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Sonntag, 20. Dezember 2015

Star Wars- Die Macht hat es noch immer drauf!



Es ist wahrscheinlich zum Augenrollen, dass auch ich mich mit einem Review zu Star Wars Episode VII bemühe, als sei ich der Erste, der das tut. Doch angesichts des übermäßigen Hypes, der bereits seit über einem Jahr die Runde macht, ist es um so schöner, endlich etwas sagen zu können. Gestern war es für mich nun auch soweit und ich durfte im Kino bewundern, was J.J. Abrams aus der Trickkiste hervorholt, nachdem es George Lucas mit seinen CGI Effekten maßlos übertrieb. Würde es der Regisseur schaffen, den alten Staub und das alte Gefühl der klassischen Film- Trilogie aufkommen zu lassen? Oder gäbe es nur eine neue Parallelwelt mit einem Reboot, wie zuletzt in Star Trek?

Die Vorabkritiken ließen ja nicht gutes erahnen. Hatte sich doch so mancher Schreiberling derart geäußert, dass es zu viele Anspielungen und Hommages an die vergangen Teile gäbe. Als müsste jeder ehemalige Star Wars Star noch einmal für einen Gehaltsscheck als kleiner Cameo auftauchen. Gott sei Dank ist es dann nicht so gewesen. Leia und Han passen perfekt in die Geschichte und machen der Riege an neuen Charakteren Platz um selbst ihre Geschichte zu erzählen. Allen voran Rey und Finn. Die Tochter des Sandes und der Überläufer der Sturmtruppen. Nicht zu vergessen, der sehr verspielte Android BB-8, der versucht, noch niedlicher als R2D2 zu sein- ähnlich einem Hundebaby, dass versucht deinen ausgewachsenen Schäferhund zu verdrängen, der nicht mehr so niedlich ist wie früher.

Lediglich Poe Dameron ( Oscar Isaac) geht etwas unter, da er die meiste Zeit gefangen ist oder allein in seinem Flieger sitzt. Doch vielleicht wird seine Person noch etwas besser in den nächsten Teilen aufgebaut.
Rey (Daisy Ridley) und Finn ( John Boyega) haben die meiste Zeit der Handlung zu tun und überzeugen auch neben dem alten Haudegen Han Solo ( Harrison Ford). Gab es anfangs noch viele Aufschreie, dass ein Sturmtruppler schwarz ist, so müssten die meisten Zuschauer angesichts der guten Schauspielarbeit Boyegas ruhig gestimmt sein. Warum sollte ein Sturmtruppler nicht schwarz sein? Das sind die Sturmtruppen, nicht der Ku Klux Klan. Um so erleichternder, dass sich so mancher Sexist nicht darüber beklagt hat, dass jetzt eine junge Frau die Titelheldin wird. Haben wir uns als Kinder immer darum gestritten, wer Luke und wer Darth Vader auf dem Spielplatz sein darf, wenn wir uns mit Stöcken und Laserschwertgeräuschen duelliert haben, so müssen die Jungs von heute wohl doch die Mädchen mitspielen lassen.

So gibt es viel neues, einiges Altbewährtes und mehr handfeste Effekte seit Epidose I. Endlich sind wieder Menschen in Kostümen zu sehen, auch wenn ein zwei Figuren wieder aus dem Computer stammen. Aber das ist in Maßen auch kein Problem, wie uns Herr der Ringe schon bewiesen hat.

Leider fühlt sich Episode VII- "Das Erwachen der Macht" zu sehr nach dem ersten Teil einer Trilogie an. ES werden Handlungsstränge gewoben, die nicht geklärt werden. Es gibt einen Cliffhanger am Ende und man hat das Gefühl, einen Prolog gesehen oder eine Demo angespielt zu haben. Ein eigenständiger Film hätte anders gewirkt. Auch die Tatsache, dass eine Art Todesstern durch kleine Jäger zerstört werden muss, kommt uns erneut bekannt vor, haben wir dies bereits in Episode I, IV und VI bereits gesehen. Hier hätte man sich ruhig etwas anderes einfallen lassen können. Immerhin wage ich zu bezweifeln, dass das Imperium oder First Order, wie sie jetzt heißen, jedes mal den gleichen Fehler begehen und eine verwundbare Stelle in ihre Technik einbauen, damit die Rebellen eine faire Chance bekommen.

Wer über diese kleinen Makel hinwegsieht und endlich wieder einen Sternenkrieg à la 2015 bewundern möchte, sollte unbedingt ins Kino gehen. Dieser Film wird eine neue Generation Star Wars Fans prägen, wie einst Episode IV es mit mir gemacht hat. Möge die Macht mit euch sein!

Mittwoch, 9. Dezember 2015

Batman vs. Superman der Trailer





Falls Nerdboys und Girls angesichts der Star Wars Trailer noch atmen können, bleibt ihnen vielleicht bei der neusten Präsentation aus dem Hause DC die Luft endgültig weg. Nach dem Teaser flatterte ja nun seit einiger Zeit der Batman vs. Superman Trailer über den Bildschirm und verspricht, was Man of Steel bereits nicht halten konnte. Ob es diesmal klappt, mit dem Start des DCCU ( DC Cinematic Universe), werden wir wohl erst 2016 erfahren, dem Jahr der neusten Comicadaptionen.

Bereits mit dem coolen Outfit Batmans, dass alle Ben Affleck Hasser zum Schweigen brachte, wurde klar, in welche Richtung es mit dem ersten echten Sequel der neuen DC Filme weitergeht. Die Nähe zu Frank Millers "The Dark Knight Returns" wird hier mehr als deutlich, wenn Batman den Anti- Superman- Ironman- Gedenk- Anzug trägt und grimmig mit dem Stimmverzerrgerät ins Kinomikrofon nuschelt. Immerhin hat der selbsternannte dunkle Rächer Gothams einen Grund, dem Strahlemann Kryptons zu misstrauen, hat dieser doch bei seinem ersten Kampfeinsatz ganz Metropolis in Schutt und Asche gelegt.
So treffen beide bald aufeinander und auch Lex Luthor darf lustig labernd mitmischen, erinnert aber eher an einen Schauspieler namens Jesse Eisenberg, denn an einen glatzköpfigen Schurken aus dem Supermancomics.

In einer, vermutlich zu früh gespoilerten Szene, darf man dann noch Doomsday begutachten, der prompt von Wonder Woman herself aufgehalten wird. Schade drum, denn es wäre im Kino sicher eine große Überraschung gewesen, zu sehen, wie die Amazone den Flattermann in letzter Sekunde rettet. Aber mittlerweile haben die Cutter von Filmtrailern, einfach zu großen Spaß daran, die besten Szenen inklusive der Plot Twists freigiebig ins Netz zu stellen, wie zuletzt bei Terminator " Genesys" geschehen. Was sogar den Filmschaffenden deutlich  zu weit ging und die Macher des Trailers verklagt wurden.

Ob der Auftakt zur Justice League nicht etwas zu überladen sein dürfte, angesichts vieler angekündigter Helden, darf man dann erst im Kino sehen. Im Vergleich zum "Civil War" Trailer von Captain America 3, hat der Batman vs. Superman allerdings deutlich die Nase vorn. Wer dann an den Kinokassen für den größeren Erfolg sorgt, bleibt noch abzuwarten!

Montag, 2. November 2015

Iron Thor Man



Kommt eine neue Comicreihe auf den Markt, verhält es sich bei mir so: Nach 3 Heften wird entschieden, ob die Serie weitergelesen wird oder nicht.
Nach dieser limitierten Anzahl an Ausgaben weiß man, woran man ist. So habe ich Superman; Wolverine/ Deadpool und Ironman / Hulk aussortiert. Erstens: kann man aus Geldgründen nicht immer alles lesen, Zweitens: kann einen nicht jede Story fesseln, ob man den Charakter nun mag oder nicht.
Jetzt taucht mit Ironman / Thor das neue Marvel- Duo auf, nachdem man den grünen Wutbürger in ein eigenes Paperback verfrachtet hat.
Mit Tony und Thor hat man nun die beiden big Player aus den Avengers in ihr Gegenteil verkehrt. Ironman ist unter die Schurken gegangen und Thor ist der Frauenquote erlegen.
Doch hat die Serie in seinen 3 Ausgaben überzeugt?


Ironman:

Tony Stark ist nach den Ereignissen von AXIS nicht mehr der selbe. Gut, arrogant und egozentrisch ist der Freizeitsoziopath noch immer, aber etwas stimmt nicht. Mit einer weißen Symbionten-Nanotech- Kartoffel- Rüstung treibt er nun sein Unwesen. Er entwickelt die Extremis- App für's Handy und macht jeden User mittels Nanotech zu einem verbesserten Menschen. Doch dieser Service ist nur das erste Mal gratis.
Wenn die Wirkung abklingt und alle Amerikaner wieder die alten Hackfressen sind, kommt die Paywall.
Wer weiterhin schön sein will, muss 99,99 Dollar bezahlen. Ein stolzer Preis für einen weiteren Tag Perfektion. Pepper findet diese Art von Geschäftsmodell nicht wirklich lustig und auch Dare Devil kann nicht darüber hinwegsehen ( was ein tolles Wortspiel!), was Tony da treibt.
Als der blinde Anwalt aus Hells Kitchen im Stark Tower aufkreuzt, wird er achtkantig vom Balkon gestoßen. Tony geht noch einen Schritt weiter und gibt Matt Murdoch das Augenlicht zurück. Ein weiterer Effekt der Extremis- Nanobots. Doch Dare Devil ist nicht käuflich. Lieber wird er wieder blind, als nach Tonys Pfeife zu tanzen.
Zu allem Überfluss taucht auch noch Teen- Abomination auf, ein mutiertes Gör mit Superkräften. Der will auch die Hilfe von Tony um wieder ein normaler Junge zu werden. Ob Ironman da mitmacht? Und wer ist dieser zweite Ironman in der Retro Rüstung, der mit Pepper den Aufstand gegen Tony Stark plant?


Thor:

Nachdem in Original Sin Nick Fury etwas ins Ohr des Donnergotts nuschelte, ist Mjölnir verloren. Unser gold gelockter Recke hat nämlich die Lizenz zum Hammerschwingen eingebüßt. Doch ist Thor minus Hammer überhaupt noch Thor? Die Asen versammeln sich auf dem Mond und selbst Allvater Odin versucht den gestrandeten Kriegshammer zu bergen- vergebens.
Für Malekith und die Eisriesen der perfekte Zeitpunkt, Midgart unsicher zu machen. Weil ein
skrupelloser Konzern an den Kopf des Eisriesenkönigs geraten ist, macht sich die Menscheit einmal mehr zum Ziel von bösen Mächten. So zertrampeln die blauen Giganten bald alles und jeden, bis sich ihnen der hammerlose Thor entgegenstellt. Doch ohne mächtigen Prügel unterliegt der nordische Gott schnell und verliert seinen linken Arm.
Währenddessen schnappt sich eine feingliedrige Frauenhand den Hammer, der noch immer auf der Mondoberfläche schlummert und heraus kommt: Thor! In weiblich eben und mit Maske. Es soll wohl ein Geheimnis bleiben, wer hier den Hammer künftig schwingt.
Nach zahlreicher Prügel zwischen Thora, Thorine, Thorella- wie auch immer- und den Eisriesen wird auch Dunkelelf Malekith neugierig auf Marvels Neuzugang.
Doch bevor sich beide duellieren, taucht ein wütender Thor mit Armprothese auf und will seinen Hammer zurück!


Fazit:

Gleich eines vorweg: Ich finde Ironman langweilig. Ja, ich habe es gesagt. Allerdings passiert in den drei Heften nicht wirklich etwas. Alles liest sich viel zu schnell und Spannung baut sich keine auf. Besonders schade ist aber die fehlende Motivation von Tony. Warum hat er die Extremis-App unter die Leute gebracht? Für Geld? Tony ist reich genug und hat sicher viel gemeinere Motive, oder? Hier gab es bisher noch nicht einmal einen kleinen Wink, warum Ironman alle zu Abhängigen werden lässt.

Hier hat die Thor Serie eindeutig die Nase vorn. Prügeleien mit Haus- hohen Eisriesen, Malakiths Joker- Impressionen ( bitte achtet mal auf Mimik und Gestik dieses Typen), während er sich den abgetrennten Arm von Thor über die Schulter gelegt hat.
Hier kommt Spannung auf, wenn man sich fragt, wer diese Frau ist. Als Mjölnir auf der anderen Seite der Sicherheitstür ausgesperrt wird und die Thordame gegen die Riesen ran muss, kaut man bereits auf den unmanikürten Nägeln. Auch das kommende Heft 4 würde mich nur deshalb interessieren, weil ich wissen will, was Thor mit Girlthor macht. Das ist Spannung und macht das Heft lesenswert.
Also Panini! Wenn ihr mehr Hefte verkaufen wollt, benennt es in Thor/ Ironman um. Denn bisher haben es nur Asgarts Recken geschafft, mich zu überzeugen. Und ein halbes Heft ist nicht den vollen Preis wert.


Mittwoch, 14. Oktober 2015

Höher, schneller weiter!




Man kennt das sicherlich: ein neuer Comicheld betritt die Bühne, der Schurke taucht auf und es fliegen die Fetzen. Zuerst ist eine Stadt in Gefahr, dann die ganze Nation, dann die Welt und schließlich das gesamte Universum! Doch was, wenn ein Universum nicht mehr reicht? Wenn Zeit und Raum erkundet, Bündnisse geschlossen und Helden gefallen sind? Wie möchte man steigern, was nicht zu steigern geht?

Gerade in der hiesigen Comicwelt von Marvel hat man es genau mit diesem Problem zu tun. So stehen in den beliebten Serien: Avengers, Spiderman und X-Men die Autoren unter dem Druck, zu zeigen, was man noch nie gesehen hat. Kein Wunder also, dass das Spiderverse, die Inversion und X-Men aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft herhalten müssen, um uns arme, übersättigte Erstweltler auf Trab zu halten. Denn wenn wir uns beim Lesen langweilen, dann sinken die Verkaufszahlen.

Doch bei all der kreativen Energie von Autoren Dan Slott ( Spiderman), Jonathan Hickman ( Avengers) und Brian M. Bendis ( All New X-Men) bleibt vor allem die Logik auf der Strecke. Wer kann denn noch dem Kauderwelsch eines Captain America folgen? Wer fragt sich nicht, warum die X-Men der ersten Klasse von Xaviers Mutantenpenne keine Auswirkungen auf Cyclops und Co. der Gegenwart haben? Oder haben die Autoren nie Zurück in die Zukunft gesehen? Wo Marty McFly's Entscheidungen, seine Eltern betreffend, ihn beinahe in Luft aufgelöst hätten, wären Ma und Pa McFly nicht doch noch am Ende zusammen gekommen?
Wer versteht, warum in jedem Land ein Peter Parker wohnt? Frankreich: Pierre Parcoer; Russland: Piotr Parkovsky; oder Deutschland: Peter Parktgern?!

Vorbei die Zeit, als eine Stadt wie New York als Kulisse völlig ausreichte, als X-Men an der Xavierschule genug Probleme hatten oder sich zum Baseballspiel auf der Wiese trafen.
Nie wieder Avengers, die im Hier und Jetzt leben. Stattdessen ein höllisches Durcheinander mit bärtigen Rentnerrächern und Alternativ- Hulks. Hulk + traurig = KLUH, also Hulk rückwärts. Spiderman im Spiegel gleich Namredips??? Wohl eher nicht. Dann lieber Roht, Wodiw Kcalb und Eyekwah. Yeah, wie originell.

Vielleicht ist es an der Zeit, Serien ein Limit zu geben. Statt endlos laufende Serien im Soap Opera Stil, lieber die Ausgaben auf eine lange Story begrenzen, bis man nichts mehr zu sagen hat. Dann lässt man die Hefte ruhen und startet nach einigen Jahren mit neuem Autoren- und Zeichnerteam von vorn.  Marvel sollte echt darüber nachdenken.

Wer wirklich eine dichte und packende Story genießen möchte, sollte Batman Eternal lesen. Hier stimmen Atmosphäre und Geschichte. Keine Lückenfüller, Weihnachtsspecials oder sonstiger Schnickschnack! Jedes Heft spinnt die Geschichte weiter. Setzen, Eins, Bruce!

Dienstag, 18. August 2015

Fantastic Failure?



Fast möchte man schon mitleidig zu Spenden für 20th Century Fox aufrufen, deren Filmprojekt Fantastic Four bereits nach den Casting- Bekanntmachungen von der Öffentlichkeit, Marvelfans und Comicnerds zugleich zerredet wurde. Und während nun die ersten Reaktionen der Kinogänger kommen, mag man sich fragen, ob das nicht eine selbst erfüllende Prophezeiung war. Nach dem Motto: Wir hoffen sie scheitern mit dem Film, ergo gehen wir auch nicht ins Kino- ergo spielt der Film nicht viel ein. Da können schlechte Filme wie Twilight oder 50 Shades of Grey Dank besserem Marketing einfach durchatmen, dass sie nicht auf dem Marvel- Mist gewachsen sind und Frauen einfach jeden Schund zu gucken scheinen, so lange der Typ in der Hauptrolle voll toll süß und niedlich ist. Und während der geneigte Kinogänger alles aus dem MCU beklatscht, ob nun gut oder schlecht, hatten es die Fantastischen 4 weitaus schwerer als die Green Lantern mit der berüchtigten Ryan Reynolds Besetzung.
Doch hatte beispielsweise Marvels Ameisenmann einen Vorteil gegenüber den Fantastic 4! Es gab bisher noch keinen Film mit ihm. Kein Fan wusste, wie man solch eine Geschichte umzusetzen hatte. Einfach eine Prise Humor, viele Anspielungen auf den Rest der Avengers und eine üppige Postcredit Szene und das Schiff wird schon schaukeln. Bei Fantastic Four gab es allerdings bereits zwei Filme, die in Sachen Erzählweise und Optik bereits eine klare Vorstellung davon gaben, wie man es jetzt besser oder anders zu machen hatte. Sich derart von den Vorgängern zu unterscheiden, es dann mindestens so toll zu machen, wie die Marvel Studios, das war eine all zu große Herausforderung.

Und die Sabotage fing bereits mit Marvel selbst an! Das Haus der Ideen ließ nämlich schon zu Anfang verkünden, dass man die Comics zu den Fantastic Four nicht weiter veröffentlicht, um den Film nicht versehentlich zu promoten. Solch ein Comic- Embargo hatte es weder bei Spiderman noch den X-MEN gegeben! Dann folgten die Beschwerden der Fans, dass Johnny die Fackel jetzt ein Schwarzer ist.
Nick Fury zu verdunkeln schien kein Problem zu sein, aber bei einer Figur, die zu 90 Prozent seiner Zeit als Flamme herumfliegt, hört der Spaß dann doch für viele auf.
Und so mäkelte, moserte und motzte man bereits vor dem Trailer herum und fühlte sich nach den ersten Bewegtbildern gleich noch mehr bestätigt. Da wurde auf Foren und einschlägigen Plattformen gewettert was das Zeug hält. Den Film mochte keiner sehen und plötzlich war sich jeder einig, dass Fox die Rechte lieber gleich zurück an Marvel geben sollte.
Ob das der Plan von Marvel war? Eine Scharade, um den einzigen Konkurrenten vom Feld zu räumen, nachdem Sony das mit den Spiderman Filmen bereits mehr als aufgegeben hat? Immerhin läuft die X-MEN Franchise wie geschnitten Brot. Und wenn es jetzt auch mit den Fantastic Four klappen sollte, dann vielleicht auch mit einem X-MEN Crossover? Wo soll das alles hinführen? Stan Lee bei den Illuminaten?

Nachdem ich nun auch in den Genuss des Films kam, musste ich feststellen, dass die anfänglichen Unkenrufe nichts als heiße Luft waren. Sicher gab es hie und da ein paar Plotlöcher. Doch die gibt es in allen Filmen und sind eben da, weil  in der einen Szene eben klappen soll, was in der anderen Szene dramaturgisch eben nicht passt. Nur so ist es doch zu erklären, dass beim Testteleport des Schimpansen die Steuerung vom Labor aus läuft, während die 4 Wissenschaftler einfach ohne jegliches Personal in die andere Dimension reisen, ohne sich Gedanken darüber zu machen, wie man sie dann zurückholen soll, wenn daheim doch keiner auf den Knopf drückt. Auch dass ausgerechnet Sue gar nicht mit war, sondern brav zu Hause blieb und die Strahlung quasi nur von der Kapsel abbekommt, während die Männer auf Entdeckertour in Dimension X waren. Das jedoch auch hochkarätige Filme an diesen Logiklöchern scheitern, wird auf Youtube mit den Movie Sins regelmäßig und äußerst anschaulich demonstriert. Sieht man darüber hinweg, ist der Film gerade aus Reeds Perspektive ganz gut erzählt und lässt uns den Gummimann schnell ans Herz wachsen. Auch seine Freundschaft zu Ben wird hier etwas mehr beleuchtet und gibt den Figuren eine unerwartete Tiefe.

Doch warum kommt der Film dann nicht an? Der düstere Look des Films scheint sich am Nolan- Batman zu orientieren und baut das eigentlich farbenfrohe Heldenspektakel in ungewohnt dunkle Farben. Ob die Protagonisten jemals in blauen Uniformen auftreten, darf fast genauso bezweifelt werden, wie ein Sequel des Machwerkes. Lag es am fehlenden Humor und der großen Ernsthaftigkeit, dass der Zuschauer sich nicht auf diese kosmische Reise einließ und lieber Bäume und Waschbären mit Knarren sehen möchte, weil da die dummen Sprüche lustiger sind?

Dass Fantastic Four eher eine übergroße Pilotfolge zu einer möglichen Filmserie darstellt, ist klar. Nur sollte man es auch bitte wagen, das Team im zweiten Teil endlich in Aktion zu zeigen. Dann aber bitte in einem anderen Universum voller bizarrer Aliens und abgedrehter Physik. Doch dazu wird es vielleicht niemals kommen...Es sei denn, man rebootet schon wieder!


Mittwoch, 5. August 2015

Immer auf die Kleinen!



Robert Downey Jr. wird es vielleicht nicht mehr lange machen! So dachten sich die Leute bei Marvel, dass nach Tony Stark/ Ironman ein neuer Held- Schrägstrich Wissenschaftler die Bühne des MCUs betreten muss. Am besten jemand, mit dem keiner rechnet, gespielt von jemandem, mit dem ebenfalls keiner rechnet. So kam man wohl auf Antman und Komiker Paul Rudd. So hoch kann man gar nicht die Augenbrauen ziehen, wie man anfangs bei der ersten Casting- Meldung wollte. Doch kann das Experiment zur Substitution alter und ausdienender Avengers tatsächlich funktionieren? Und wird man den schrumpfenden Ameisenhelden liebevoll in der Mitte von Nazi- verprügelnden Helden, Hammer- schwingenden Göttern und grün anlaufenden Genetikern aufnehmen oder doch eher mit dem Stiefel der schlecht verkauften Kinokarten zertreten?  
Die Antwort ist schlicht und einfach: ja! Also ein Ja für den erfolgreichen Einstand des wohl kleinsten Helden der Marvelgeschichte. So hat man sich bewusst gegen Hank Pym ( Michael Douglas) und für Scott Lang
( Paul Rudd) entschieden, der gleich mal den echten Ameisenmann beerbt und sich in dessen, überraschend passgenaue Uniform zwängt. Quasi ein Mentor, Protegé- Dingsbums, wie es nur eine wahre Heldengeschichte erzählen kann.
Ohne große Worte über Verantwortung, ein Erbe und Gerechtigkeit abzusondern, welche die kleinen Ausflüge in Ameisenbauten, Spielzeugeisenbahnen und Serverinnereien begleiten, gehe ich lieber nicht auf die doppelte Vater- Tochter- Kiste ein, die sowohl den alternden Pym, als auch den mittelalternden Lang das Leben schwer machen. Klar, gibt es einen Bösewicht, der vom Schüler zum Imperator- äh Geschäftsmann wird und die Pläne für coole Verkleinerungsschnickschnackereien liebend gern an das Imperium- öh Hydra verschachert. Man sucht sich eben seine Geschäftspartner nach dem Preis, nicht nach der Gesinnung aus und so. Die etwas simple Story wird bestenfalls übersichtlich erzählt, obwohl man nicht das Gefühl hat, eine einfältige Story aufgetischt zu bekommen. So sind es die kleinen Dinge des Films, die den Konsum von Antman so bekömmlich machen: Liebenswerte Figuren, Ameisen mit Vornamen und eine lockere Erzählweise, die so unterhaltsam ist, wie ein Ritt auf einer Ameise nur sein kann. Und nur darum geht es! Statt ein altbekanntes Setting über die Vernichtung der Welt aufgetischt zu bekommen oder eine Reise ins All zu unternehmen, dreht es sich bei Antman um das Erbe eines Wissenschaftlers, der verhindern möchte, dass seine Forschung für militärische Zwecke eingesetzt wird. Das wollte Tony Stark schon nicht mit seinem Ironman- Anzug, warum sollte das also Hank Pym wollen? Und so muss ein Dieb über recht ungeschickte aber unterhaltsame Wege engagiert werden, um den Anzug zu klauen, den er eigentlich auch geschenkt bekommen hätte, wenn er denn nur fragen würde.
Ob und wie sich der Ameisenkrieger nun in das Gesamtbild der Avengers einfügen soll oder gar eine eigene Fortsetzung erhält, darüber scheiden sich bislang nur die Geister. Aber Tatsache bleibt, dass der neuste Streich der Marvel Studios genau den richtigen Ton trifft und mit leichter Unterhaltung und dem nötigen Schuss Selbstironie keinesfalls ein Schuss in den Ameisenbau wird.
Doch ganz ohne Kritik lasse ich den Streifen um einen wirklich vielseitigen Helden nicht gehen! Mal wieder wurden die Chancen eines guten 3Ds nicht genutzt und man fragt sich immer wieder, wieso man erstens den dümmlichen 3D- Zuschlag zahlt oder gar das Gewicht der wuchtigen Brille auf der Nase erträgt. Bis auf kleine Effekthaschereien im Mikrokosmos der Insekten, hätte es den 3D- Mehrwert nicht gebraucht. Da waren die Avengers deutlich dreidimensionaler! Wen das nicht stört, kann mit diesem Filmvergnügen eine gute Zeit verbringen!
 

Montag, 20. Juli 2015

2016- das Jahr der DC Filme!



So langsam hat man als Comicfan gar nicht mehr daran geglaubt! Nachdem Marvel Studios quasi im Alleingang den Kinomarkt beherrscht, schauen DC Fans mehr in die Röhre- in die TV Röhre natürlich. Anders als bei Marvel, hat sich DC mit Serien wie Arrow, Gotham und The Flash mehr auf dem heimischen TV- Schirm, als auf die Kinoleinwand eingeschossen. Und während bereits Marvels zweite Reihe an Helden, wie Antman, Dr. Strange und Black Panther in den Startlöchern stehen, muss DC noch eine ordentliche erste Reihe an Helden präsentieren. Und nach Nolans Absage an das Batman- Universum, musste nun Superman als Startschuss des DCCU ( Detective Comics Cinematic Universe) herhalten. Nachdem Green Lantern so richtig schön floppte, soll es nun der Mann in Rot und Blau richten.
Klar, dass ein Stöhnen durch die Massen ging, als man die neuen Schauspieler präsentierte! Allen voran Ben Affleck als Beschützer Gothams. Doch kaum ist der Trailer da, verstummen alle und scheinen sich nun auch an Wonder Woman zu erfreuen. Kann der Film halten, was die schnell geschnittenen Teaserbilder versprechen, dann kommt im nächsten Jahr DER BLOCKBUSTER auf uns zu!

Auch mit der Suicide Squad kommt nun die Antwort auf Marvels Sinister Six- der ja nun nach dem Spiderman- Ende  von Marc Webb niemals realisiert werden wird. Eine Art Arkham Asylum Expendables mit Jared Leto als völlig durchgeknallten Joker in ihrer Mitte.
So war die Comic Con 2015 in San Diego ein Quell neuer Bilder, Trailer, News und Gerüchte, die zeigen, dass man im Hause DC endlich den Anschluss an Marvels Filmflut bekommen möchte.
Den normalo- Kinogänger mag es stören, dass seit ca. 10 Jahren nur noch kostümierte Irre über die Leinwand turnen. Den Nerd hingegen wässern bereits beim Anblick der ersten Setfotos die Augen!
Und glaubt man Superman Darsteller Henry Cavill, so wird es mit Sicherheit einen zweiten Superman Film geben. Und ein Justice League Film soll folgen, bis 2020 dann vielleicht mehrere Green Lanterns ihren Flug durch das DCCU starten!
Das ich das noch erleben darf!

Sonntag, 14. Juni 2015

Die Welt im Reboot- Wahn!




Über die Reboot und Remake- Welle Hollywoods haben wir mittlerweile eine Kino- Immunisierung und können mit den Neuinterpretationen leben, die meistens nicht annähernd so gewagt, zeitgemäß oder kreativ wie ihre Vorbilder und Quellen sind. Nach der Recyclingbewegung der 80er Jahre Serien, Filme und dergleichen hat es aber längst die Comicwelt erreicht.
Gab es Anfangs der 2000er noch Marvels Ultimate- Serien, die im Prinzip ein Reboot oder eine Neuinterpretation des Originals waren und neben den althergebrachten Serien ihre Unabhängig wahren konnten, starteten vor zwei bzw. 3 Jahren Amerikas größte Comichäuser den Neustart! Mit Marvel Now! und DC New 52 wurden die Uhren auf Null gestellt und mit neuen Zeichner- Autoren-Teams bestückt. Serien, die bereits Dekaden überdauerten und über vierstellige Ausgabennummern aufwiesen, wurden wieder mit einer Erstausgabe versehen. Toll! Ein idealer Einstieg für Leser, die sich nicht trauen, ihre Sammlung bei Heft Nummer 467 zu starten, weil das im Comicregal komisch aussieht. Na und?
Doch mit Marvels Neustart und DC's Tabula Rasa konnte jeder Teenie endlich auch eine Erstausgabe ergattern, ohne Millionen auf den Tisch zu legen- denn das kostet das echte Superman Heft Action Comics Ausgabe 1 mit Sicherheit und hängt hübsch gerahmt in der Villa eines viel zu wohlhabenden Geschäftsmannes.
Längst habe ich mich an den Umstand gewöhnt, wieder mit Jahr eins und zwei der Superheldenserien zu beginnen, da flatterte auch schon die Ankündigung eines neuen Neustarts bei DC und Marvel ins Haus! Echt jetzt? Was ist denn in diesen wenigen Monaten derart schief gelaufen, wieder den Reset zu machen? Entwickelten sich die Serien nicht gut? Wo bleibt der Mumm, eine Sache auch mal zu Ende zu führen?
Mit DC You soll alles freundlicher und cooler und irgendwie Mainstream werden und mit Marvels Reboot soll ja auch nichts mehr so sein wie es war? Schon wieder? Und für wie lange? Es ist wie mit Beziehungen. Hält die erste Dame es noch für mehrere Jahre mit einem aus, ist bei Frau Nummer zwei nach wenigen Monaten Schluss und dann schon nach Wochen. Haben einem die Eltern nicht immer beigebracht, dass man auch etwas zu Ende bringen muss?

Auch Star Wars Comics reihen sich übrigens in den Reigen der Neustarts ein und beginnen unter dem roten Banner Stan Lees mit der neuen Zeitrechnung. Alles neu, alles besser!

Natürlich ist es schön, dass man sich immer wieder etwas neues einfallen lässt, um die Fans bei Laune zu halten. Der Dr. Octopus- Spiderman war ebenso kreativ wie die X-Men aus der Vergangenheit oder die neue Green Lantern aus dem Libanon. Aber nach nur 2-3 Jahren die Notbremse ziehen, bevor sich die beiden Universen richtig entfalten konnten und nicht alles von ihrem Potenzial ausspielten ist gleichzusetzen mit einem Kind, dass nach 5 Minuten ein Spiel in die Ecke wirft, weil es verloren hat. Wo bleibt der Mut, sich länger mit einem Thema zu befassen? Geduld zu üben? Für eine Sache zu kämpfen? Niemals aufzugeben?

Tja, vielleicht bin ich einfach zu loyal für diese Welt!

Sonntag, 10. Mai 2015

Avengers: Age of Awesome!



Eigentlich muss man schon Jahre unter einem Stein gelebt haben, um nicht zu wissen, was das Marvel Cinematic Universe ist. Und wenn man sich dann auch noch erfolgreich Augen und Ohren verbunden hat und vom Internet nichts weiß, dann wird man auch die Tatsache erfolgreich verdrängt haben, dass der zweite Avengers Film derzeit in den Lichtspielhäusern der Welt flimmert.
So ist es jedenfalls erklärbar, dass der Druck durch die Medien immer höher wurde, doch endlich seinen Allerwertesten ins Kino zu hieven, um den Film "Age of Ultron" doch gefälligst anzuschauen, da sonst Spoilergefahren von allen Seiten drohen. Fremde sprechen einen an und fragen, wie man den Film fand. Internetforen berichten, wie toll das mehrstündige Kinoerlebnis war und Facebook bescherte im Sekundentakt die nötigen Bilder aus dem Hollywood Blockbuster.

Also machte ich, dass auch ich am letzten Dienstag meinen Weg in den Regina Filmpalast fand, um endlich mitzuerleben, wie man Avengers Teil 1 und den legen.....wartet dären Kampf von New York noch ins Unermessliche steigern konnte! Doch da greife ich ein wenig zu weit vor. Fangen wir am Anfang an...

Wie jeder weiß, arbeiteten Filme wie Ironman 3, Thor Dark World, Winter Soldier und Guardians of the Galaxy auf diesen einen Punkt zu! Die mächtigsten Helden haben sich erneut versammelt, um die Schergen von Hydra dingfest zu machen. So beginnt der Film gleich mit einer epischen Schlacht vor den Toren der Basis des Baron von Strucker ( Thomas Kretschmann). Als Captain America ( Chris Evans), Thor ( Chris Hemsworth), Hulk ( Marc Ruffalo) Hawkeye ( Jeremy Renner) und Black Widow ( Scarlett Johansson) vor den Toren der Nazibude stehen, sieht der Hydra- Boss nur einen Weg, das Zepter des Loki zu verteidigen. Er lässt die beiden Zwillinge Wanda und Pietro Maximoff ( Elizabeth Olsen und Aaron Taylor- Johnson) auf die bunten, amerikanischen Eindringe los. Mit solchen Kräften haben die Avengers natürlich nicht gerechnet und bekommen erst einmal den Hintern versohlt. Immerhin ist Pietro schnell wie der Blitz und Wanda versteht es, Gedanken zu manipulieren. Doch schließlich und mit ein paar Prellungen und anderen Blessuren, wird die Waffe des Feindes im Namen von S.H.I.E.L.D. sichergestellt.

Was folgt, ist eine ruhigere Phase, in der unsere Helden ihren Sieg feiern. Nur Tony Stark brütet einen neuen Plan aus, sich gegen solch mächtige Bedrohungen, wie Superschurken und Aliens zu verteidigen.
Er will mit Ultron ein K.I.- Netzwerk schaffen, welches die Welt zukünftig gegen jedes Unbill schützen soll.
Mit ein wenig erbeuteter Alientechnologie pimpt der smarte Playboy sein Netzwerk und erschafft ein Monster: Ultron! Die künstliche Intelligenz erwacht zum Leben und verschafft sich einen Körper um seine Mission zu starten: die Vernichtung der Menscheit. Ultron glaubt nämlich, dass die Menscheit nur errettet werden kann, wenn sie zuvor an den Rand der Vernichtung geführt wird. Quasi eine Sintflut im Marvelstil.
So biblisch werden die Töne des blechernen Bösewichts zu einer Bergpredigt der anderen Art, wenn er sich in einer Kirche verschanzt und über das unausweichliche Ende aller Tage sinniert.

So wappnen sich die Helden erneut, um gegen diese gewaltige Übermacht anzutreten, denn Ultron ist inzwischen in jedem Netzwerk und Computer und mobilisiert seine gewaltige Armee aus Robotersoldaten.
Was folgt, sind irre Kämpfe, Michael- Bay- Gedenk- Explosionen und ein Hulk vs. Ironman Kampf des Jahrhunderts, der eine ganze Stadt ebenerdig zurückbaut!
Zwischendrin viele alte und einige neue Gesichter, Anspielungen auf zukünftige Helden und Filme und jede Menge Action. Wer also den ersten Avengers Film schon megatollig fand, sollte auch diesmal die Brieftasche zücken, denn mit Überlänge und 3D Bombast, wird dem Zuschauer derartige Zerstörungskost geboten, dass man sich fragt, wie das überhaupt noch zu steigern geht. Immerhin wird hier eine ganze Stadt zum Fliegen gebracht, während darin Helden und Androiden wie die Wahnsinnigen wüten!

Positiv sticht  die Darstellung Hawkeyes hervor, dessen Wichtigkeit für das Team über das verschießen von Trickpfeilen weit hinaus geht. Ihm ist es nämlich zu verdanken, dass das Team als Einheit funktioniert und so mit dem nötigen Erfolg in den Arsch des Bösen treten kann!

Einziger Negativpunkt ist jedoch die wenig genutzte 3D Technik, die wieder einmal unnötig war und nur äußerst selten für tolle Bilder mit räumlicher Tiefe sorgen kann. So war die Plastikbrille nicht mehr als ein Kostenfaktor, der sich nicht wirklich rentiert hat. So wird es auch reichen, sich beim Blu Ray Start den Film in 2D zu holen. Das gesparte Geld kann man ja dann in einen guten Comic von Marvel stecken!


Montag, 4. Mai 2015

Der Teufel von Hell's Kitchen


Ja, endlich habe ich es auch geschafft: die Daredevil Serie in Gänze zu schauen, bevor die Spoiler- Attacken meiner Mitmenschen die verbliebene Spannung nehmen konnten. Und was soll ich sagen? Nach der etwas heldenarmen Agents of S.H.I.E.L.D. Serie kommt endlich mal ein richtiger Held im Serienformat daher, der zeigt, dass auch Marvel das Serienfach beherrscht.
Dabei hat es der blinde Schurkenschreck in rot nicht einfach. Mit der einstigen Verfilmung
von 2003 mit Ben Affleck in der Hauptrolle wurden die meisten Fans nicht wirklich warm. Auch wenn ich persönlich den Film nicht so schlecht finde, was ich oft genug erwähnt habe, sieht die Mehrheit diesen Filmerguss eher als versemmelten Versuch.
Doch wie steht es mit der Serie? Kann angesichts des komplexen Marvel Cinematic Universe die erhöhte Erwartungshaltung der Zuschauer überhaupt noch zufrieden gestellt werden? Oder wirkt ein roter Teufel im Schatten eines grünen Hulk eher schwächlich und klein?

Bereits nach wenigen Minuten der ersten Episode wird einem klar, dass Daredevil kein leuchtender Held mit flatterndem Cape wird. Gangs, Drogen, Verbrechen und ein maskierter Rächer, der besonders viele Schläge einstecken muss- dass es beim Zusehen schon fast wehtut! Ein düsteres, dreckiges Setting voller Gewalt und Verfall. Und eine Stadt, die mehr Gassen hat, als Gotham City!

Alles beginnt natürlich mit dem Unfall des jungen Matt Murdoch. Durch eine gefährliche Chemikalie verliert der smarte Junge eines Boxers sein Augenlicht. Doch für den verlorenen Sehsinn bekommt der kleine Matt geschärfte Sinne verpasst, die seine "Behinderung" mehr als kompensieren. Mit dem Gehör den Herzschlag anderer Leute zu hören oder Gerüche in noch so feiner Konzentration  wahrnehmen, sind nur einige Tricks des kleinen, dürren Burschen. Und damit der junge Mann nicht auch im Ring die Fäuste sprechen lassen muss, ermutigt ihn der Vater stets, die Hausaufgaben zu erledigen und die Nase in die (Braille-) Bücher zu stecken. Dass es mit dem boxenden Vater kein gutes Ende nimmt, weiß jeder Daredevil Leser bereits...

Nach etlichen Jahren hat es Matt ( Charlie Cox) geschafft, seine eigene Kanzlei in Hells Kitchen zu eröffnen. Zusammen mit Partner Foggy Nelson ( Elden Henson) geht es auf die schwierige Suche nach Klienten.
Schon bald stecken die jungen Anwälte in den wirren Fängen des Wilson Fisk (Vincent D'Onofrio), einem ruchlosen Geschäftsmann mit einer großen Vision. Um die Stadt zu einem vermeintlich besseren Ort zu machen, scheut der pummelige Pate auch die Zusammenarbeit mit finsterem Getier nicht. Doch wo die Gesetze versagen, hilft Matt künftig mit Maske und Kung Fu ein klein wenig nach.
Klar, dass der maskierte Vigilant bald den Weg des mächtigen Strippenziehers kreuzen und einen wahren Unterweltkrieg auslösen wird. Es werden Menschen sterben, Gebäude brennen und Blut fließen.

Daredevil ist nicht der Hochglanz- Held, wie er einst im Kino zu Klängen von Evanescence zu Felde zog. Dieser Teufel hat nichts mit der quietsch bunten Plastik- Popcorn Ästhetik Hollywoods gemein. Hier ist nichts schön, nur effektiv! Hauptdarsteller Charlie Cox ( Der Sternenwanderer) zeigt eindrucksvoll die zwei Seiten des Matt Murdock: Den hilflosen Anwalt mit Herz und den düsteren Kämpfer der Nacht!

In den 13 spannenden Folgen wird der Druck auf alle Figuren stetig erhöht, bis es zur Endladung im alles entscheidenden Showdown kommt. Statt Füllfolgen und inhaltslose Dialoge, sitzt jede Minute perfekt auf der Schiene, die die Handlung zielstrebig voranbringt. Man hat nicht das Gefühl, eine Serie zu schauen, sondern einen düsteren Film mit 12 Werbepausen zu erleben. So müssen Serien aussehen!

Bei der Charakterzeichnung gelang es den Serienschöpfern, mehr als nur Gutes und Böses in die Seelen ihrer Figuren zu pflanzen. Jede Motivation und jede Entscheidung sind plausibel und authentisch gezeichnet.
Der Held begeht Fehler und der Schurke agiert aus der eigenen Not. Nur so lassen sich die Entscheidungen verstehen. Und schlichtes schwarz- weiß- Denken findet hier ebenso wenig Platz, wie künstlerische Kamerafilter und der übliche Kitsch einer Heldengeschichte.
Wer es noch nicht geschafft hat, die 13 Episoden zu schauen, sollte dies bald nachholen, bevor Netflix die zweite Staffel ins Rennen schickt!

Mittwoch, 22. April 2015

Michael Bay, zeig mir deine Kröten!




Nach all der hitzigen Diskussion und der Meckerei, dass Michael "Transformers" Bay nun auch die vier Ninja Turtles renoviert hat und dabei auf Kindheitserinnerungen tritt, habe ich mir nun endlich auch ein Bild seiner Version machen können.
Zugegeben, der Look der Turtles, besonders aber von Splinter, sind höchst gewöhnungsbedürftig und es braucht etwas Zeit, mit dem Setting warm zu werden. Aber ist die ganze negative Kritik über den abendfüllenden Nickelodeon- Film überhaupt gerechtfertigt?

Endlich konnte ich den Film selbst auf der heimischen Mattscheibe begutachten. Nach Transformers 4, den ich auch recht unterhaltend fand, waren meine Erwartungen nicht sonderlich hoch.  Und wenn man sich an die alten 3 Turtles Filme erinnern kann, weiß man, dass es im Grunde stets trashige aber gute Unterhaltung war. Ich erinnere da nur an den Ninja Rap mit Vanilla Ice!

Sicher, Michael Bay mag Sonnenuntergänge, Kamerafahrten von oben, über die Skyline, mit wehenden Fahnen im Wind. Wer das weiß und erwartet, wird nicht überrascht sein. Wobei mir gerade bei Turtles jedoch weder Sonnenuntergänge noch Amerikaflaggen aufgefallen sind. Ist wohl alles für Transformers 4 verschwendet worden.

Und wer sich vom Schock erholt hat, dass Hollywood- Dumpfbacke Megan Fox die smarte April O'Neal verkörpert, wird mit diesem Filmchen eigentlich eine angenehme und kurzweilige Zeit verbringen.

Besonders Raffael als Kampfmaschine mit Wutproblemen und Michelangelo, die Partykröte bleiben positiv in Erinnerung. Überhaupt ist es eigentlich recht gut gelungen, den vier Brüdern ihre Individualität zu bewahren. Es sollte sie eben etwas mehr unterscheiden, als nur die Farbe ihrer Masken.

Im Mittelpunkt steht Wissenschaftler Eric Sacks, der für seinen Lehrmeister Shredder Experimente mit Mutagen durchführt. Natürlich sind die vier Brüder und ihre Kampfratte das Ergebnis dieser wissenschaftlichen Bemühungen. Nur Reporterin April ist den kämpfenden Amphibien auf der Spur, die mit Ninjutsu und flotten Sprüchen den Footclan auf Trab halten. Es dauert dementsprechend nicht besonders lange, bis Shredder selbst seine Klingen nach der taffen Reporterin ausfährt und sie bald mitten im Kampfgetümmel steckt.
 
Zwar hätte die Story des Films locker auf einen Bierdeckel gepasst, aber wer sich daran nicht stört, hat eine angenehme Zeit mit den Teenage Mutant Ninja Turtles - Cowabunga!
In diesem Sinne erwarten euch spektakuläre Kämpfe- ganz besonders im Schnee- und tolle Effekte, wie man es von Michael Bay erwarten kann. Und Shredder hätte ebenso als Transformer durchgehen können. Bleibt nur die Frage, ob er sich in ein Auto oder in eine Käsereibe verwandelt.
 

Sonntag, 5. April 2015

Getrennte Wege!


Eins muss man dem Marvel Universum lassen: Sie wissen, wie man den Hype eines Kinofilms nutzt, um die dazu gehörige Serie ordentlich zu pushen! Nur so ist es zu erklären, dass uns im monatlichen Rhythmus mindestens ein Auftritt der Guardians of the Galaxy beschert wird. Als Gaststars bei den X-Men, im Marvel Event "Original Sin", in der eigenen Serie oder in den Spin Offs- wie Rocket Racoon! Man kommt an der bunten  (Anti) Heldentruppe einfach nicht vorbei.

Im vierten Band der Guardians wird ihre Stärke zur Schwäche! Sind sie als Team unschlagbar, werden sie jetzt getrennt und jeder bekommt es mit ganz persönlichen Gegnern zu tun. Anscheinend hat es Starlords Daddy nun endlich fertig gebracht, die Guardians zu verraten und zu verkaufen. Doch hat er nicht mit solcher Gegenwehr gerechnet. Das Team muss zwar ohne die Hilfe von Iron Man auskommen, der sich inzwischen wieder Richtung Erde verkrümelt hat, dafür stoßen Agent Venom und Captain Marvel herself dazu! Und mit derartiger Verstärkung kann ja nichts mehr schief gehen. Bis auf die schrägen, improvisierten Manöver von Peter Quill vielleicht.

Ein unbedingt lesenswerter Happen, voller Action, Witz und dem, was die Guardians of the Galaxy so liebenswert macht! " Wir sind Groot!"

Was haltet ihr von der Guardians Serie? Hat euch der Film auch zu den Comics geführt? Oder lässt euch der ganze Wirbel kalt? Schreibt es mir ruhig in den Kommentaren!

Montag, 16. Februar 2015

HULK smash!



Er ist wieder da, jener liebenswerte, grüne, Goliath mit der Tendenz zu verheerenden Kollateralschäden! Mit dem neuen ersten Sonderband und dem starken Pinselstrich von Superstar Mark Bagley ( Spiderman) und der Geschichte von Mark Waid wird Bruce Banners fleischgewordener Wutanfall neu in Szene gesetzt.
Wem das bisher halbe Iron Man Heft nicht ausreichte, wird sich jetzt über die vierfache Gammadosis freuen dürfen. Und der Anfang könnte stärker nicht beginnen.

Mit zwei Kugeln im Kopf droht Bruce Banner zu sterben, wenn ihm die Ärzte nicht schleunigst helfen. Doch  welches Ziel verfolgen die vermeintlichen S.H.I.E.L.D. Agenten mit dem Verbleib des großen, grünen Monsters? Eine Frage, die schnell durch das Erwachen des Hulk schnell auf Später verschoben werden muss, nachdem so einiges an Laborequipment zu Staub zertrampelt wird.
Klar, dass es bald zur Jagd auf Doctor Banner kommen wird. Doch wie erholt sich der geniale Geist des Wissenschaftlers von diesen Verletzungen?

Eine Frage, der sich auch bald die Rächer Tony Stark und Captain America stellen müssen.
Doch mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Für Fans des grünen Riesen ein genialer Start mit gewohnt tollen Zeichnungen von Mark Bagley, der bereits mit Avengers und Ultimate Spiderman zeigte, wie man Marvel Helden richtig in Szene rückt.
Bleibt nur abzuwarten, welche Feinde diesmal unserem sympathischen Gammakoloss ans Leder wollen.