Titelbild

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Montag, 28. Oktober 2013

I'm no Superman!

Wie schon oft erwähnt, haben die Marvelstudios im Vergleich zu DC den Dreh raus, was die Verfilmungen ihrer Comics angeht. Bisher kann DC lediglich mit der Erfolgreichen Dark Knight Reihe von Christopher Nolan protzen. Mit Man of Steel von Zack Snyder erhoffte man sich nun, dieses Kunststück zu wiederholen.  Und man ging die Checkliste genau durch:
Christopher Nolan als Produzent dabei, Zack Snyder, der mit 300 schon bildgewaltig einen Comic umsetzte dabei, ein Cast- bestehend aus Russel Crowe, Kevin Costner, Diane Lane, Amy Adams, Laurence Fishbourne- dabei!
Musik von Hans Zimmer, dem Komponistengott Hollywoods, dabei! Ein erwachseneres Kostüm von Superman, ohne rotes Höschen, dabei! Also muss es doch klappen, oder? Oder? ODER?

Nein. Superman, mal wieder der Fluch der Filme! Selbst Bryan Singer, seines Zeichens der Macher der ersten beiden X-Men Verfilmungen, die ja erst den Stein der Comicverfilmungen ins Rollen gebracht haben, hatte versagt. Was kann so schwer daran sein, den Klassiker unter den Superhelden angemessen und würdevoll umzusetzen? Wieso fiel es mit Christopher Reeve und so viel Trash leichter?

Zack Snyder, wohl wegen seiner Bildästhetik angeheuert, konzentriert sich eben mehr darauf, wie der Film auszusehen hat. Für Nebensächlichkeiten, wie Handlung, Dialog oder Figurtiefe hat der Mann eben keine Zeit. Klar, 300 wortkarge Spartaner konnten sich in Zeitlupe stilvoll durch Perser schlachten. Aber Superman war gerade als Clark Kent ein netter Kerl mit Hang zur Feigheit und großer Ungeschicktheit. Natürlich nur um jeden davon zu überzeugen, dass er niemals Superman sein kann- der Klassiker eben!
Aber jede Menschlichkeit wurde Clark geraubt. Als Kind zwar ein Außenseiter, wird er hier zum kühl distanzierten Alien abgestempelt, der zu Menschen nunmal keinen Draht hat. Ihm seinen Vater zu töten, in einer der dümmsten Szenen der Filmgeschichte, hilft da auch nicht weiter. Wirklich? Clarke als Halbwaise? Wofür? Das Rachmotiv bleibt aus. Der Tot des Vaters als sinnloses Opfer dafür, dass die Welt noch nicht bereit für Superman ist? Gerade hier hätte Clarke ein Mensch sein können und auf die Regeln pfeiffen können- den Vater retten, sich den Menschen zeigen, einen Fehler machen. Superman braucht Fehler, sonst wird er langweilig, sonst fehlt die Identifikation, das Menschliche! In keiner Filmminute mag der Funke zum stählernden Sohn Kryptons überspringen, eben auch wegen seiner schweigsamen und passiven Art. Superman tut nichts, interagiert nicht. Er braucht weder seine Zeit, um mit den Kräften zu experimentieren, noch hat er es nötig sich an kleinen Heldentaten zu üben. Nein, gleich ist alles perfekt.

Was die Nebendarsteller angeht, so haben sie im Film, bis auf Russel Crowe, nichts zu tun. Lois Lane, ein Alienstalker, schleicht sich respektlos in jede Szene nur um dann herumzustehen und darauf zu warten, gerettet zu werden. Toll! Das Militär unentschlossen, sieht scheinbar nur zu, wie ihr Planet bedroht wird. Da lässt man lieber Superman in Handschellen vorführen, um Stärke zu zeigen. Aber General Zod schauen sie nur bei der Arbeit zu, man will ihn ja lieber nicht stören.
In der Endsequenz dann das Trauerspiel. Man zerstört den Stadtkern von Metropolis. Die Bürger werden zu einer Meute von Hirnis, die immer geradeaus vor einstürzenden Häusern fliehen, stehen bleiben, nur um dümmlich in den Himmel zu starren. Das übliche Klischee, dem auch New York bei den Avengers zum Opfer fiel, doch hier blieb die Stadt größtenteils heil. Da konnten 5 Helden gegen eine ganze Armee bestehen. Superman hingegen hat mit einer Handvoll Gegnern genug zu tun und kann die Stadt nicht vor der totalen Zerstörung retten. Eine Anspielung auf den 11. September vielleicht? Wenn ja, dann war dies völlig unnötig.

So blieb auch dieser DC Film seinen Erwartungen weit zurück. Man hat gezeigt, dass man auch mit guten Zutaten und einer tollen Küche alles versauen kann. Schade. Aber keine Sorge! Der Film wird ja fortgesetzt. Batman vs. Superman. Und Ben Affleck als dunkler Ritter! Was soll denn da noch schief gehen? So ziemlich alles eben- wie es bei DC so üblich ist.

Samstag, 26. Oktober 2013

Auf ein Neuess: Start der zweiten Staffel von Arrow

Irgendwie scheint es ja mit DC und Comicverfilmungen nicht so zu klappen, sieht man mal von Batman und Superman ab. Doch wenn man zu Konkurrent MARVEL rüberschielt, bemerkt man schon, dass fast jeder Held dort den Sprung auf die Leinwand geschafft hat- abgesehen von Dr. Strange natürlich.
Im Hause Detective Comics läuft es dafür mit TV Serien um so besser: Smallville lief bis zur 10. Staffel erfolgreich und nun kommt auch die zweite Staffel von Arrow neu im TV.

Nach dem explosionsgeladenen Staffelfinale von Arrow Season 1 meldet sich nun Oliver Queen zurück.
Hatte er zuvor noch akribisch Namen in einem Notizbuch seines Vaters abgearbeitet, spürt Queen nun, dass er weg vom Vigilantentum und hin zum Helden muss. Doch gerade bei (Ex)Freundin Laurel steht es um Arrows Ruf nicht gerade gut. So macht das Mädel den maskierten Rächer für das Ableben ihres Freundes Tommy verantwortlich und beginnt eine Hexenjagd. Auch die Mutter von Oliver Queen hat es nicht gerade leicht. Nachdem sie die Verantwortung für die Explosionen in der Stadt übernommen hat, sitzt sie nun wegen mehrfachen Mordes in Haft.
Wie gewohnt wird die aktuelle Handlung von Rückblicken auf die geheimnisvolle Insel unterbrochen, um mehr von Oliver Queens Verwandlung zu zeigen. Immerhin gehört ja einiges dazu, um sich vom verwöhnten Playboy zu einem Elitebogenschützen zu mausern. Ob hier vielleicht die Gesellschaft der Schatten etwas damit zu tun hat? Ein gewisser Ras' Al Gul wurde immerhin in den neuen Folgen erwähnt!

Der Auftakt der zweiten Staffel verspricht wieder einmal sehr viel Action und deutet neue Charaktere aus dem beliebten DC Comic- Universum an. Es wurde im Vorfeld schon der Flash angekündigt und ich bin gespannt, ab welcher Folge er durchs Bild flitzt. Auch stehen noch Figuren, wie Red Arrow und Black Canary bereit, deren Alter Egos bereits in der Serie auftreten.




Sonntag, 20. Oktober 2013

Marvels Agents of S.H.I.E.L.D. oder: Das völlige Fehlen von Marvel in einer Marvel-Serie

Ja, nach dem superlativen Avengers Kinofilm habe ich mich gefreut wie ein Schnitzel, dass Marvel nun an einer TV- Serie namens Marvel: Agents of S.H.I.E.L.D. werkelt. Zwar habe ich Avengers mehr wegen der Superhelden geguckt, aber Joss Whedon ( das Mastermind hinter Buffy, Angel und Firefly) als Serienmacher in Aktion zu erleben, ist immer wieder ein ganz großes Vergnügen. In den meisten Fällen schafft er es nämlich, einen ansehnlichen Cast zusammen zu trommeln, in seinen Geschichten viel Witz einzubauen und kurzum Serien zu erschaffen, die später zur Popkultur unserer Zeit zählen! Also war für mich der Fall klar: die neue Marvel TV Serie MUSS einfach ein Hit werden.

Nun ist es Oktober 2013, bereits 4 Folgen liefen in den USA und ich konnte mir vorab schon einen kleinen Eindruck machen, wie die Serie so läuft.

Der Inhalt von Agents of S.H.I.E.L.D. ist klar: Die Organisation unter Leitung von Nick Fury ist eine Art FBI mit einem heißen Draht zu Superhelden. Immerhin haben sie die Avengers- Initiative gegründet, um unsere Welt vor Superschurken zu schützen. Im Kinofilm Avengers konnten wir ja bereits sehen, was S.H.I.E.L.D. ausmacht. Hightech- Spielsachen, inklusive eines fliegenden Flugzeugträgers ( Helicarrier) und vieler Hochglanz- Computerdisplays bei deren Anblick selbst Tony Stark einen Nerdgasm bekommen würde.

Doch für eine TV Serie muss man natürlich die Hollywood Stars, Samuel L. Jackson ( Nick Fury) inklusive, abziehen. Allein aus Budgetgründen verständlich.
Aber genau das ist eben das Problem dieser Serie. S.H.I.E.L.D. ohne Nick Fury? Eine Marvelserie ohne Superhelden? Ohne Superschurken? Könnte ein Reinfall werden.

Es ist zwar verfrüht, nach bereits 4 Folgen eine ganze Serie zu bewerten, aber für einen ersten Eindruck wird es vorerst reichen. Die Serie ist etwas langweilig. Ja, jetzt hab ich es gesagt! Sie ist langweilig. Gut, Agent Coulson (Clark Gregg), ist hier die Hauptperson, der ganze Rest um ihn sind jedoch austauschbare Schönlinge, wie Brett Dalton, Chloe Bennet, Iain De Caestecker und Elizabeth Henstridge. Diese Gesichter hat man unmittelbar nach dem ersten Sehen wieder vergessen. Einzig Ming-Na Wen konnte mich als knallharte Agentin mit dunkler Vergangenheit überzeugen und sie setzt das Durchschnittsalter des Cast auch etwas nach oben. Ich verstehe die TV- Bosse auch nicht. Gerade in einer Serie um Agenten haben halbe Teenies nichts zu suchen. Oder glaubt man ernsthaft, dass im FBI nur Kinder herumrennen. Agent wird man doch erst, wenn man etwas Erfahrung hat, oder nicht?!

Das völlige Fehlen von Marvel- Helden und Schurken macht sich aber schon bemerkbar. Dabei könnte man gut jene Helden verwursten, die keine aktuelle Verfilmung haben- Beispiele hierfür wären Luke Cage, Antman, Wasp, Daredevil, Iron Fist, Black Cat,  Ms. Marvel, Spiderwoman, She Hulk, Black Panther, Mockingbird, Vision usw. Die richtigen Rächer wie Thor, Ironman, Captain America, Black Widow und Hawkeye hätte man neu besetzten können. Gerade bei den maskierten ( Capt. America, Ironman) wäre es leicht gewesen und Hulk ist ja eh computeranimiert.

Aber warten wir weitere Folgen ab. Vielleicht kommen ja noch solche Ideen. Immerhin fehlt bis jetzt auch ein Bösewicht in der Story. Wer weiß? Vielleicht wird es ja wieder Loki ( Tom Hiddleston)???

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Hang on, Iron Man

Ja, in den 2000ern ins Kino zu gehen, war eine wahre Freude. Comicverfilmungen waren da nämlich noch etwas besonderes und nachdem man die Batman- Reihe mit Batman und Robin versenkt hat, kamen erstmals wieder positive Gehversuche wie Bryan Singers X-Men und Sam Raimis Spiderman mit überraschend guter Qualität. Doch das ist lange her und seit Marvel, das Haus der Ideen ( gute, wie auch schlechte) selbst fleißig Filme produziert, sind Comicverfilmungen nichts neues mehr.

Wir schreiben das Jahr 2013 und befinden uns am Anfang der zweiten Phase der Avengers. Wir erinnern uns: Phase eins bestand aus Ironman 2; Captain America, Incredible Hulk  und Thor , bis es mit Avengers endete. Jetzt schwappen die Fortsetzungen zur Fortsetzung ins Haus und mit Ironman 3 macht Marvel Studios die erste hauseigene Trilogie voll.

Aber ist Teil 3 der Filmreihe um Tony Stark ( brilliant gespielt von Robert Downey Jr.- wie immer!!!) nun auch der Höhepunkt oder nur ein gefaxtes Fax, das nocheinmal durch das Faxgerät gejagd wird- also blasser als das Original?!  Iron Man 3 scheint wieder einmal alles in zwei Lager zu spalten. Auf der einen Seite stehen positive Kritiken und ein Einspielergebnis, dass den Film zu den 5 erfolgreichsten Blockbustern aller Zeiten werden ließ- auf der anderen Seite wird gemosert, dass man hier den eigentlich schlechtesten Teil der Serie vor sich hat. Wirklich?

Über die Story sei mal soviel gesagt: Der Mandarin, ein Superschurke mit dem Hang zur Theatralik und einem eigenen You Tube Account, terrorisiert die USA mit Bombenattentaten und erklärt den Vereinigten Staaten per Videobotschaft den Krieg. Oscarpreisträger Ben Kingsley ( er war mal Ghandi) spielt den Oberbösen mit einer biblischen Ruhe und einer Präsenz, die in gutem Gegensatz zum hibbeligen und äußerst egozentrischen Tony Stark steht, der nur einen Schritt vom Säufer entfernt ist.

Als Tony Stark dann noch Mandarin herausfordert und sogar die Adresse im TV preisgibt, ist klar, dass bald ein Abrisskommando für den Rückbau des Stark- Anwesens bereit steht. Batman hätte angesichts dieser Indiskretion einen Facepalm abgegeben. Aber es weiß ja sowieso jeder, dass Stark der Iron Man ist- also ist es nun eh zu spät.

Nebencharaktere wie Pepper ( Gwyneth Paltrow); Leibwächter Happy ( Jon Favreau) und James Rhodes/ War Machine ( Don Cheadle) sind wieder mit dabei. Angeblich seien ihre Rollen im Vergleich zum Filmvorgänger wohl blasser geworden, aber stimmt das? Hah! Wenn ich schon so frage, was?
NATÜRLICH nicht! Klar, ist Iron Man 3 eine one man show und Robert Downey Junior ist nun mal der Star! Aber Regisseur Shane Black baut sämtliche Nebenfiguren gut ein und legt ihnen auch wichtige Worte in den Mund, anstatt sie tatenlos in den Bilshintergrund zu verbannen. Ob Pepper, mit Superkräften aufdreht, Happy ein paar Schläge verteilt oder Rhodes im Iron Patriot Kampfanzug herumfliegt. Ohne diese Charaktere wäre es nur halb so schön.

Wie ihr schon merkt, finde ich den Film wirklich sehr gelungen und auch der Plot Twist in der Filmmitte hat mich breit grinsen lassen. Seht euch den Streifen also selbst an, da er aus der Fülle der Comicfilme deutlich hervorsticht und vieles neu erfindet, statt nur zu kopieren. Einzig diese lästigen 3D Features kann man sich getrost sparen- die 2D Version tut es allemal. Und bitte nach dem Abspann schön sitzten bleiben! Ihr kennt doch das gute alte Spiel mit der versteckten Bonusszene...

Montag, 14. Oktober 2013

Fantastic Four, die Familie, die ich nie hatte

Gerade hat mich wieder die Leselust gepackt, wie es auf Zugreisen immer so ist. Der Bahnhofsbuchhandel ist ja auch eine Halle der Versuchungen. Jeden Falls sprang mir gleich das neue Comic der Fantastic Four in die Augen. Klar, nach Marvel Now!- dem Neustart der Marvel Comics habe ich von den Fantastics lange nichts gehört. Für 12,99 Euro war es auch noch erschwinglich. Dann noch gezeichnet von meinem alten Lieblingszeichner Mark Bagley, der mich in den 90ern mit Spiderman angefixt hat! Was kann also schon passieren? Gegriffen, gekauft, gelesen. Und ich muss sagen, gar nicht mal schlecht der Auftakt!

Reed Richards, der George Clooney unter den Marvel Helden, hat ein großes Problem. Seine Moleküle sind instabil. Obs am Alter liegt? Was so harmlos mit dem Biss eines T-Rex anfängt, könnte ein ernstes Problem nach sich ziehen, denn wenn seine Kräfte nun versagen, könnte der Gummimann, der von Ben Grimm liebevoll "Stretch" genannt wird, wohl bald an Spannkraft verlieren. Das Superhirn Reed braucht also eine dringende Lösung für seinen Mutantenkrebs und beschließt, mit einem Raumschiff/ Zeitmaschine durchs All zu tuckern, um ein Element zu finden, was seinen Zustand wieder heilt. Weil die Frau Gemahlin das nun gar nicht toll findet, nun alleine auf die Kinder aufzupassen, während der Gatte durch Zeit und Raum düst, hat Reed auch gleich die rettende Idee. Und so nimmt er alles mit an Bord, dass irgendwie in Verbindung mit den Fantastic Four und der Future Foundation steht und ab gehts auf einen intergalaktischen Roadtrip mit Kind und Kegel. Und die Reise führt zu menschenfressenden Planeten, einer Alienrasse, die die Fantastic Four für Götter hält und den üblichen Streichen zwischen der Fackel und dem Ding.

Und wenn man mit einer Zeitmaschine unterwegs ist, kann man ja nach wenigen Sekunden wieder in New York auftauchen und war nie weg. Doch nur für den Fall, das etwas schief geht- und bei Marvlel geht immer etwas schief, gibt es auch schön eine Fantastic Four Urlaubsvertretung in Form von: Medusa ( Inhumans), She-Hulk ( Bruce Banners grüne Cousine); Antman ( Rächer) und Darla ( Rockstar und Freundin der Fackel). Da kann ruhig Dr. Doom persönlich kommen- geht schon schief!

Schade, dass der Lesespaß nach ca. 100 Seiten wieder vorbei war, aber zur Not lese ich es eben nochmal.