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Donnerstag, 17. Oktober 2013

Hang on, Iron Man

Ja, in den 2000ern ins Kino zu gehen, war eine wahre Freude. Comicverfilmungen waren da nämlich noch etwas besonderes und nachdem man die Batman- Reihe mit Batman und Robin versenkt hat, kamen erstmals wieder positive Gehversuche wie Bryan Singers X-Men und Sam Raimis Spiderman mit überraschend guter Qualität. Doch das ist lange her und seit Marvel, das Haus der Ideen ( gute, wie auch schlechte) selbst fleißig Filme produziert, sind Comicverfilmungen nichts neues mehr.

Wir schreiben das Jahr 2013 und befinden uns am Anfang der zweiten Phase der Avengers. Wir erinnern uns: Phase eins bestand aus Ironman 2; Captain America, Incredible Hulk  und Thor , bis es mit Avengers endete. Jetzt schwappen die Fortsetzungen zur Fortsetzung ins Haus und mit Ironman 3 macht Marvel Studios die erste hauseigene Trilogie voll.

Aber ist Teil 3 der Filmreihe um Tony Stark ( brilliant gespielt von Robert Downey Jr.- wie immer!!!) nun auch der Höhepunkt oder nur ein gefaxtes Fax, das nocheinmal durch das Faxgerät gejagd wird- also blasser als das Original?!  Iron Man 3 scheint wieder einmal alles in zwei Lager zu spalten. Auf der einen Seite stehen positive Kritiken und ein Einspielergebnis, dass den Film zu den 5 erfolgreichsten Blockbustern aller Zeiten werden ließ- auf der anderen Seite wird gemosert, dass man hier den eigentlich schlechtesten Teil der Serie vor sich hat. Wirklich?

Über die Story sei mal soviel gesagt: Der Mandarin, ein Superschurke mit dem Hang zur Theatralik und einem eigenen You Tube Account, terrorisiert die USA mit Bombenattentaten und erklärt den Vereinigten Staaten per Videobotschaft den Krieg. Oscarpreisträger Ben Kingsley ( er war mal Ghandi) spielt den Oberbösen mit einer biblischen Ruhe und einer Präsenz, die in gutem Gegensatz zum hibbeligen und äußerst egozentrischen Tony Stark steht, der nur einen Schritt vom Säufer entfernt ist.

Als Tony Stark dann noch Mandarin herausfordert und sogar die Adresse im TV preisgibt, ist klar, dass bald ein Abrisskommando für den Rückbau des Stark- Anwesens bereit steht. Batman hätte angesichts dieser Indiskretion einen Facepalm abgegeben. Aber es weiß ja sowieso jeder, dass Stark der Iron Man ist- also ist es nun eh zu spät.

Nebencharaktere wie Pepper ( Gwyneth Paltrow); Leibwächter Happy ( Jon Favreau) und James Rhodes/ War Machine ( Don Cheadle) sind wieder mit dabei. Angeblich seien ihre Rollen im Vergleich zum Filmvorgänger wohl blasser geworden, aber stimmt das? Hah! Wenn ich schon so frage, was?
NATÜRLICH nicht! Klar, ist Iron Man 3 eine one man show und Robert Downey Junior ist nun mal der Star! Aber Regisseur Shane Black baut sämtliche Nebenfiguren gut ein und legt ihnen auch wichtige Worte in den Mund, anstatt sie tatenlos in den Bilshintergrund zu verbannen. Ob Pepper, mit Superkräften aufdreht, Happy ein paar Schläge verteilt oder Rhodes im Iron Patriot Kampfanzug herumfliegt. Ohne diese Charaktere wäre es nur halb so schön.

Wie ihr schon merkt, finde ich den Film wirklich sehr gelungen und auch der Plot Twist in der Filmmitte hat mich breit grinsen lassen. Seht euch den Streifen also selbst an, da er aus der Fülle der Comicfilme deutlich hervorsticht und vieles neu erfindet, statt nur zu kopieren. Einzig diese lästigen 3D Features kann man sich getrost sparen- die 2D Version tut es allemal. Und bitte nach dem Abspann schön sitzten bleiben! Ihr kennt doch das gute alte Spiel mit der versteckten Bonusszene...

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