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Dienstag, 30. August 2016

Die Turtles sind zurück aus den Schatten!

Es ist fast kaum zu glauben, dass auf der diesjährigen Liste der Comicverfilmungen auch ein Titel steht, der weder zu Marvel, noch DC gehört. Mit "TMNT 2 Out of the Shadows" kehren die vier Brüder aus New Yorks Abwasserkanälen zurück, um den Big Apple vor der Bedrohung aus der Dimension X zu schützen und tonnenweise Pizza zu futtern.
Diesmal scheint sich Produzent Michael Bay tatsächlich direkt an der Cartoonserie anno 1987 zu bedienen.
Neben Casey Jones betreten auch Beebop, Rocksteady, Krang und Baxter Stockman die Bühne.
Quasi alles, was ich als Kind in den Cartoons und Archie- Comics geliebt habe, wird nun so real, wie es ein Kinotiket werden lassen kann. Fast scheint es, als würde sich der Regisseur Dave Green direkt aus meiner früheren Spielzeugkiste bedienen und Actionfigur für Actionfigur auf die große Bühne stellen. Zu meiner großen Freude debütieren hier Schweine- und Rhinozeros-  Mutanten erstmals auf der Leinwand. Im Nashorn steckt dann auch noch WWE- Superstar Shaemus, was für eine Freude. Doch was ist mit der Story? Immerhin war der Vorgänger kein Schildkrötenshakespeare.


Es ist ein Jahr vergangen und die Lorbeeren für den Sieg über den Schrottfresser durften die vier Kampfkröten leider nicht einheimsen. Man einigte sich lieber darauf, dass Vernon Fenwick ( Will Arnett) als Held der Stunde gefeiert wurde. Warum man April O'Neal ( Megan Fox) nicht erwähnte, obwohl sie die treibende Kraft hinter den Ereignissen war, bleibt schleierhaft. Jedenfalls genießt Vernon die Aufmerksamkeit als Superheld und lässt sich den falschen Ruhm schnell zu Kopf steigen. Shredder ( Brian Tee), der nun deutlich jünger zu sein scheint, denkt nur nicht daran, im Gefängnis zu bleiben. Sein Footclan bereitet nämlich seinen spektakulären Ausbruch vor. Ein Gefangenentransport bietet sich hier als ideale Gelegenheit, die alte Käsereibe aus dem Knast zu boxen. Zwar kommen die Turtles mit neuem Gefährt dazu, doch können sie nicht verhindern, dass der Bösewicht durch ein Portal entfleucht.
Doch statt im Hauptquartier zu landen, biegt der Schurke falsch ab und wird in die Dimension X befördert
. Dort lernt er General Krang kennen. Ein gewaltiges, sprechendes Gehirn, umgeben von fortschrittlicher Alientechnologie. Das Weichtier beschließt mit dem Anführer des Footclans gemeinsame Sache zu machen. Mit einer Ampulle eines seltenen außerirdischen Mutagens rekrutiert der Schrottfresser die Schläger Beebop und Rocksteady und motzt sie mutantenmäßig auf. Aus den zwei Dumpfbacken werden zwei mutierte Dumpfbacken in Form von Warzenschwein und Nashorn.

Schon bald sehen sich die Turtles mit diesen Gegnern konfrontiert, können sich jedoch auf etwas Hilfe eines neuen Verbündeten verlassen: Casey Jones ( Stephen Amell)! Der junge Mann mit der verblüffenden Ähnlichkeit zu Oliver Queen strebt danach, vom Strafvollzugsbeamten zum echten Cop zu werden. Doch es fehlt noch an der nötigen Ausbildung zum Detective. Bis es soweít ist, lebt der passionierte Hockeyspieler seinen Gerechtigkeitssinn als Vigilant aus. Wahrscheinlich kann Stephen Amell gar nichts anderes, als sich des Nachts den Schurken zu stellen.
Und während bis zum Showdown zahlreiche Gags zünden und einiges an Sachschaden verursacht wird, fühlt man sich rundum gut unterhalten. Die finale Konfrontation mit General Krang in einem Technodrom, dass sich wie der Todesstern zusammensetzt, könnte ebenso aus einem Playstationspiel stammen, sieht aber trotzdem ganz passabel aus.

War der Vorgängertitel noch um einiges kämpferischer, wird das Nunjitsu hier deutlich heruntergefahren.
 Wie sollen Leonardo und Co. auch zeigen, was sie im Abwasserdojo gelernt haben, wenn brachiale Gegner mit Panzern und Motorrädern anrücken. Da bleiben nur waghalsige Stunts, Sprünge aus Flugzeugen und jede Menge Action, statt gewohnten Kampfsporteinlagen. Wen das nicht stört, der bekommt eine gewaltige Ladung Turtlesaction, die bis zum Schluss spannend und unterhaltend bleibt. Aliens in die Handlung einzubeziehen, macht aus diesem Film einen realen Cartoon für groß und klein. Manchmal etwas kindlich, aber immer authentisch, bleiben die vier Brüder das beste, was man aus den Eastman Comics herausholen kann. Wenn sich die Qualität der Filme so hält, sehe ich mir gerne den dritten Teil an. Auf der Wunschliste stehen Slash und Triceraton. Diese Actionfiguren mochte ich am liebsten, Cowabunga!

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