Titelbild

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Sonntag, 21. Dezember 2014

Teenage Mutant Horror Turtles



Man kann sich das Szenario lebhaft vorstellen: Der Papa sitzt mit seinem Sohnemann vor dem Fernseher und möchte die Helden seiner Kindheit dem Filius näher bringen. Die Animationsserie auf nickelodeon hat ja dank Kulleraugen und Charme seinen Reiz auf Kinder. Und in den ersten beiden Staffeln passierte nichts sonderlich aufregendes. Kämpfe und Witze wechselten sich Kind gerecht ab, ohne Blut fließen und Knochen brechen zu lassen. So weit so gut. Was muss der kleine Junge mit seinen 7 Jahren jetzt auf dem Bildschirm sehen?
Die Turtles im Wald! Ok, es ist ja nicht schlimm, den Kinderchen von heute mal zu zeigen, was ein Baum ist und wo die Hühner für die Chickenwings herkommen.
Immerhin ist das Szenario ja eine gelungene Abwechslung zu New Yorks Tristesse der vergangenen Staffeln, aber was haben sich die Autoren nur dabei gedacht?

In der ersten Folge "Within the Woods" treibt ein Hockeymaskenmörder im Stil von Jason aus der Freitag 13te sein Unwesen! In Folge 3: Buried Secrets bekommen es die Turtles mit einem Krangmonster in Gestalt von Aprils Mutter zu tun, die sich durch eklige Verwandlungen mehr und mehr zum Albtraum entwickelt und mich an eine Mischung aus Alienkönigin und Spinnenclown von "ES" erinnert.
Und in der 5 Folge "In Dreams" treiben 4 Monster Biber nach bester Freddy Krueger Manier  ihr Unwesen in den Träumen der Turtles, die am Ende gar in einem Turtles- Schlachthaus zerstückelt werden sollen!!!

Was sich dort auf dem Bildschirm tut, ist selbst für einen über 30-jährigen Zuschauer keine leichte Kost-geschweige denn für kleine verhätschelte Kinderkulleraugen! Ich habe versucht, manche Folgen beim Frühstück zu gucken- böser Fehler!
Der blanke Horror, voller Ekeleffekte, Kettensägen, Killermonster und gruseliger Kamerafahrten.  Da kann man sich die besorgte Elternschar in Amerika lebhaft vorstellen, die da vor dem Hauptquartier des TV Senders Amok läuft, weil der Nachwuchs in psychiatrische Behandlung muss.
Zwar ist bereits eine 4. Staffel beim Sender bestellt. Aber mit solchen Horroreinlagen, wie die dritte Staffel beschaffen ist, wird die Serie vielleicht doch noch ein all zu rasches Ende finden.

Es wird eben doch Zeit, dass die Turtles wieder nach Hause in die Kanalisation New Yorks zurückkehren und den Horror der Wildnis hinter sich lassen!

Man möge mich bitte nicht für einen verkappten Moralapostel halten, aber nickelodeon ist ein Kindersender, der eindeutig seine Zielgruppe hat. Über ein paar Anspielungen auf Horrorklassiker sagt ja auch keiner was. Da haben die Eltern auch noch ihren Spaß. Aber die komplette dritte Staffel dem Schocker und Gore- Klassikern zu widmen, geht etwas zu weit.

Ich bin gespannt welcher Schrecken in den nächsten Folgen auf uns wartet...

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Was ist nur mit Wolverine los?




Während man sich ja an den netten Hugh Jackman Wolverine gewöhnt hat, wird derzeit in den aktuellen Comics des Krallen- Kanadiers eine unglaublich harte Linie gefahren. Seit der 15. Ausgabe ist Logan auf einem zerstörerischen Pfand unterwegs. Auch ohne Heilkräfte wird hier jede Konfrontation gesucht. Mal erschießt Wölfchen einen Menschen, später geht er Kitty gar an das hübsche Hälschen.
Glaubt man den Ankündigungen des Marvel Hauptquartiers, so steuert man geradewegs auf das neuerliche Ableben des berühmten X-Man zu.

Viele werden jetzt mit den Augen rollen: schon wieder ein Heldentod? Wie oft ist Wolverine nicht schon gestorben. Und warum stirbt jemand so beliebtes, nur um erneut zurückzukehren?
Gerade ist Nightcrawler zurück unter den Lebenden, da schaufelt man bereits das nächste Heldengrab.
Die Frage bleibt, was das neuerliche Ableben für einen Sinn haben soll. Es schockt keinen mehr, wie damals der Knightfall-Tod Batmans oder der Doomsday Tod Supermans, die aus sinkenden Leserzahlen resultierten und beim Kryptonier damals tatsächlich die Serie enden lassen sollte.
Dass es bei Marvel gerade super läuft, dürfte angesichts der guten Verkaufszahlen des Marvel Cinematic Universe- kurz MCU- nicht verwundern.

Wenn eine Figur langweilig zu werden droht, dann killt man sie eben. Oder, wie im Falle Spidermans: man tauscht den Körper mit dem Erzfeind. Letzteres hat sich ja bei Spidey fast wieder erledigt, wenn man Goblin Nation aufmerksam verfolgt hat.

Doch was hat Marvel mit meinem Liebling Wolverine nun vor? Wer soll Wolverine töten? Oder wird es gar Selbstmord? Fragen über Fragen, die hoffentlich bald beantwortet werden. Zumindest hat mich die aktuelle Story rund um Rogue Logan dazu bewegt, bis dato schwächelnden Ausgaben von Wolverine/ Deadpool mal wieder anzulesen.    

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Harley Queen



Nein, das ist kein Schreibfehler- ich weiß schon, dass sie Harley Quinn heißt. Tatsache ist aber, das die fröhliche Clownfrau einen Wandel vom Joker- Liebchen zum Star ihrer eigenen Comicserie vollzogen hat und damit wahrlich eine Königin der DC Comis ist.
Quasi das weibliche Gegenstück zu Marvels Deadpool:  selbstironisch, herrlich schräg und sau komisch!

So jedenfalls ist das Gefühl nach dem ersten Sonderband, der seit einigen Tagen in den Regalen auf die Käufer wartet. Statt der üblichen düsteren DC Thematik, wird es quietschbunt und schrill, wenn Harley in ihr neues Eigenheim zieht, den Männern mit Pioson Ivy's Liebesbeeren den Kopf verdreht oder mit einem ausgestopften Biber Streitgespräche führt. Nicht zu vergessen, die unzähligen Killer, die immer wieder erfolglos versuchen, das Leben der Harley Quinn zu verkürzen.

Ein kurzweiliger Auftritt, der Lust auf mehr macht und zeigt, dass die Frauen im DC Universum  keinesfalls nur ideenloser Anhang ihrer männlichen Kollegen sind. Zwar hatte Quinn auch nur als Geliebte des Jokers angefangen, aber gerade durch den abgedrehten Look und die zahlreich coolen Auftritte in der Arkham Videospielreihe und Injustice haben dafür gesorgt, dass unter den Comicweibchen viele Cosplayer sind, die Harley nur zu gerne huldigen. Nicht zu vergessen, zur Freude der Männer, wenn sich die Harley Quinns auf der Buchmesse und auf Comicveranstaltungen tummeln.

Wer also mal etwas Abwechslung vom Comic- Einheitsbrei sucht, könnte mit dem ersten Sonderband Harley Quinn seine wahre Freude haben. Eine echte Powerfrau, die leider viel zu selten in den aktuellen Abenteuern von Batman auftaucht. Aber vielleicht ändert sich das ja, wenn Jahr Null des Flattermanns vorüber ist.