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Mittwoch, 24. Februar 2021

Moral Kompott der Film




Das wohl brutalste Spiel goes Kino. Naja, oder zumindest goes Film. Denn, ob man hierzulande in ein Kino darf, weiß ja nur der Gesundheitsminister. Doch zumindest darf uns ein Trailer darüber erfreuen, dass Mortal Kombat einen neuen Film spendiert bekommt. Zwar gab es anno 1995 bereits ein Kinoabenteuer mit einer Fortsetzung 1997, doch vermutlich sollte man das schnell verdrängen. Zumindest, was Teil 2 und sein Budget von 13,50 DM angeht, braucht man nicht drüber zu reden. Auf der Gamesconvention waren Mortal Kombat Fans besser verkleidet, als die Schauspieler des Films. 

Jetzt endlich gibt es Bewegtbilder aus einem neuen Jahrtausend mit der Vermutung, dass hier jemand mal vernünftig Geld in die Hand genommen hat und sogar einen guten Kostümschneider aufgetrieben hat. Auch die Effekte, welche besonders bei Sub Zero und Scorpion abgefackelt werden, haben höchste Qualität. 

Da kommt also ein ganz schönes Brett an Film auf uns zu. Oder etwa nicht?

Von der Story wird erst einmal nichts verraten. Vermutlich wird es aber um das Turnier um Leben und Tod gehen. Das dürfte für Kenner der Spiele ja nix Neues sein. Wer Protagonist Cole ist, dürfte da eher Fragen aufwerfen. Warum man eine unbekannte Figur zur Hauptperson erklärt, statt auf bekannte Fanlieblinge zu setzen, ist jedoch ein Rätsel. 

Vielleicht ist es wie in einem Spiel, wo man sich seinen eigenen Kämpfer erstellen muss. Nur dann wäre er etwas spektakulärer geworden als jener Jüngling mit dem Drachenmal. Aber wie immer gilt mein Leidspruch: "Ein Urteil fälle ich erst nach dem Abspann..."

In diesem Sinne: "Fight!"

DC Fandome, die Convention fürs Wohnzimmer

 




Eins muss man Corona lassen: es macht erfinderisch. Wie sonst könnte ich einfach und bequem, vom Wohnzimmer aus, eine Convention in den USA besuchen. Statt hunderte von Euro zu verblasen, um einen Flug und eine Hotelunterkunft zu buchen, den Urlaub opfern und dann in einer vollen Messe die Hoffnung zu haben, etwas mitzubekommen.

Am Samstag war es dann soweit: DC öffnete die virtuellen Pforten seiner Fandome und versprach große Ankündigungen, viele Stars und neue Infos zu allen laufenden Projekte. Der Countoun lief auf der offiziellen Webseite, bevor sich dann die Tore zum Livestream öffneten, der dann sofort mit dem Wonder Woman 84 Panel loslegte. Und, wie erwartet, brachte die Regisseurin Patty Jenkins den zweiten offiziellen Trailer mit. Endlich konnte man Cheetah ( Kristen Wig) bewundern, die zwar nur kurz als Raubkatze durch das Bild hüpfte, dafür hatte man nun Gewissheit, dass der Look ganz dem Comicvorbild entspricht.

Es folgte ein Panel mit Autor Neil Gaiman, der etwas Neues zu seinen Sandman- Comics zu erzählen hatte und eine Hörspielfassung mit Michael Sheen ( Good Omens) vorstellte. Für den britischen Schauspieler hatte er auch nur lobende Worte übrig. Sheen war ja auch anwesend und freute sich, bei so einem Projekt mitzumachen.

Viel spielte sich dann im Namen der Diversität und der heiß geliebten Political Correctness ab. Ein Panel, bestehend aus schwarzen Schauspielerinnen, wie Anna Diop ( Titans), Candice Patton ( The Flash) und einigen, mir sonst unbekannten Gesichtern. Natürlich waren sich alle Damen einig, dass es mehr schwarze Frauen als Superhelden geben muss, wobei die ersten beiden genannten schon durch Blackwashing ihre Rollen bekamen und die neue Batwoman einen Charakter verkörpert, der fürs TV erfunden wurde, da Ruby Rose nach nur einer Staffel ausgestiegen ist. Ein anderes Panel zu "Milestone" zeigte auch einige Autoren und Zeichner, die sich mehr für schwarze Helden ( Hautfarbe, nicht Kostümfarbe) stark machten. Zeichner Jim Lee war als koreanisch- amerikanischer Zeichner mit von der Partie und konnte sich einen seltsamen Blick nicht verkneifen, als man die Hautfarbe erneut zum Thema machte. Versteht mich nicht falsch: ich bin absolut gegen Rassissmus und freue mich auf neue und kreative Figuren, egal welchen Geschlechts oder welcher Hautfarbe. Wenn ich jedoch spüre, dass alles nur noch aus einer Agenda heraus passiert, statt wirklich eine kreative Entscheidung zu sein, dann stößt mir das übel auf. Die Ankündigung auf einen schwarzen Batman im Jahre 2021 hat mich dann auch nicht mehr überraschen können. Das ist ja sehr kreativ und dringend nötig und bla bla.

Es waren auch zwei interessante Spielankündigungen mit "Gotham Knights" und "Suicide Squad kills the Justice Leage" vertreten. Letzteres hatte nur ein paar hübsch gerenderte Zwischensequenzen zu bieten aber auf der Playstation 5 sieht das alles bestimmt ganz toll aus. Die Panels dazu waren leider sehr kurz und man bekam nicht viele Informationen dazu geboten. Schade. Dafür zog sich das "Wonderwoman Cast spielt Werwölfe vom Düsterwald" und das Suicide Squad Trivia Quiz ganz schön in die Länge. Viele Filminformationen gab es nicht, außer dass Regisseur James Gunn ( Guardians of the Galaxy) mit "The Suicide Squad" den größten und tollsten Film aller Zeiten macht. Abwarten.

Dwayne Johnson zeigte sich im "Black Adam" Panel im engsten Pulli der Welt, durch dessen schwächlichen Webstoff Muskeln und Venen deutlich zu erkennen waren. Gewohnt charmant stimmte uns der ehemalige Wrestler auf den kommenden Bösewicht ein, der allerdings ehr als Antiheld konzipiert wird. Da noch nicht gedreht wird, präsentierte Jim Lee ( der einzige Zeichner und dazu recht oft vertreten) einige tolle Artworks, die vertont als Teaser durchgehen. Immerhin ein echtes Lebenszeichen zu diesem Projekt. Über Shazam! Teil 2, konnte der Cast um Zachary Levi nichts ausplaudern, außer den Titel, der "Fury of the gods" heißen wird. Immerhin etwas. Die Schauspieler waren alle recht gut gelaunt und es hat Spaß gemacht, zu sehen, dass die Filme von DC endlich an Fahrt aufnehmen. Auch der neue Trailer zu "The Batman" von Matt Reeves ( Planet der Affen) macht Lust auf Mehr. Die ganzen Webcam Chats mit Hollywood erinnerten an Homeoffice Sitzungen, gewährten aber recht schöne Einblicke in die Wohnsituation einiger Schauspieler und Autoren. An Stars und Namen fehlte es an diesem Abend jedenfalls nicht. Der Flash- Cast; Zack Snyder, James Wan und viele andere zeigten sich vor den Kameras und versprühten vor allem eins: Liebe zum DC Universum. Nicht jeder wird die Comics lesen und wurde mit den Heftchen groß. Viele haben ihre ersten Berührungen mit Superhelden durch Film und Fernsehen. Oft wurde hier die "Wonder Woman" TV Serie mit Lynda Carter erwähnt, die auch zu sehen und hören war. Andere kamen mit Tim Burtons Batman ( 1989) auf den Geschmack.