fledermauslogo, kleine Ohren und ein zerschlissener Look. So ein Batman könnte echt was hermachen und verspricht, anders als die Nolan- Trilogie, eine gute Kompatibilität mit dem restlichen DC Universum. Dass Superman und Batman im neusten Film gleich aufeinander treffen, mag zwar etwas doof für die Fans des Stählernden sein, da die Fledermaus viel im Mittelpunkt des Geschehens stehen dürfte, aber erstmals würde DC das versuchen, was bei Marvel bereits seit Jahren gut funktioniert. Wittere ich da etwas einen Justice- League- Film? Möglich ist alles, da bereits Cyborg, Aquaman und auch Wonder Woman im selben Film bestätigt wurden. Alle Achtung. Da muss der Film schon 4 Stunden gehen, um jedem Helden die nötige Zeit auf dem Bildschirm zu gönnen.
Und auch zu Wonder Woman gab es schon so einige Kontroversen. Ausgerechnet  Model Gal Gadot soll die Amazone mit dem Lasso verkörpern. Keine Frage, hübsch ist sie, aber hat sie auch den nötigen Mumm, die taffeste Kriegerin des Universums zu verkörpern? Was mag die Kleine denn auf die Waage bringen?
40 Kilo vielleicht? Bedenkt man, dass Wonder Woman kein Problem damit hätte, Superman auszuknocken, wirkt dieses zierliche Perönchen etwas zu leichtfüßig dafür. Zum Glück trainiert Gal Gadot gerade eifrig an der Amazonenfigur. Und mit persönlichem Trainer und knall harten Ernährungsplänen geht die Rechnung vielleicht doch noch auf? Bedenkt man, welche Muckis Affleck schon hat, dann schafft es die Schöne aus Fast and Furious 6 vielleicht auch noch...



Samstag, 10. Mai 2014

Der Gratis Comic Tag





Ja ja, zum 5. Mal nun werben die Comicläden in Deutschland mit den kleinen, bunten Heftchen und versuchen all jene in die Geschäfte zu locken, die sonst nur kurz vor den Schaufenstern stehen und sich fragen, wer all die Leute sein mögen, die hier ihr (Taschen-) Geld in rauen Mengen lassen. Am 10. Mai, also heute, ist es wieder soweit und die hiesigen Händler bauen Tische auf, kochen Kaffee und stehen mit Rat und Tat zur Seite, während sich alte und neue Interessierte der Sprechblasenwelt an den 30 gratis Heftchen bedienen.
Da kommen auch manchmel Eltern in die Geschäfte, werden von Kindern mit großen Kulleraugen hinter sich her, tiefer und tiefer in die Läden gezogen, die sonst nur Stirnrunzeln für die Anhänger von Superman und Co. übrighaben. Und während die Sprösslinge eifrig die Berge an Heften durchgehen, auf der Suche nach dem besonderen Schatz, blicken sich die Eltern hilflos um. Bis der Blick etwas trifft, dass auch in der Kindheit der heutigen Erziehnungsberechtigten einmal ein großes Thema war. Da hört man dann Sätze wie: "Mosaik gibt es immer noch?" oder " Asterix? Das habe ich als Kind geliebt..". Und plötzlich keimt im Inneren der sonst versteiften Erwachsenen etwas auf- dieses kindliche Gemüt, als die Welt noch nicht aus Rechnungen und Überstunden bestand. Als hinter jeder Ecke ein Abenteuer lauern konnte. Und als jeder das Zeug zum Helden hatte. In diesem Sinne ist dieser heutige Tag nicht ganz unwichtig für die Comicszene. Denn gerade heute werden anfängliche Berührungsängste mit dem "seltsamen" Medium Comic abgebaut. Und wer weiß? Vielleicht finden ja heute wieder Eltern, anfangs widerwillig, ihre Schätze aus vergangenen Kindertagen wieder?
Wie gern wäre ich heute mit dabei gewesen, wenn im City Comics in Leipzig die Türen geöffnet werden und die gratis Comics verteilt werden. Leider zwingt mich die Arbeit zu sich und verhindert einmal mehr das Vergnügen. Doch wer mich kennt, weiß, dass ich auch dafür eine Lösung habe und man mir ein paar Hefte aufhebt. Vielleicht haben die Comichändler aber auch wieder ein paar kuriose Geschichten über Kinder und ihre seltsamen Eltern zu erzählen.

Mittwoch, 30. April 2014

Der Entkettete

Ich bin jetzt mal ganz ehrlich: Superman ist eigentlich die einzige DC Serie, die ich NICHT regelmäßig lese! Bis auf ein paar vereinzelte Ausgaben hat mich das erste Jahr des kryptonischen Sohns im blauen Strampelanzug nicht interessiert. Zwar finde ich Superman in der Justice Leage ganz ok und mag auch das Teamup mit Batman sehr gern, aber der Jeans- T-Shirt Superman aus dem ersten Jahr des DC Neustarts war mir völlig egal.
Natürlich hat die Tatsache, dass sich Superman sein Heft mit Supergirl teilen muss auch damit zu tun, dass sich dieses Heft schön im Laden liegen lasse. Nicht, dass ich keine weiblichen Helden mag, aber Supergirl??? Lieber Wonder Woman oder Bat Girl, aber Supergirl habe ich schon immer für überflüssig gehalten.

Wie also das Interesse an Superman neu erwecken? Ein guter Ansatz ist es, wenn Starzeichner Jim Lee Superman illustrieren darf und ihm zu einem coolen Look verhilft. Das hat ja schon beeindruckend im Justice League Heft NR. 1 geklappt. Und siehe da: Kaum wird angekündigt, dass eben jener Jim Lee die Superman Unchained Hefte zeichnet, kann ich es nicht mehr erwarten und freue mich, wie das You Tube Kind unterm Tannenbaum, das eine Nintendo 64- Konsole geschenkt bekommt- YEAHHHH!

Doch was ist neu an der Serie, die fast zwei Jahre nach all den anderen DC Neustarts eben- nun ja- neu gestartet ist?! Ich könnte ja jetzt sagen, dass Superman im Jim Lee Zeichenstil so genial ist, dass mir alles andere egal sein kann. Immerhin knallt und kracht es hier ähnlich oft, wie in Zack Snyders Kinofilm, den ich trotzdem seltsam und teils nervig fand. Superman ist in Unchained noch etwas unerfahren und muss lernen, zu welchen Dingen er fähig ist. Doch wo ist Clark Kent? Wo bleibt die Persönlichkeit? In der normalen Superman Serie ging mir Kent zwar auf die Nerven, aber ein 24 Stunden Superman?

Inzwischen ist die zweite Ausgabe dieser zweiten Superman- Serie draußen und immerhin ist der Wraith- Character äußerst interessant gelungen. War er ja das erste mächtige Alien, welches sich irgendwie in den Dienst der (amerikanischen) Menscheit stellte. Ob dann noch der erbitterte Kampf zwischen Superalien1 und Superalien2 folgt? Abwarten.
Dass dass Militär nun versucht, Superman zu killen, erinnert mich zwar an Hulk, aber der war ja im anderen Universum unterwegs und war (bis auf Ausnahmen) grün und nicht blau. Auch scheint Lex Luthor noch eine wichtige Rolle zu spielen. Der glatzköpfige Origami- Falter plant seine finsteren Machenschaften zwar eher im Hintergrund, aber das dicke Ende wird mit Sicherheit noch kommen. Und vor Entführung schreckt ja Lex, der hier optisch stark an Charles Xavier erinnert ( nur ohne Rollstuhl eben- was daran liegt, dass Zeichner Jim Lee auch mal X- Men gezeichnet hat) ebenfalls nicht zurück. Wen er sich da gekrallt hat, lest ihr doch bitte selber nach.

Insgesamt ist Superman Unchained jedoch eine coole Serie, die, wenn sie ihr Niveau hält, meine Superman Serie wird! Bleibt nur zu hoffen, dass Jim Lee nicht wieder nach 6 US- Ausgaben die Serie verlässt. Aber Justice League ist ja auch ohne ihn noch ziemlich spannend!


Freitag, 25. April 2014

Lassen Sie uns über Spiderman sprechen


Wer kennt sie nicht, die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft? Gerade heute läuft mit Amazing Spiderman 2 ja das neuste Leinwandabenteuer in den deutschen Kinos und zeigt uns, was für ein sympathischer Kerl Peter Parker doch ist. Doch zwischen allen lustigen Sprüchen, flotter Action und gefährlichen Stunteinlagen bleibt Spiderman der wohl shakespear'sche Held, den New York zu bieten hat.

SPOILER: Immerhin starb seine erste Freundin Gwen Stacey ja, mehr oder weniger durch seine Hand.
SPOILER ENDE

Dazu dann der Verlust der Eltern, gefolgt von Onkel Ben, später die Trennung von Mary Jane und diverse Geldprobleme. Man hat Parker keine Sekunde der Freude gelassen und ihn zum tragischen Superhelden gemacht, der für seine Spinnenkräfte einen hohen Preis bezahlt hat! Dagegen haben Tony Stark und Captain America Dauerurlaub.
Und weil es dem Kummer im Hause Parker noch nicht genug ist, hat man Peter in den sterbenen Körper von Dr. Octopus verfrachtet und den verrückten Wissenschaftler künftig den Körper der Spinne überlassen!
Der Tod des echten Peter hatten wir dann bereits vor 10 Monaten erleben dürfen, der nur noch eine vage Erinnerung in Otto Octavius' Gedanken ist. Na ganz toll!

Natürlich sollte man jetzt meinen, dass sich der neue Peter Parker mit Doc Oc- Füllung auffällig verhielte und seinem Umfeld signalisiert, dass er an einer Persönlichkeitsstörung leidet. Aber weit gefehlt. Ganz zu schweigen vom plötzlichen Sinneswandel des Spiderman, der nun weder vor Mord, noch vor brutaler Gewalt zurückschreckt und sich kurz eine eigene Insel vom Bürgermeister erpresst und den Befehl über eine kleine Armee hat.

Im aktuellen Heft verdichten sich da, Gott sei Dank, die Indizien dafür, dass sein Umfeld endlich einmal registriert, dass Parker und Spidey irgendwie anders sind als sonst- Zeit wirds ja!

Diesmal muss unser Catwoman- Klon Black Cat feststellen, dass ihr geliebter Spidey kein Interesse an small talk hat und ihr frech das Mäulchen derart poliert, dass ein Zahn in der Kauleiste fehlt. Und sowas kann einer jungen Dame echt den Tag versauen. Und nicht zu vergessen wäre die fleißige Ermittlerin Carlie Cooper- Parkers Ex- herausfindet, dass die teure Ausrüstung von Spiderman mit Geld von Otto Octavius' Geheimkonten finanziert wird. Also zieht sich doch endlich mal die Schlinge für diesen arroganten Glibbersack Octavius zu!

Es kann also nicht mehr lange dauern, bis die Rächer endlich mal ihr Hirn benutzen und Spidey nicht nur aus dem Team, sondern ins Kittchen werfen! Doch bei Parkers Glück wird man da immernoch nicht darauf gekommen sein, dass Peter eben nicht Peter ist. Mit dem Jungen möchte man doch nun wirklich nicht tauschen, oder?


Donnerstag, 17. April 2014

INFINITY- Thanos, wer?

Lasst euch nicht vom knuddeligen Variantcover von INFINITY Heft 1 täuschen! Der Inhalt ist nämlich alles andere als kindlich und unschuldig. Vielmehr wird der Weltraumtyrann Thanos, der im Avengers- Film in den post- Credits zu sehen war, eine äußerst gewichtige Rolle spielen.
Wieder geht es um die Infinity- Steine, die Thanos in seinen Besitz bekommen möchte, um sie mit seinem Handschuh für seine Welteroberungspläne einzusetzen. Einige Marvelhelden, unter anderem Dr. Strange, Mister Fantastic und Ironman bildeten die Illuminati und versuchten die magischen Steine zu verstecken. Doch nun droht die Erde durch das Volk der Erbauer zerstört zu werden. Sie scheinen mit der Menscheit nicht zufreiden zu sein und wollen ohne sie die Erde neu erschaffen- verständlich, bei unserem Benehmen!
Sind damit auch die Steine in Gefahr? Thanos glaubt es schon und so mischt er sich nun ebenfalls kräftig in den interstellaren Sternenkrieg mit ein. Und alle Rassen sind dabei: Shi'ar; Skrulls, Brood; Kree und so weiter! Doch keine Sorge. Neben solchen Schwergewichten sieht die Erde keinesfalls schwächlich aus, wenn die Menscheit von Avengers, X-Men, Fantastic Four, Inhumans und den Guardians of the Galaxy vertreten wird.

Zu hoffen bleibt, dass dieses Mega Event des Hauses MARVEL über den doch etwas schwachen Age Of Ultron hinweg trösten kann, den ich nur zur Vollständigkeit gelesen habe. Aber der Auftakt ist vielversprechend und auch die Avengers Heft 10 steigt voll in die Space- Action mit ein. Besser hätte es nur auf der Leinwand ausgesehen, was sich da auf dem Papier abspielt. Aber es muss sich eben auch einmal lohnen, ein kleiner Comicnerd zu sein. Und wenn jeder Band von INFINITY so niedliche Variantcover hat, dann lohnt es sich erst recht, die Sammlung der Heftserien etwas zu erweitern. Also weiter so, ihr MARVEL- Recken!



Samstag, 12. April 2014

Deadpool- die größte Klappe von allen!



Ja ja, es war schon ein schwerer Schicksalsschlag, als es im vergangenen Jahr mit Ausgabe 17 hieß: aus und vorbei! Die zweimonatliche Deadpool- Serie war mir derart ans Herz gewachsen, dass ich mir kaum vorstellen konnte, in welcher Form es mit dem großschnäuzigen Söldner weitergehen mochte. Vielleicht mit einer neuen Heftserie? Einer Albenreihe? Oder gar nicht?
Als Marvel NOW! dann seine Launch- Titel präsentierte, stockte mir der Atem! Deadpool teilt sein Heft mit Wolverine? Klingt ja erst einmal toll, aber monatlich nur 24 Seiten und dann mit Schnarchnase Wolverine? Der kanadische X- Man ist zwar mein Liebling in den X-Men Comics, aber in seiner eigenen Serie fand ich Logan immer sterbends- langweilig. Und so haute mich auch das erste Wolverine/ Deadpool Heft, wie erwartet, nicht gerade aus den Socken! Für mich wurde die Heftreihe nun im Regal liegen gelassen. Der Zauber von einst verflogen. Ein cooler Held für immer erledigt. So dachte ich.

Erste Lebenszeichen dann in Form der ersten zwei Deadpool Killt... Alben, die recht preiswert im Regal lagen. Zwar war Deadpool killt das Marvel Universum eher flach und recht spaßlos, dafür konnte mich die Fortsetzung mit Deadpool killustrierte Klassiker eher überzeugen. Ein Glück, denn ich glaubte schon gar nicht mehr, dass man den rot gekleideten Seriensöldner wieder mit Spaß und Witz darbieten konnte.
Endlich war die Liebe zum letzten Antihelden des Marvel Universums ( Wolverine wurde mit den Jahren ja mehr und mehr weichgespült- Dank Hugh Jackman) wieder neu entfacht. Sinnlose Gewaltorgien mit genialen Sprüchen und derben Humor garniert. Eben nichts für Kinder und den Disney Chanel!
Doch trotz der etwas besseren Qualität des zweiten Deadpool killt... Ausfluges, kam die Hochform des verkannten Wade Wilson nicht wieder zurück.


Erst mit Deadpool: Kopfsprung und Deadpool: Die Wette, hatte ich den alten Söldner zurück, der in einer solchen Form unterhalten hatte, wie es nur die 17 Hefte der alten Serie vermochten. Während unser alter Lieblingskiller in rot im Album Kopfsprung das Wilde Land unsicher macht und zur Plage für AIM und Hydra- Agenten wird, muss sich Deadpool in Die Wette mit Tombstone herumschlagen und sich fortwährend vom Punisher verprügeln lassen, da Wilson in Verdacht steht, ein Gebäude in die Luft gejagt zu haben. Alles natürlich erlogen, aber einen Punisher wird man eben nicht so schnell los. Als dann noch Dare Devil und Spider Man auftauchen, ist das Chaos natürlich perfekt. Aber Chaos ist eben der Status Quo für Deadpool. Und es bleibt kein Auge trocken bis zum finalen Showdown am Ende. So liest sich Deadpool schon besser und lässt Hoffnung aufkeimen, dass es um den Söldner mit der großen Klappe immer noch zum Besten steht. Aber Alben sind eben teurer als Hefte und ich arbeite immerhin im Billiglohnsektor Deutschlands. Hätte ich Sponsoren, stünden bereits alle Deadpool/ Cable Sachen bei mir im Regal, versprochen. Aber die Wolverine/ Deadpool Hefte bleiben lieber ungekauft im Regal zurück...


Mittwoch, 2. April 2014

Der Comicfan- 20 Jahre später

Das hat man nun davon: wenn man sich auf Youtube ansieht, wie andere ihre Comicsammlung vorstellen und man selbst neugierig darauf wird, was sich in der eigenen Heftekollektion befindet. Da werden Schränke und Kommoden nach den Sammelobjekten durchforstet, die peinlich genau in Prospekthüllen und Schutzfolien nach Jahrgängen geordnet sind. Da stolpert man über Verlage, die es in Deutschland so gar nicht mehr gibt, wie Condor, Dino oder Gabor?! Und man erinnert sich, wie man mit dem Fahrrad 20 Kilometer fahren musste, um im Nachbarort ein Spidermanheft zu ergattern. Oder wie man telefonisch aus Katalogen von X-Comics oder der Sammlerecke bestellt hat, bevor es Internet im eigenen Zimmer gab. All das scheint lange her zu sein. Dabei fing alles ganz harmlos an, nämlich mit mosaik!




Genau genommen hatte es meine Mutter bereits als Jugendliche gelesen, jedenfalls lagen die Hefte auf dem Dachboden meiner Großeltern herum. Natürlich bekam der Lieblingsenkel ( war ja bis zum 16. Lebensjahr der einzige) ganze Berge dieser kleinen Hefte, die von 1986 bis 1994 dank eines Abos vollständig waren. Und so freute es mich sehr, dass einmal im Monat bei meinen Großeltern ein brauner Umschlag im Briefkasten war, der das neuste mosaik- Heft, schon einige Tage vor der Kioskausgabe beinhaltete.
Später wechselte dann mein Interesse zu Marvel- Comics und DC Comics, die ich dann nach der Schule in einem alten An- und Verkauf namens Boutique Morchel kaufte. So wanderten X-Men; Silver Surfer und die Ninja Turtles in mein Kinderzimmer. Auch die alten ehapa- Hefte von Superman und Batman holte ich aus dieser muffigen Boutique heraus, quasi für ein Taschengeld. Als ich mit meinen Eltern dann zum ersten Mal nach West- Berlin gefahren bin, passierte es auf einer Autobahnraststätte! Ich fand ein nagelneues Conan- Comic im Regal. Viel Betteln später und der Barbar war mein! Natürlich ließen sich meine Eltern nicht dazu erweichen, jeden Monat diese Raststätte anzufahren und so blieb es das einzige Conan- Heft in der Sammlung.
Doch längst war ich angefixt und die 90er versprachen nun neue Serien auf den Markt zu bringen! Marvel UK brachte passend zum RTL Cartoon die X-Men heraus, die ich bis dato nur aus zwei drei Ausgaben des Condorverlages kannte. Und für knapp 2 DM konnte ich mir das Heft lässig vom Taschengeld kaufen. Andere rauchten in meinem Alter schon Zigaretten, ich gab das Geld für meine Hefte aus. Der Dinoverlag brachte nun Batman heraus, ebenfalls passend zur Pro 7 Serie Batman Animated.
Und so langsam füllten sich bei uns in Deutschland die Regale. Auf dem Schulweg lag dann natürlich noch ein Zeitschriftenhändler, der vermutlich auch durch mein Zutun gut über die Runden kam. Und so wurden die Abrafaxe schnell von Superman, Batman, Spawn und Spiderman ersetzt. Es folgten Witchblade, Lobo und die Justice League und hörte bis heute nicht mehr auf.
Und wenn ich heute so auf meine Schätze schaue, wie hunderte von X-Men Heften und unzählige Spidermanausgaben aus unterschiedlichen deutschen Verlagshäusern, dann halte ich auch heute noch mein Geld für weise angelegt. Denn darin stecken Träume und Gedanken eines kleinen Jungen, der mit 7 Jahren alte mosaik- Hefte auf dem Dachboden seiner Großeltern gefunden hat.

Samstag, 29. März 2014

Das Jahr der Schildkröte

Hach, was war die Kindheit schön, besonders in den 90ern! Als mir mein Vater eine Turtles Actionfigur gekauft hat, war ich der glücklichste Junge auf der Welt! Kein Wunder, denn Anfang der 90er hatte ich von den 4 Ninjaschildkröten alles: Gameboyspiele; Actionfiguren; Bettwäsche; Sticker; Hörspielkassetten und die lustige Cartoonserie lief im Samstagmorgen- Programm von RTL rauf und runter. Heutzutage würde wahrscheinlich kein Kind einen Purzelbaum machen, wenn zum Nikolaus eine Raphael Actionfigur aus dem Turnschuh guckt oder etwa doch?
Immerhin scheint das Interesse an sprechenden, Ninjutsu- kämpfenden Riesenschildkröten mit Heißhunger auf Pizza größer zu sein, als noch vor einigen Jahren.
Vielleicht fing es mit der CGI- animierten Serie auf nickelodeon an, die erstmals 2012 ausgestrahlt wurde. Jedenfalls ging es für die Brüder Leonardo, Donatello, Raphael und Michelangelo wirklich rund.
Mit viel Witz und guten Kampfszenen nahm sich die Serie selten ernst und wirkte wie der witzige, grüne Brüder von Star Wars Clone Wars. Die Krang wurden als eigene Alienrasse dargestellt, die die Unterwerfung der Erde mit Hilfe von Mutagenkanistern erreichen will. Mit einer etwas abgedrehten Syntax und futuristischen Waffen rücken die Krang- Androiden vor und kreuzen bald die Wege von Shredder und seinem Footclan. Neben den Turtles wurden April O' Neal und Casey Jones deutlich verjüngt und gehen als Highschool Kids zur selben Schule. Auch Shredder ist nun Vater einer halbwüchsigen Tochter namens Karai die im passenden Alter zur angestrebten Zielgruppe sein dürfte. Zwar fehlen meine Lieblinge Beebop und Rocksteady, aber nickelodeon schickt dafür neue Mutanten wie Dogpound, Fishface und die Killerpflanze Snakeweed ins Rennen.
Das Serienkonzept funktionierte in der Tat so gut, dass die dritte Staffel bereits beschlossene Sache ist, was nicht zuletzt an der frischen Konzeption und den witzigen Dialogen ist. Kein Wunder also, dass nun auch Filmegigant Michael Bay aufmerksam wurde und vor einigen Tagen sogar den ersten Trailer seiner neuen Filmadaption präsentierte. Ob das High Tech Spektakel allerdings eine Materialschlacht à la Transformers wird oder tatsächlich dem Geiste der alten Archie- Comics aus den 80ern entspricht, bleibt abzuwarten. Aber schön ist es trotzdem, dass diese Schildkröten nicht tot zu kriegen sind und das Medieninteresse erneut steigt. Seit 2012 arbeitet der originale Turtles Schöpfer Kevin Eastman ebenfalls an einer neuen Comicserie über die Schildkrötenkrieger, die eine deutlich düstere und erwachsenere Grundstimmung ausstrahlt. 2013 kamen auch die deutschen Leser in den Genuss der neuen Abenteuer, die bei uns im Panini- Verlag erschienen sind. Wenn das alles mal keine guten Nachrichten für die Turtles sind. Ganz zu schweigen davon, dass selbst Lego mittlerweile kleine Figürchen der Turtles herstellt.

Dienstag, 25. März 2014

Die Zerstörung der Bücher!




Jeder kennt sie und jeder liebt sie: die deutsche Buchpreisbindung! Während alte Filme und CDs irgendwann einmal in Ramschkisten und Schnäppchenregalen landen, sieht das bei Büchern immer etwas anders aus! Zwar gibt es sie auch, jene Krabbeltische und Wühlkisten, doch die Schnäppchenjagd könnte nicht weniger frustrierend sein, als eine archäologische Ausgrabung, die nur zerstörte Schätze zu Tage fördert.
Die Rede ist natürlich von der Handhabe der Buchhändler mit ihren Remittenden, also Büchern, die an die Verlage zurückkeheren, weil sie sich nicht verkauft haben.
Längst haben wir uns ja an die Mängelexemplarstempel, Eddingstriche und Kulimarkierungen gewöhnt, doch die mutwillige Zerstörung der Bücher an sich treibt nun schon länger sein Unwesen!
Da wird geritzt und geschnitzt, als hätten die Softcover das Borderlinesyndrom. Mit sonderbaren Perforiergeräten werden hübsche Lochmuster in die Umschläge gewaltzt, auf dass auch die letzten 20 Seiten tolle Muster und Lochserien enthalten.
Irgendeiner könnte ja noch auf die Idee kommen, die Bücher kurz übers Feuer zu halten und mit Schmauch- und Rußspuren endgültig unattraktiv zu machen.
Da frage ich mich, angesichts der blinden Entwertungswut, warum man Bücher dann überhaupt verkaufen will, wenn man sie bewusst zu Schund werden lässt?


Sicher. Nicht alles an der Buchpreisbindung ist schlecht. Immerhin hält sie auch die kleinen Buchhändler im Umkreis von großen Shoppingmalls am Leben und sorgt dafür, dass die Bulevards noch etwas Leben in den Städten haben. Doch haben Stempel und Strich nicht gereicht?
Wie geht es den Autoren, wenn sie sehen, welch Behandlung ihren literarischen Ergüssen angedeiht wird?

Mich haben zwar bisherige Buchverstümmelungen selten vom Kauf eines bestimmten Buches abgehalten und ich zähle schon einige in meiner Sammlung, dennoch ärgert mich einfach dieser schamlose Umgang mit der geliebten Literatur. Es ist dieser Tage auch nicht einfach, da die Preise für Neuerscheinungen dank des Großformates nun bei 14-16 Euro liegen und damit im Schnitt teurer als Blue- Ray- Filme sind. Bedenkt man dann noch, wie günstig das Bücherschreiben im Vergleich zum Filmedrehen ist, wird das Ärgernis noch deutlicher. Zumal dank großer Auflagen die Produktions- und Druckkosten nicht so hoch sein werden, dass sie solche Preise tatsächlich rechtfertigen werden..

Vielleicht stehe ich mit meiner Meinung ja gänzlich alleine da, weshalb ich einfach mal eine Diskusion darüber anheizen möchte, ob das Ritzen und Stanzen denn unbedingt nötig ist. Also sagt mir via Kommentar, was ihr von der Buchverstümmelung haltet und ob ihr solche Bücher kaufen oder gar verschenken würdet. Wir hören uns...