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Mittwoch, 20. November 2013

Auf zu den Pikten, beim Teutates!




"Die spinnen, die Römer!", eines der prägensten Zitate aus der Comicwelt. Jung und alt konnten über Jahrzehnte über die aberwitzigen Abenteuer zweier Gallier schmunzeln. Die Schöpfer Uderzo und Goscinny verknüpften historische Hintergründe mit Slapstick und viel Wortwitz und schufen 1959 den wohl berühmtesten Exportartikel Frankreichs!
Als 1977 Rene Goscinny verstarb, musste Albert Uderzo die Serie alleine weiterführen. Zeichnerisch sah das ganze zwar perfekt aus, aber den bissigen Humor von Texter Goscinny konnte Uderzo nicht kopieren. Die Hefte nahmen demnach an Qualität ab.
2009 erschien dann der letzte eigenständige Band (wenn man von den Kurzgeschichten absieht). Mit Band 34 "Asterix & Obelix feiern Geburtstag" war dann Schluss.

Im Oktober 2013 dann die Sensation! Uderzo hat ein Nachfolgeteam, bestehend aus Zeichner Didier Conrad und Texter Jean- Yves Ferri bestimmt, die nun die Abenteuer des beliebten, gallischen Dorfes weiterführt. Als ich diesen Band dann in den Händen hielt, bekam ich eine Gänsehaut.
Noch heute arbeite ich daran, jeden Band zu besitzen und ich kaufe nun seit mehr als 20 Jahren ab und zu ein Album- es fehlen aber noch gut die Hälfte!
Da die Geschichten jedes Bandes für sich alleine stehen, kann man sie in einer völlig beliebigen Reihenfolge lesen und fehlende Bände später ergänzen.

Doch taugt der neue Band "Asterix bei den Pikten" etwas oder ist der Abgang Uderzos nun das Ende?

Wie gewohnt beginnt die Handlung im kleinen, gallischen Dorf. Es ist Winter und als Asterix und Obelix an den Strand gehen um Treibgut zu suchen, finden sie einen riesigen Eisblock, in dem ein Pikte eingeschlossen ist. Schnell ist der Neuankömmling aufgetaut und sorgt für viel Wirbel unter den Bewohnern. Schon wird klar, das Mac Aphon, so der Name des Pikten, zurück in seine Heimat muss. Also begleiten ihn Asterix und Obelix auf seiner Reise über die See. Von Piraten, römischen Soldaten, bis zu Seeungeheuern, ist natürlich alles dabei. Auch die Pikten geben mit ihren eigenwilligen Bräuchen Asterix viele Fragen auf. Mit viel Witz und tollen Zeichnungen, die Uderzo in nichts nachstehen, beginnt ein neues Abenteuer rund um Intrigen, Verrat und einer großen Liebe- echter Shakespeare im Asterixstil.

Auch nach 54 Jahren sind die Abenteuer der beiden Gallier nicht veraltet und man bekommt wirklich alles geboten, wie man es von Kindheit an gewohnt ist. Wortwitze, lateinische Zitate und viel Gebrüll inklusive. Bleibt nur zu hoffen, dass Ferri und Conrad noch einige Abenteuer verfassen, bevor sie auch zu alt dafür sind!

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