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Mittwoch, 25. April 2018

Fair use und Facebookrichtlinien

So schnell kann's gehen: Zuerst wird eines meiner YouTube Videos gesperrt, weil ich einen Kinotrailer im Kleinformat und ohne Ton verwende, um einen Film zu rezensieren., dann droht man mir mit 300 Euro Strafe, sollte ich meinen Account auf Facebook nicht den Bedingungen anpassen, die ab 1. Mai 2018 verpflichtend sind. Wie man das macht und worauf ich achten muss, erklärt mir natürlich keiner. Stattdessen spuckt Google nur Anwälte aus, die mir gegen eine monatliche Gebühr helfen wollen, mich vor Abmahnern abzusichern.
Na klar doch. Ich verdiene mit meinen Videos und Blogs keinen Cent, sondern finanziere alles selbst. Jetzt darf ich auch noch Anwälte bezahlen. Was ist aus dem Internet geworden? Sogleich habe ich meinen Facebook Account komplett gelöscht. Wenn es so weiter geht, werde ich auch Youtube löschen, beziehungsweise nur den Account, ohne Videos behalten. Alleine ein Abmahnverfahren kann mich finanziell komplett ruinieren. Ich habe nicht mal Geld für guten Zahnersatz oder eine neue Küche. Wie soll ich mich da gegen völlig überzogene Geldstrafen wehren?
Für's Erste lasse ich Facebook hinter mir und werde mir auch keinen Ersatz suchen. Bei Youtube bleibe ich wachsam, wie es weitergeht. Es ist schade, dass ich mein Hobby nicht ausleben darf, wenn es nach den großen Konzernen und ihren Rechtsabteilungen geht. Aber das Internet ist schon lange kein Freiraum für Kreativität mehr. Es ist ein Paragraphendschungel mit Erpressermethoden. Das ist wirklich schade.