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Dienstag, 11. Dezember 2018

Sabrina total verchillt



Mit der Teenage- Hexe Sabrina verbinde ich vor allem die Sitcom aus den 90ern. "Sabrina- total verhext", mit Melissa Joan Hart, war herrlich schräg und sehr witzig gemacht. Eine fröhliche und bunte Serie für ein junges Publikum. Als auf Netflix der Trailer zum Reboot der Serie kam, war ich von der Ernsthaftigkeit und dem dunklen Look sehr überrascht. Sabrina trifft auf Supernatural. Quasi ohne Lacher und mit viel Blut. Mit den fröhlichen 90ern hat diese Interpretation, der gleichnamigen Archiecomics nichts mehr zu tun und fühlt sich nach Buffy anno 2018 an.

Die junge Hexe Sabrina (Kiernan Shipka) steht an ihrem 16. Geburtstag vor einer folgenschweren Entscheidung: soll sie den Weg einer Hexe oder den Weg einer Sterblichen einschlagen. Ihre Tanten, die sie wie Eltern aufziehen, sind Hexen, doch ihre Schulfreunde sind ganz normale Menschen. Für ein junges Mädchen gar nicht so einfach, sich für einen Lebensweg zu entscheiden. Nach diesem Geburtstag bleibt für Sabrina Spellman nichts mehr, wie es war. Hexen, Dämonen, Zombies und anderes Unheil machen sich in ihrem Heimatort Sunnydale- äh Greendale- breit. So wird es gar nicht so leicht, Schule und Hexenzirkel unter einen Hut zu bringen. Die Tanten Hilda (Lucy Davis) und Zelda ( Miranda Otto) versuchen alles, um die Zaubernichte auf den unheiligen Pfad des Zirkels zu bewegen. Scheinbar ist am Dienst für Satan nämlich nichts auszusetzen. Doch wird Sabrina davor gewarnt, sich im Buch der Hexen zu verewigen und damit den Bund mit dem Teufel amtlich zu machen.


Sabrina ist nichts für zarte Gemüter, sondern richtet sich an ein deutlich erwachseneres Publikum. Statt Gags und Lacher wird es hier schon mal düster und unheimlich. In 10 spannenden Episoden wird die Reise vom Mädchen zur Hexe genaustens beleuchtet, ohne die Konsequenzen für ihr Umfeld zu vernachlässigen. Kiernan Shipka verkörpert dabei ein selbstbewusstes Frauenzimmer, dass sich gegen Vorbestimmung und Schicksal erhebt, um ihr eigenes Leben selbst zu bestimmen. Trotz des guten Unterhaltungswertes und der sehr schönen Effekte, wird besonders bei den Nebenfiguren Ambrose ( pansexueller Zauberer), Rosalind ( schwarze Frauenrechtskämpferin im Schulalter) und Susie ( ein Mädchen, dass mehr nach einem Jungen aussieht) viel zu viel Wert auf political correctness und SJW- Anbiederung gelegt. Das sind einfach zuviele konstruierte Zufälle, die dort nach Diversitäten- Quotenerfüllung schreien und nicht nötig gewesen wären. Sieht man von diesen Irritationen einmal ab, ist "Chilling Adventures of Sabrina" eine sehr gute Serie, die das Zeug zum Erfolgshit hat. Ein Weihnachtsspecial ist angekündigt und die zweite Staffel eine Frage der Zeit.

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