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Samstag, 10. März 2018

Aquaman nervt eben nicht!



Was muss DC die Sitcom Big Bang Theory hassen. Haben diese doch mit "Aquaman sucks!" in genau diese Vorurteilskerbe geschlagen, die der wässrige Held seit den "Superfriends" erdulden muss. Ein lächerlicher Blondling, der auf einem übergroßen Seepferdchen reitet. Rette sich wer kann!
Doch kaum schlüpft Jason Momoa in die Rolle des Königs der Meere, finden ihn alle doch irgendwie cool.
Zeit also, mit einem Vorurteil aufzuhören und dem Mann aus dem Ozean eine Chance zu geben.
Zwar gehörten die Justice League Auftritte bereits zu meinen ersten Erfahrungen, doch da war der Fisch bereits aus dem Wasser. Wie sich der Held in seinem eigenen Habitat zu schlagen weiß, kann da nur ein Blick in die eigene Serie zeigen.
Also marschierte ich zum Comicdealer und erwarb den ersten Sonderband des Blonden Fischmannes. Ein erster Annäherungsversuch.

Motiviert durch den kommenden Kinofilm, war es eine längst überfällige Mission, Arthur Curry, wie Aquaman eigentlich heißt, besser kennenzulernen.
Und was soll ich sagen? Aquaman ist cool. Autor Dan Abnett inszeniert einen Helden, der keiner ist. Zu menschlich für sein Volk der Atlanter und zu fischig für die Menschen an Land, ist er nirgends wirklich akzeptiert. Die Justice League misstraut ihm und lässt ihn als Außenseiter stehen. Dabei ist Arthur wahrhaft königlich. Der Mann ist groß. Verdammt groß. Erwachsene Männer wirken knabenhaft neben seiner riesigen Statur. Etwas, das viele vielleicht gar nicht wissen. In Aquaman 1 kommt das bereits gut zum Tragen. Als er erstmals vor die Menschen tritt, sind alle beeindruckt, was für Ausmaße der Herrscher tatsächlich hat. Handschellen zerbricht er mit einer Drehung des Handgelenks. Er verfügt über herkuleske Kräfte und vermag es sogar, einen amerikanischen Militärhubschrauber aus der Luft zu fangen. Er kann also mehr, als nur mit Fischen reden. Dabei ist letzteres auch gar nicht möglich. Er kann telepathisch Kontakt aufnehmen und Meeresbewohnern seinen Willen auferlegen. Ein Plausch über das Wetter hält er deshalb mit Delfinen und Walen noch lange nicht.

Nach bereits zwei Sonderbänden und insgesamt 10 US- Ausgaben, ist Aquaman tatsächlich das erfrischende, neue in meiner Comicsammlung. Viel zu wenig wusste ich über Arthur Currys Schicksal und seine Person. Viel zu sehr wurde auch ich durch doofe Klischees und Vorurteile davon abgehalten, mich mit einem Helden zu beschäftigen, der sich herrlich von den anderen DC und Marvel- Helden abhebt. Vielleicht sollte man eben auch einmal über den Tellerrand schauen und sich auf in neue Gewässer wagen!

Wer es noch möchte, kann immer noch die ersten 4 Bände der Aquaman- Rebirth- Reihe holen, die irgendwo zwischen 13 und 17 Euro, je nach Umfang, liegen. Es erwartet einen
auf jeden Fall beste Unterhaltung.
Aquaman gegen das US Militär und Superman! Mera, die für ihre Hochzeit mit alten Traditionen ihres Volkes konfrontiert wird und die Atlanter im Krieg. Wer noch mehr Gründe braucht: Aquaman reitet zu keiner Sekunde auf übergroßen Seepferdchen durch die Gegend.

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