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Montag, 24. Dezember 2018

20.000 Meilen unter dem DC Meer


Wer hätte das gedacht. War das DC Vehikel des filmischen Gesamtuniversums nach etlichen Einspielniederlagen am Boden, hat Regisseur James Wan ( SAW, The Conjouring) plötzlich einen echten Knaller losgelassen. Losgelöst vom Zack Snyer- Schwermut und mit neuen Ideen, schwimmt sich Aquaman ( Jason Momoa) in die Herzen der Zuschauer und wird ein voller Erfolg.
Mit gewagter Optik, opulenten Effekten und coolen Sprüchen, setzt Wan auf die Qualitäten Momoas
( Conan), der in gekonnter Coolness den guten Kumpel unter den Superhelden macht. Saufen, Fluchen und einen Scheiss auf das geben, was andere sagen, führt hier mehr zum Erfolg, als das ewige "An-sich-selbst-zweifeln" seiner Heldenkollegen der DC- Welt. Zu verlieren gab es ja nach der Justice League Niederlage nichts. Für viele war klar, dass der Traum vom Extended Universe ausgeträumt ist. Mit Aquaman könnte man das Ruder noch einmal rumreißen. Hat Warner Bros. tatsächlich seinem Regisseur alle Freiheiten gelassen? Keine Spur von Nachdrehs, Kürzungen oder Studioeinmischung. Hier scheint man aus alten Fehlern gelernt zu haben. Zwar ist Aquaman nicht der einzige Erfolg, aber außer Wonder Woman hat es jeder der 6 Filme äußerst schwer gehabt.
Mit gefühlten 250 Sachen brettert James Wan den Film auf der Überholspur durch die Köpfe der Zusachauer. Bombast und Action trifft auf flotte Dialoge und coole Typen. So geht Superheldenfilm!
Zwar kann der Fischmann nicht mit Infinity War der Konkurenz mithalten, muss er aber nicht. Gerade in Atlantis und seinen Bewohnern liegt soviel Potenzial, dass man noch mindestens zwei Fortsetzungen machen könnte. Immerhin gibt es zu den sieben Weltmeeren auch sieben Königreiche zu entdecken.
Ob Aquaman der Beginn eines erfolgreichen Filmuniversums sein kann, bleibt schwer einzuschätzen. Schon nach Wonder Woman hat man dass ja geglaubt und man weiß noch, wo das hinführte. Ohne Zack Snyder und seine grimmige Düsternis könnte man tatsächlich auf mehr Zugang zum Publikum hoffen. Doch wo soll sich der nächste Held mit Namen Shazam! da nur einordnen?

Mittwoch, 12. Dezember 2018

Zwei Prinzen und ein Drachenei



Schon seit langem denke ich: " Wo sind die coolen Cartoonserien am Sonntag Morgen hin?" Kaum habe ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, da wurde mir auf Netflix der Trailer zu " Der Prinz der Drachen" angezeigt. Tolle Zeichnungen und eine schöne Geschichte zeigten schon im kleinen TV Spot an, was mich da erwartet. "Von den Machern von Avatar", ließ mich dann noch mehr aufhorchen. 
Zwei junge Prinzen geraten an ein Drachenei und verbünden sich mit einer Dunkelelfe, die eigentlich den König töten sollte. Aus Gegnern werden schnell Freunde. 
Ähnlich der Avatar- Serie wird eine spannende Geschichte mit viel Detailliebe und einer ordentlichen Prise Humor serviert. 
In neun kurzweiligen Folgen vergeht die Zeit wie im Flug. Magische Wesen, böse Intrigen und der ewige Kampf von Gut gegen Böse bestimmen die Abenteuer von Callum und Ezran auf ihrem beschwerlichen Weg, das Drachenei zu schützen. Rayla, die Mondschattenelfe unterstützt sie dabei, bringt so jedoch ihr eigenes Volk gegen sich auf. 
Wer Lust auf Fantasy mit großartigen Animationen und atemberaubenden Panoramen hat, sollte sich diese Serie keinesfalls entgehen lassen. Die zweite Staffel beginnt 2019 und ist Dank des gemeinen Cliffhangers am Ende bitter nötig!

Dienstag, 11. Dezember 2018

Sabrina total verchillt



Mit der Teenage- Hexe Sabrina verbinde ich vor allem die Sitcom aus den 90ern. "Sabrina- total verhext", mit Melissa Joan Hart, war herrlich schräg und sehr witzig gemacht. Eine fröhliche und bunte Serie für ein junges Publikum. Als auf Netflix der Trailer zum Reboot der Serie kam, war ich von der Ernsthaftigkeit und dem dunklen Look sehr überrascht. Sabrina trifft auf Supernatural. Quasi ohne Lacher und mit viel Blut. Mit den fröhlichen 90ern hat diese Interpretation, der gleichnamigen Archiecomics nichts mehr zu tun und fühlt sich nach Buffy anno 2018 an.

Die junge Hexe Sabrina (Kiernan Shipka) steht an ihrem 16. Geburtstag vor einer folgenschweren Entscheidung: soll sie den Weg einer Hexe oder den Weg einer Sterblichen einschlagen. Ihre Tanten, die sie wie Eltern aufziehen, sind Hexen, doch ihre Schulfreunde sind ganz normale Menschen. Für ein junges Mädchen gar nicht so einfach, sich für einen Lebensweg zu entscheiden. Nach diesem Geburtstag bleibt für Sabrina Spellman nichts mehr, wie es war. Hexen, Dämonen, Zombies und anderes Unheil machen sich in ihrem Heimatort Sunnydale- äh Greendale- breit. So wird es gar nicht so leicht, Schule und Hexenzirkel unter einen Hut zu bringen. Die Tanten Hilda (Lucy Davis) und Zelda ( Miranda Otto) versuchen alles, um die Zaubernichte auf den unheiligen Pfad des Zirkels zu bewegen. Scheinbar ist am Dienst für Satan nämlich nichts auszusetzen. Doch wird Sabrina davor gewarnt, sich im Buch der Hexen zu verewigen und damit den Bund mit dem Teufel amtlich zu machen.


Sabrina ist nichts für zarte Gemüter, sondern richtet sich an ein deutlich erwachseneres Publikum. Statt Gags und Lacher wird es hier schon mal düster und unheimlich. In 10 spannenden Episoden wird die Reise vom Mädchen zur Hexe genaustens beleuchtet, ohne die Konsequenzen für ihr Umfeld zu vernachlässigen. Kiernan Shipka verkörpert dabei ein selbstbewusstes Frauenzimmer, dass sich gegen Vorbestimmung und Schicksal erhebt, um ihr eigenes Leben selbst zu bestimmen. Trotz des guten Unterhaltungswertes und der sehr schönen Effekte, wird besonders bei den Nebenfiguren Ambrose ( pansexueller Zauberer), Rosalind ( schwarze Frauenrechtskämpferin im Schulalter) und Susie ( ein Mädchen, dass mehr nach einem Jungen aussieht) viel zu viel Wert auf political correctness und SJW- Anbiederung gelegt. Das sind einfach zuviele konstruierte Zufälle, die dort nach Diversitäten- Quotenerfüllung schreien und nicht nötig gewesen wären. Sieht man von diesen Irritationen einmal ab, ist "Chilling Adventures of Sabrina" eine sehr gute Serie, die das Zeug zum Erfolgshit hat. Ein Weihnachtsspecial ist angekündigt und die zweite Staffel eine Frage der Zeit.