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Montag, 14. November 2022

Phase 4 ist endlich zu Ende!

 


MCU Fans muss es im Augenblick wie einem Schüler ergehen, der mit Ach und Krach ins neue Jahr versetzt worden ist. Immerhin bekamen viele der filmischen und seriellen Leistungen der Marvel Studios keine guten Noten. Schwurbelige Experimente, die Abkehr von der früheren Erfolgsformel und die Konfrontation mit den Fans. Es wurden (fast) alle Helden, die einst für den Erfolg des MCUs verantwortlich waren, abgesetzt, getötet, in Rente geschickt oder auf der Reservebank platziert. Thor wurde ein Idiot, Dr. Strange degradiert und Antman wird nun nach seiner Frau und seiner Tochter die dritte Geige spielen. Es ist das Zeitalter der starken und immer perfekten Frauen. Der männliche Held wurde erfolgreich von seiner Männlichkeit befreit. Jetzt ist es an den Damen, arrogant, unnahbar, unbelehrbar und vor allem unsympathisch zu sein. Da betont eine She- Hulk, dass sie in allem besser ist, als ihr Cousin, der Avenger und nebenbei noch brillante Wissenschaftler! Und klar, ganz ohne Training oder Erfahrung darf sie dann auch von 0 auf 100 in weniger als einer Sekunde. Doch über die grüne Schmach habe ich ja schon an anderer Stelle berichtet.

Mit Wakanda Forever setzt Marvel nun den Schlussstein ihrer 4. Phase, die in so vielen Dingen als gescheitert angesehen werden kann. Nach der Materialschlacht von Endgame wieder kleine Brötchen zu backen, ist natürlich nicht so einfach. Im Zwang, immer höher hinaus zu müssen, war eben die Stratosphäre geküsst worden. Und wer so hoch fliegt, muss eben irgendwann wieder auf die Erde. Doch wie kann man einen Film fortsetzen, in dem der Hauptdarsteller aufgrund eines viel zu verfrühten Ablebens nicht vorkommen kann? Wird man den grandiosen Chadwick Boseman einfach neu besetzen oder ist der schwarze Panther nun eine Persona non grata? Da kommt es wie gerufen, dass Marvel eh mehr auf die holde Fraulichkeit setzt. Es muss demnach Shuri, die Schwester des Panthers ran. Im CGI- Anzug wirkt die agile Dame dann, als würde sie nur 25 Kg auf die Waage bringen, was sie nicht davon abhalten wird, sich mit Gegnern anzulegen, die das Gewicht eines Kleinwagens haben. Das aber eben das Charisma eines Chadwick fehlt, dürfte da nicht überraschen. Was jedoch Marvel hier gelungen ist, kann als cineastischer Trauergottesdienst bezeichnet werden. Mit unglaublich viel Feingefühl widmet man den Film seinem gefallenen Helden und verleiht ihm würdevoll ein Denkmal. So etwas dürfte in der Geschichte des Films einmalig sein. Doch was hat das mit der Phase 4 des MCU zu tun? Richtig, eigentlich nix. Aber das stört wenig, denn einen roten Faden gab es bereits seit Black Widow nicht mehr. Vielmehr glänzten die Filme nun mit Verweisen auf Disneys Streamingwelt. Doctor Strange und sein Multiversum des Wahnsinns setzt Wandavison fort und fortan schlendert Julia Dreyfuss als die undurchsichtige Valentina de Fontaine durch jeden Kinofilm und jede Serie. Wer sie nicht kennt, muss wohl The Falcon and the Wintersoldier verpasst haben. Spätestens jetzt sind jene Zuschauer raus, die kein Disney Plus Abo haben. Aber die haben es ja auch nicht verdient, sich Marvel Fans zu nennen, oder so ähnlich. 

Hatte sich so mancher Kinobesuch zuletzt als Pflichtveranstaltung angefühlt, kann man sich mit Wakanda Forever einigermaßen versöhnen. Klar, dass auch hier nicht alles Gold ist, was glänzt. Allem voran ist da Ironheart Riri Williams, jener Abklatsch von Tony Stark, die mit Macht in eine Geschichte gepresst wurde, in der sie eigentlich nichts zu suchen hat. Aber da ja, rein zufällig, eine Disney Plus Serie mit ihr wartet, versteht man das Kalkül. Bleibt nur die Frage, was uns in Phase 5 erwartet. Es wird wohl wie eine Silvesterparty mit Jahresrückblicken. Man denkt an den Murks der Vergangenheit nach und hofft auf Besserung im neuen Jahr. Und natürlich war nicht alles schlecht. Shang Chi machte richtig Spaß und Spider-Man knackte sämtliche Zuschauerrekorde. Aber das sind wohl nur Beweise dafür, dass auch blinde Hühner mal ein Körnchen finden.   

Montag, 17. Oktober 2022

Ist das Marvel oder kann She- Hulk weg?

 


Es ist schon etwas ärgerlich, wenn man sich anschaut, was aus dem MCU geworden ist. Disney/ Marvel versucht derart von seiner Erfolgsformel zu flüchten, dass man den Misserfolg gerade zu herbeisehnt. Bei der neusten Serie aus dem Streamingdienst der Superheldenhölle wird mit She- Hulk eigentlich eine Figur mit reichlich Potenzial rekrutiert. Dass Marvel verstärkt auf Frauenpower setzt und bei Männern höchstens noch nach "alles-bloß-keine-Weißen" castet, ist dabei noch zu verschmerzen. Tatsächlich war der weiße Mann mittleren Alters derart überpräsent, dass Abwechslung gar nicht verkehrt ist. Und die weiblichen Helden haben viel zu bieten: galaktische Kriegerinnen; Spione und wütende Gammafrauen! Was kann da schiefgehen? Leider so ziemlich alles. Die negativen Stimmen ertönten bereits beim Trailer der Serie She- Hulk. Da war das ganze Elend höchstens zu erahnen. Vom Twerken oder dem verpatzten Finale war da zumindest noch keine Spur. Doch allein die Spezialeffekte wirkten, als hätte sich Disney/Marvel eine Hulkin bei Wish bestellt. 

Eine Anwaltscomedy mit Superheldeneinschlag hätte dabei gar nicht schlecht sein können und gelegentliche Durchbrüche der vierten Wand sind bei Comichelden nicht unüblich. Mit Hauptdarstellerin Tatjana Maslani hat man sich auch ein gutes Talent gesichert. Spätestens seit Orphan Black weiß man um ihre Wandelbarkeit. Doch diesmal überwiegen leider die negativen Aspekte der Live-Action-Serie Nummer 7 aus dem Marvel Kosmos. Eine Story gibt es quasi nicht. Unsere Hulkin hat zwar am Anfang so etwas wie eine Entstehung mit Bruce Banner als Mentor. Der wird jedoch schnell abgewatscht, da er ja am Ende des Tages einer von diesen Männern ist. Dass Bruce ein guter Wissenschaftler ist und zu den hellsten Köpfen des Marvel- Kosmos zählt ist da genauso egal, wie die Tatsache, dass er als Hulk so ein klein wenig Erfahrung hat. Derartige Expertise ist aber unnötig, da ja She- Hulk alles weiß und alles kann. Sie zeigt dem Hulk auch gleich, dass sie im Yoga, der Selbstkontrolle und dem Erzeugen von Schallwellen einfach besser ist- ganz, wie es sich eben für einen echten Mary Sue Charakter gehört. Die nächsten Männer in der Serie wollen sie auch gleich vergewaltigen, ausrauben oder beruflich an der kurzen Leine. Das Männer furchtbar sind, erzählt jedoch so ziemlich jede Franchise neuerdings unentwegt, sei es nun Star Wars oder das MCU. 

Dabei sind so manche Einblicke in Jennifer Walters Psyche doch ganz interessant. Bis sie natürlich gegen den Zwang rebelliert, sich in She- Hulk zu verwandeln. Das wäre ok, würde sie die grüne Gammafrau nicht selbst bevorzugt einsetzen, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen. Bei der Hochzeit ihrer Freundin oder mit einer Dating-App zum Beispiel. Man hätte von einer Anwältin etwas mehr Selbstbewusstsein erwarten können. Doch sowohl der Heldenalltag als auch ihre Arbeit als Anwältin bleiben auf der Strecke. Ihre juristischen Fälle werden von Scharlatanen und Idioten- kurz Männern dominiert, die entweder unfähig, faul oder feige sind. Ein Heiratsschwindler der unsterblich ist und sich mit Scheintoden aus den Klauen der Exfrauen entziehen möchte, ein Möchtegern Zauberer mit geklautem Slingring oder ein Frosch- Held der seinen Ausstatter verklagt und anschließend entführt. Die Fälle werden dann im Gericht superschnell abgehandelt, ehe Jennifer sich dann endlich in einer Bar dem gepflegten Suff hingeben kann. Das ist auch besser so, da sie zur Lösung der Streitfälle weder recherchiert, noch sonstige Arbeit leistet. Und wenn man kurz davor ist, zu erkennen, dass die Autoren kein Plädoyer schreiben können, bricht einfach eine Schurkin durch die Wand und stört die Verhandlung. Warum? Das wird nicht erklärt. Wozu auch? 

Die letzte Folge hat dann leider weder versucht, die losen Handlungsfäden sinnbringend zu verknüpfen, noch überhaupt einen Konflikt zu lösen. Es wirkte wie der Trotz der Macher, dass jede Kritik vergebens ist und eigentlich auch alles egal ist. Statt die Autoren hier eine gute Geschichte auffahren, neigen sie nur dazu, dem Zuschauer den grünen Stinkefinger zu zeigen. Ist She- Hulk also eine Serie für Fans oder eine Abrechnung mit den Fans? Das einzige, was jedenfalls toxisch ist und gecancelt gehört, ist diese Serie und seine Autor:Innen!

Donnerstag, 13. Oktober 2022

Ein Phantom kehrt zurück

 


Es war irgendwann in den 90ern: da saß Klein- Larsiboer vor dem Fernseher und sah die Zeichentrickserie der "Defenders of the Earth". Ein mutiges Heldengespann, das sich aus Charakteren, wie Flash Gordon, Mandrake, Lothar und dem Phantom zusammensetzte. Letzteres begeisterte mich besonders. Der wandelnde Geist mit der Kraft von 10 Tigern versetzte seine Gegner in Angst und Schrecken. Von der Geschichte dieses Helden, der 1936 durch Lee Falk geschaffen wurde, wusste ich nichts. Bis ich eines Tages in einem abgeranzten A & V Laden auf ein paar vergilbte Bastei- Comics stieß. Das Phantom war hier in schwarz, weiß und rot abgedruckt. Mehr Farben gab es hier leider nicht. Es folgte noch ein Spielfilm mit Billy Zane in der Hauptrolle und dann endete mit der oben genannten Zeichentrickserie auch jedes Lebenszeichen des lila Helden mit der winzigen Maske. Bis plötzlich 2022 in einem Zeitschriftenladen das erste Heft auslag. Zugegeben, mit fast 10 Euro ein ganz schöner Brocken, dafür aber mit 100 Seiten auch sein Geld wert. Und da war es wieder: das Phantom! Und diesmal sogar in bunten Farben. Zugegeben, der Zeichenstil der ersten Geschichte wirkten klobig und wenig detailliert, aber das Phantom in Action zu sehen hatte etwas ganz besonderes. Zwar ist das Heftformat in Übergröße ungewohnt und mag nicht so recht zum heutigen Zeitgeist passen aber vielleicht ist das ja auch so gewollt. Man möchte alte nostalgische Gefühle beschwören. Und eins ist sicher: Die Macher dieses Magazins bei Zauberstern Comics sind echte Fans. Anders lässt es sich nicht erklären, einen mittlerweile in Vergessenheit geratenen Helden ungefragt aus der Mottenkiste der Vergangenheit zu holen. Für mich auf jeden Fall die Überraschung des Jahres! 

Donnerstag, 30. Juni 2022

Marvel hat es geschafft!

 


Die 4. Phase des MCU war schon nach seiner Ankündigung für mich recht befremdlich. Warum mussten es so viele Disney Plus Serien sein? Wo sind die ganzen Filme? Aus einer unschlagbaren Formel und mit der Unterstützung der ganzen Fans im Rücken, hatte Marvel nun die Aufgabe, einen Streamingdienst mit Inhalt zu befüllen. Das wurde nun wichtiger, als das Erzählen guter Geschichten. Auf dem Papier sahen Serien wie Loki oder Moon Knight noch ganz interessant aus und sie schafften es wenigstens, dass ich eingeschaltet habe, wenn eine neue Folge auf Sendung ging. Bei der Ankündigung von "Ms. Marvel" war ich da eher skeptisch. Aber als jemand, der offen gegenüber Neuem ist, habe ich mir die ersten zwei Folgen angesehen. Und was soll ich sagen? Es interessiert mich einfach nicht. Dank Spider- Man hatte ich eigentlich nichts gegen Teenage- Superhelden. Dank "Blank Panther" war ich bereit, mich in eine fremde Kultur zu stürzen. Doch beides wurde in "Ms. Marvel" derart öde inszeniert, dass ich nach zwei Folgen spürte, dass ich keine dritte Folge brauche. Schon bei den Comics habe ich einen Bogen um Kamala Khan gemacht. Weil das Thema wie ein Girlie- Teen Abenteuer daher kam und ich mich weder im richtigen Alter noch sonst in dieser Zielgruppe wiederfinde. Gerne dürfen die Abenteuer eines Superhelden nebenbei durch kulturelle und soziale Probleme aufgewertet und vertieft werden. Mittlerweile ist es anders herum und in einer Sozialkritik dümpelt im Hintergrund noch irgendwo ein Held herum. Das ist mir zu wenig und so mache ich lieber was anderes mit meiner Zeit. Das ist schade, denn ich war vom MCU einmal überzeugt, dass es keine schlechten Geschichten geben könnte. Wie wenig ich damals noch wusste! Wenn jetzt natürlich bei Serien, die ich nicht schaue auch noch Erklärungen und Verweise lauern, die mich den Anschluss an kommende Marvel Filme verpassen lassen, muss ich mich wohl oder übel vom MCU verabschieden. Nur zu dumm, dass Konkurrent DC einfach gar nichts auf die Reihe kriegt. Marvel hat es jetzt jedenfalls geschafft, mir das Interesse an Marvel zu nehmen. Das nenne ich mal Fanservice!

Sonntag, 1. Mai 2022

Viel Glück damit...

 


Es gibt Dinge, die sind für Fans etwas heiliges und haben ein unumstößliches Reglement, was Figuren, Geschichte, Worldbuilding und dergleichen angeht. "Der Herr der Ringe", einst von J.R.R. Tolkien geschaffen, gehört unweigerlich dazu. Regisseur Peter Jackson hatte das damals bereits verstanden und zumindest mit der ersten Trilogie ein episches Meisterwerk geschaffen. Die Filme waren glaubhaft und überzeugend, weil auch Peter Jackson eine Vision hatte und die Buchvorlage derart liebte, dass er einen besonderen Anspruch hatte. 

In der heutigen Zeit ist es anders. In den Interviews zur neuen "Der Herr der Ringe" Serie erzählen die Macher mehr von "Diversität" und "Repräsentation", von Ihrem Wunsch, etwas zu schaffen, von dem sie überzeugt sind, reden sie nicht. Kein Wort darüber, wie wichtig ihnen die Geschichte ist. Oder wie viel Wert sie auf die stark ausgearbeiteten Figuren legen. Wieder einmal haben es die Aktivisten geschafft, sich in ein Franchise einzunisten und es von innen heraus zu zerstören. Und keine Filmreihe, Serie oder Marke ist sicher. Ob Ghostbusters, Oceans Eleven, Terminator oder Star Wars: die Fans mussten mit ansehen, wie aus garantierten Erfolgen ein am Ende geschädigter Ruf übrig blieb. Terminator wird wohl kein Regisseur oder Produzent mehr anfassen. Die Ghostbusters hatten mit "Afterlife" nichts als Schadensbegrenzung vor sich. Viel zu oft liest man, dass die Macher an der Spitze der Franchise sich weder für diese Geschichte interessieren noch überhaupt Ahnung davon haben. Es werden Autoren herangezogen, die noch nicht einmal Erfahrung haben oder irgendeinen Erfolg vorweisen können. 

Was mir bisher an Informationen von der neuen Amazon- Serie über "Der Herr der Ringe" vorliegt, lässt mich jedenfalls erschauern. Und obwohl ich ein Tolkienfan und Fan von Fantasy bin, lasse ich davon die Finger. Meine Unterstützung werden solche halbherzigen Versuche nicht bekommen. Und wenn Agenda und Wokeness über dem Geschichtenerzählen stehen, kann man sich darauf verlassen, dass ein neues Millionengrab entsteht. Das ist schade, geschieht ihnen aber ganz recht.

Dienstag, 19. April 2022

Dann behaltet eure Next Gen Konsolen...

 



Es war früher schon eine einfache Gleichung: es kam eine neue Konsole raus, die anfangs noch sehr teuer war. Dann haben alle Leute die gekauft, denen Geld scheinbar nichts bedeutet und dann kamen die Angebote. Man ging in ein Geschäft, nahm einen Karton in die Hand und hatte für einen guten Preis das neuste Modell der Playstation im Körbchen. Schnell nach Hause, auspacken, anschließen, voila- willkommen in der nächsten Spielegeneration. Und es waren so schöne Zeiten! Heute sieht das anders aus. Lieferengpässe, geringe Stückzahlen, Wartelisten, Scalper und leere Regale. Es scheint, als wären die Zeiten des "Gekauft wie gesehen" vorbei. Mal wird online von einem Drop erzählt, wo man bei Amazon, Otto oder sonst wo gucken soll, nur um dann doch nichts zu finden, mal werben Stromanbieter mit einer Konsole passend zum neusten Tarif. Und dabei ist die PS5 seit November 2020 draußen. Und noch immer kommt man eher an Konzertkarten für Michael Jackson ran. Was ist da los? Noch immer sind wohl die Komponenten knapp, Staus auf dem Panama-Kanal, Corona und Krieg in der Ukraine helfen da auch nicht unbedingt bei den Lieferketten. Und je länger es dauert, desto unwahrscheinlicher ist es, dass man eine Konsole im Elektromarkt um die Ecke bekommt. Und da ist das Problem. Ich verliere nämlich die Lust auf Konsolen und die Next Gen! Was nutzt es, auf etwas zu warten, dass vielleicht gar nicht passiert? Wird das bei Playstation 6 und Co. auch so ablaufen? Wenn ja, ist es wohl besser, sich vielleicht auf ältere Konsolen und Spiele zu orientieren und einen warmen Furz auf das ganze Wettrüsten zu geben. Immerhin: Es kommen noch genügend Sachen auf der PS4 raus. Dann muss man vielleicht einfach das tun, was ich die ganze Zeit schon mache. Ich stelle mir vor, dass die Playstation 5 nie erschienen ist. Die Spiele im Regal der Läden weiß ich jedenfalls seit fast 2 Jahren zu ignorieren. Nur weiß ich nicht, was dreister ist: dass sogenannte Scalper mit Hilfe von Bots alle verfügbaren Konsolen kaufen, um sie überteuert online zu verscherbeln oder dass Sony seine Geräte am liebsten bei Strom- und Handyanbietern verhökert, damit sie ihre lukrativen Knebelverträge aufhübschen können. Bei so viel Gier vergeht einem doch jede Lust auf eine Konsole der nächsten Generation. Ich habe jedenfalls meinen Gameboy wieder für mich entdeckt... 

Mittwoch, 6. April 2022

Warum das Sonyverse scheitern wird...

 


Es ist schon eine Patt- Situation, in der sich Sony befindet. Da hat man die Rechte an Spider- Man und all seinen Schurken und weiß nichts damit anzufangen. Zwar ist man mit Hilfe von Disney/ Marvel recht erfolgreich, den Wandkrabbler fürs große Kino zu inszenieren, doch für die zahlreichen Gegenspieler der Spinne reicht es leider nicht. Hatte Venom noch das Glück, mit Humor über viele Makel hinweg zu täuschen, gelang das mit Morbius, Dank des Fehlens von Lachern, nicht. Es wirkt, als hätte Sony keinen Plan, wie man Spider- Man zu einer fulminanten Rückkehr verhelfen könnte. Wie auch? Wenn man Venom in jedem Film gegen einen Symbionten antreten lässt und Morbius Gegenspieler auch "nur" ein Vampir ist, bemerkt man das Problem. Schurken haben nur einen Gegenspieler: und das ist eigentlich ein Held. In Sonys Falle Spider- Man! Weder Venom noch Morbius sind dafür gedacht, sich gegen ihresgleichen zu stellen auch wenn Carnage eine prominente Lösung darstellt. Und andere Helden als Spider- Man sind nun mal bei Marvel und Disney unter Vertrag. Es bleibt also zu befürchten, dass Sony zwangsweise alle Schurken zu Helden umfunktionieren muss. Und so wird mit Venom 3- sollte da je einer kommen- Toxin der nächste Symbiontengegner für Eddie und seinen best Buddy werden. Ob der zukünftige Kraven- Film auch zwei Jäger zeigt, die sich bekämpfen? Oder wird Madame Web gegen Mister Web antreten müssen? 

Zur Zeit wirkt es, als hätte man sich einen MCU Film gewünscht und die Lieblingstante ist im Laden auf ein Plagiat aus China reingefallen. Nur weil Marvel auf dem Film prangt, ist es eben doch nicht von Marvel. Das ist schade. Hätte man doch besonders mit Morbius einen Drakula- Horror- Film machen können, der gruselig, blutig und düster ist. Hat man aber nicht. Stattdessen gibt's am Ende eine ähnliche CGI- Keilerei, wie bei Venom und Riot. Viel Slow Motion und ein Übermaß an Chaos, sodass man nicht mehr weiß, wo oben und unten oder gut und böse ist. Copy- Paste also. 

Es muss vor allem bitter für Jared Leto sein. Sollte er davon träumen, einmal in einem coolen Comicverse zu spielen, hätte er sich lieber bei Disney beworben. Jetzt muss man fürchten, dass der Mime seinen Ruf durch Morbius geschädigt hat. Und das tut mir sehr leid. 

Für mich gibt es nur eine Lösung: Sony produziert nur noch mit dem MCU und macht dann lieber Playstation Spiele mit Spider- Man. Deal?