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Dienstag, 16. Oktober 2018

Venom, gut oder schlecht?



Kino anno 2018 läuft ungefähr so ab: zu erst sieht man einen Trailer auf Youtube, dann die Trailerreaktionen, dann die Previews, dann die Bewertung, dann geht man ins Kino. Vorausgesetzt, die Bewertungen sind einigermaßen vielversprechend. Man hat also eine gewisse Erwartungshaltung, wenn man ins Kino geht. Ungeachtet der schlechten Kritiken im Netz, habe ich mich mit Freunden entschlossen, trotzdem in "Venom" zu gehen. Venom ist ein cooler Schurke, der mich schon in den Comics interessiert hat und der auch in der Spider- Man Cartoonserie faszinierte. Die riesigen Zähne, die ekelhafte Zunge und die Muskelberge machten Venom zum Stoff, aus dem Alpträume werden. Nach Spiderman 3 von Sam Raimi, war irgendwie jeder von jener Venom- Version enttäuscht, hatte sie doch nichts mit der Vorlage gemein.
Jetzt sollte wenigstens der Look stimmen. 29 % Bewertung auf der Rotten Tomatos Seite hatten eine Freundin vom Film fern gehalten. 2 Freunde begleiteten mich jedoch ins örtliche Lichtspielhaus. Doch der Internet- Wertungs- Rummel hat uns bereits mit gewissen Bedenken zur Kinokasse treten lassen. Aber abschrecken lassen, wollten wir uns nicht!

Tom Hardy macht als Eddie Brock eine gute Figur. Stets runtergekommen, dreckig und neben der Spur, war er ein liebenswerter Loser. Dann die obligatorische Verschmelzung mit jenem Weltraumsymbionten. Eddie hört Stimmen, sieht Dinge und verändert sich körperlich. Dass sein neues zweites Ich kein Netter ist, sollte klar sein. Venom frisst Menschen. Der Film ist eine Origin- Story ohne Spider- Man. Und es braucht den Netzschwinger auch nicht, um Venom zu erzählen, noch nicht. Irgendwann mal beide aufeinander treffen zu lassen, wäre toll, aber besser erst zu späterer Zeit. Der Film ist düster, lustig, bizarr, unterhaltsam und kurzweilig. Er versucht von der Stimmung mit Deadpool oder Antman mitzuhalten und serviert keinen perfekten Helden. Stattdessen gibt es Ecken und Kanten. Warum der Film so unterdurchschnittlich bewertet wurde? War es vielleicht das berühmte Jammern auf hohem Niveau? Ist man von all den jüngsten Comicverfilmungen übersättigt? Misst man alles nur noch an Infinity War? Meine Freunde und ich waren nach dem Film einer Meinung: Ein toller Film, der Spaß macht und gern wieder geschaut werden kann. Manchmal muss man sich eben doch mal auf seine eigene Meinung verlassen, statt die Kritiken Anderer zu lesen.

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