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Sonntag, 29. Dezember 2019

Showdown in den Sternen



Es war das Highlight des Kinojahres 2019: die 9. Episode der Star Wars Saga stand ins Haus. Nach dem stark vermurksten 8. Teil, galt es nun, die Gemüter zu versöhnen und die dritte Trilogie zu einem würdigen Abschluss zu führen. Hierfür hat sich Disney wieder J.J. Abrams als Regisseur verpflichtet, um die Reise von Rey; Finn und Po zu Ende zu bringen. Doch kann man das Ruder noch herumreißen?

All die losen Erzählstränge müssen nun verknüpft werden und es darf keine Fragen mehr geben. Kein Wunder also, dass die Länge des Films mit 142 Minuten glatt ein DC Film von Zack Snyder hätte sein können. Doch es muss aufgeholt werden, was in Episode 9 so belanglos vertrödelt wurde. Rey muss zum vollwertigen Jedi aufsteigen und Kylo Ren braucht seine Knights of Ren. Der Widerstand muss sich gegen die neue Ordnung formieren und es muss um das Schicksal des Universums gehen. Das kann man unter 2 Stunden nicht schaffen.

So wirkt die Handlung recht straff und es bleibt fast keine Luft zum Verschnaufen, ehe dann der Showdown mit brachialer Gewalt über den Zuschauer hereinbricht. Doch schafft es Regisseur J.J. Abrams endlich, seinen Figuren mehr Tiefe zu verleihen und lässt die alten Recken der Vergangenheit hinter sich, um die jungen Wilden auf eigenen Füßen stehen zu lassen. Dass Han Solo und Leia hier Händchen halten, ist schnell vorbei. Rey schafft es, doch noch zu einem Publikumsliebling zu werden und zeigt, dass sie auch mal Fehler macht oder an einer Aufgabe scheitert. Auch wenn die Macht stark in ihr ist, braucht sie viel Übung um über sich hinaus zu wachsen.

"Der Aufstieg Skywalkers" ist ein Abschluss, der irgendwie versucht alle 9 Teile des Sternenkrieges zu einem Ende zu bringen. Ganz klar ist ja nun wirklich nicht, wie es mit künftigen Filmen weitergeht. Für mich war der Gang ins Kino eine gute Entscheidung und ein schöner Ausklang der beliebten Star Wars Reihe, die mich seit meiner Kindheit begleitet. Ich hatte weder das Gefühl, dass etwas in der letzten Trilogie fehlt, noch muss ich etwas an der Machart des Films bemängeln. Besser hätte es nicht laufen können. Auch wenn die Kritiker es anders sehen und im Schnitt nur 6 von 10 Punkten vergeben, bin ich froh, dass mit Episode 9 endlich wieder Star Wars Feeling aufgekommen ist. Und das ohne Wenn und Aber.

Sonntag, 1. Dezember 2019

Lieber nicht


Eigentlich habe ich sie immer belächelt, jene Spieler, die sich jedes Jahr zur selben Zeit ein Fußball- oder Formel- 1- Spiel gekauft haben. So richtig habe ich nie verstanden, warum man sich andauernd das gleiche Spiel, mit leichten Veränderungen zulegt. Bis ich eines Tages Wrestlingfan wurde und mir auch die Spiele besorgt habe. Damals noch auf der Playstation 2 mit "Here comes the pain!". Ab da wollte ich jedes neue Spiel haben, weil Wrestler XYZ eine andere Hose trägt oder eine neue Frisur hat- verrückt. So geht dass jetzt seit 14 Jahren. Doch warum habe ich und werde ich kein WWE2K20 haben? Immerhin zieren das Cover doch Roman Reigns und Becky Lynch? Die Antwort: Angst!

Wie jetzt? Angst vor einem Spiel? Eher die Angst vor der lieblosen Ware, die die Entwickler da im Oktober 2019 in die Regale gestellt haben. Sieht man sich Spielberichte und Videos des Titels an, ist von Unspielbarkeit und vielen Grafikfehlern die Rede, die ich einfach nicht ignorieren kann. Schade, denn eine gepflegte Spielerunde auf der Playstation macht immer viel Spaß. Wenn der Ringrichter jedoch mit Saghetti- Armen und Beinen im Ring versinkt, Becky Lynchs Gesicht verschwindet und nur noch Augen und Mund durch die Luft schweben, dann finde ich das eben doof. Doch warum passiert so etwas?

Ein gutes Spiel zu entwickeln kostet Zeit. Und Zeit haben die Entwickler eben nicht, wenn jedes Jahr ein solches Spiel erscheinen muss. Final Fantasy hat damals 5 bis 10 Jahre gedauert, bis die Entwicklung fertig war. Ob gut oder schlecht, verbugged waren die Titel jedenfalls nie. Sportspiele sind nur noch Updates der Vorgänger. Man packt scheinbar das selbe Spiel in ein anderes Cover, ändert das Menü und ein paar Features ab und voila! 60 Euro bitte.

Dabei würde es ausreichen, nur noch alle 3 Jahre ein Sportspiel zu veröffentlichen und es durch kleine DLCs aktuell zu halten. Gibt es einen neuen Charakter in der Show? Dann lade ihn dir im neuen Updatepaket herunter. Doch leider machen die Firmen damit weniger Geld, als mit einem vollwertigen Titel. Aber würden sie dann nicht mehr Zeit für bessere Spiele haben? Verzwickte Sache.

Ich halte mich jedenfalls von diesem Titel fern. Mut zur Lücke heißt sowas. Durch DLCs konnte ich den Roster aktualisieren und durch Neuzugänge aufstocken. Mal schauen, wie dann WWE2K21 wird. Die Hoffnung stirbt ja zuletzt.