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Sonntag, 20. Oktober 2013

Marvels Agents of S.H.I.E.L.D. oder: Das völlige Fehlen von Marvel in einer Marvel-Serie

Ja, nach dem superlativen Avengers Kinofilm habe ich mich gefreut wie ein Schnitzel, dass Marvel nun an einer TV- Serie namens Marvel: Agents of S.H.I.E.L.D. werkelt. Zwar habe ich Avengers mehr wegen der Superhelden geguckt, aber Joss Whedon ( das Mastermind hinter Buffy, Angel und Firefly) als Serienmacher in Aktion zu erleben, ist immer wieder ein ganz großes Vergnügen. In den meisten Fällen schafft er es nämlich, einen ansehnlichen Cast zusammen zu trommeln, in seinen Geschichten viel Witz einzubauen und kurzum Serien zu erschaffen, die später zur Popkultur unserer Zeit zählen! Also war für mich der Fall klar: die neue Marvel TV Serie MUSS einfach ein Hit werden.

Nun ist es Oktober 2013, bereits 4 Folgen liefen in den USA und ich konnte mir vorab schon einen kleinen Eindruck machen, wie die Serie so läuft.

Der Inhalt von Agents of S.H.I.E.L.D. ist klar: Die Organisation unter Leitung von Nick Fury ist eine Art FBI mit einem heißen Draht zu Superhelden. Immerhin haben sie die Avengers- Initiative gegründet, um unsere Welt vor Superschurken zu schützen. Im Kinofilm Avengers konnten wir ja bereits sehen, was S.H.I.E.L.D. ausmacht. Hightech- Spielsachen, inklusive eines fliegenden Flugzeugträgers ( Helicarrier) und vieler Hochglanz- Computerdisplays bei deren Anblick selbst Tony Stark einen Nerdgasm bekommen würde.

Doch für eine TV Serie muss man natürlich die Hollywood Stars, Samuel L. Jackson ( Nick Fury) inklusive, abziehen. Allein aus Budgetgründen verständlich.
Aber genau das ist eben das Problem dieser Serie. S.H.I.E.L.D. ohne Nick Fury? Eine Marvelserie ohne Superhelden? Ohne Superschurken? Könnte ein Reinfall werden.

Es ist zwar verfrüht, nach bereits 4 Folgen eine ganze Serie zu bewerten, aber für einen ersten Eindruck wird es vorerst reichen. Die Serie ist etwas langweilig. Ja, jetzt hab ich es gesagt! Sie ist langweilig. Gut, Agent Coulson (Clark Gregg), ist hier die Hauptperson, der ganze Rest um ihn sind jedoch austauschbare Schönlinge, wie Brett Dalton, Chloe Bennet, Iain De Caestecker und Elizabeth Henstridge. Diese Gesichter hat man unmittelbar nach dem ersten Sehen wieder vergessen. Einzig Ming-Na Wen konnte mich als knallharte Agentin mit dunkler Vergangenheit überzeugen und sie setzt das Durchschnittsalter des Cast auch etwas nach oben. Ich verstehe die TV- Bosse auch nicht. Gerade in einer Serie um Agenten haben halbe Teenies nichts zu suchen. Oder glaubt man ernsthaft, dass im FBI nur Kinder herumrennen. Agent wird man doch erst, wenn man etwas Erfahrung hat, oder nicht?!

Das völlige Fehlen von Marvel- Helden und Schurken macht sich aber schon bemerkbar. Dabei könnte man gut jene Helden verwursten, die keine aktuelle Verfilmung haben- Beispiele hierfür wären Luke Cage, Antman, Wasp, Daredevil, Iron Fist, Black Cat,  Ms. Marvel, Spiderwoman, She Hulk, Black Panther, Mockingbird, Vision usw. Die richtigen Rächer wie Thor, Ironman, Captain America, Black Widow und Hawkeye hätte man neu besetzten können. Gerade bei den maskierten ( Capt. America, Ironman) wäre es leicht gewesen und Hulk ist ja eh computeranimiert.

Aber warten wir weitere Folgen ab. Vielleicht kommen ja noch solche Ideen. Immerhin fehlt bis jetzt auch ein Bösewicht in der Story. Wer weiß? Vielleicht wird es ja wieder Loki ( Tom Hiddleston)???

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